Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0598 - Die Alte Macht

0598 - Die Alte Macht

Titel: 0598 - Die Alte Macht
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
um Dr. Berenga gelang, den rapiden Zellverfall aufzuhalten.
    Eine Ausnahme schien der Meegh Ghaagch zu sein. Bei ihm war der Zellverfall gestoppt worden, was daran lag, daß Ted Ewigk ihm seinen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung gegeben hatte. Die Kraft des Sternensteins schien den Zellverfall aufzuhalten. Allerdings war Ghaagch auch vorher schon derjenige mit dem besten Gesundheitszustand gewesen.
    Wie es weiterging, wagte niemand zu prophezeien. Jon Thorndyke und die anderen Meeghs waren zum Sterben verurteilt, und es war vermutlich nur eine Frage von Tagen oder wenigen Wochen, bis es sie nicht mehr gab. Ghaagch hingegen wurde nicht für alle Zeiten Ewigks Dhyarra-Kristall benutzen können. Ted Ewigk benötigte den Sternenstein schließlich zwischendurch auch selbst einmal.
    Und da war eben auch noch das Problem Merlin…
    »Du bist Merlins Bruder«, sagte Zamorra und hielt Sid Amos fest, als der sich gerade verabschieden wollte. »Du stehst in einer ganz besonderen Beziehung zu ihm und hast ihn auch einmal in seiner Eigenschaft als Welten-Hüter vertreten, als er im Eiskokon der Zeitlosen seinen Zwangsschlaf absolvierte. Du mußt doch die Möglichkeit haben, Caermardhin zu betreten, wann immer du willst.«
    Amos' Augen, eben noch jettschwarz, zeigten plötzlich grellrotes Glühen.
    »Zamorra, ich bin nicht der Hüter meines Bruders! Warum bittest du nicht Gryf oder Teri, nach ihm zu sehen?«
    »Weil beide derzeit ebenfalls unerreichbar sind!« erwiderte Zamorra. »Sid, ich mache mir Sorgen um Merlin und will ihm helfen, aber wie soll ich das tun, wenn ich nicht einmal weiß, was mit ihm los ist und ich auch nicht zu ihm Vordringen kann?«
    »Was ist, wenn er sich derzeit nicht auf der Erde befindet, sondern in einer seiner anderen Burgen irgendwo im Multiversum? Oder wenn er sich in seine Regenerationskammer in der Dimensionsfalte neben der Welt begeben hat, um neue Kraft zu tanken?«
    »Das ist doch kein Grund, die Regenbogenblumen zu sperren! Er weiß doch, daß ich in seiner Burg kein Durcheinander anrichte.«
    »Du nicht, aber vielleicht dein komischer Hausdrache, der die Regenbogenblumen ja auch fleißig benutzt und sich von Verboten nicht beeindrucken läßt! Hast du schon einmal daran gedacht, daß der Drache der Grund für Merlins Zurückhaltung sein könnte?«
    »Unsinn!« protestierte Zamorra. »Auch wenn du's nicht glaubst: Fooly weiß sehr genau, wie er sich Merlin gegenüber zu benehmen hat. Oder hat Merlin sich etwa bei dir über ihn beschwert?«
    »Nein…«
    »Sid«, verlangte Zamorra. »Bring mich zu Merlin. Ich muß wissen, was mit ihm los ist. Ich spüre, daß er ein Problem hat.«
    »Merlin und ich haben ein gemeinsames Problem«, knurrte Amos sarkastisch. »Es trägt den Namen Zamorra. - Nun gut, ich nehme dich mit… und werde mir dabei gewaltigen Ärger einhandeln, denn Merlin sperrt sich nicht umsonst gegen unerwünschten Besuch!«
    Der Ex-Teufel faßte nach Zamorras Arm.
    Im nächsten Moment wurde der Dämonenjäger herumgerissen, als sich Sid Amos um seine eigene Achse drehte, aufstampfte und den Zauberspruch rief, der den Teleport einleitete.
    Hinein in Merlins unsichtbare Burg Caermardhin!
    ***
    Und wieder hinaus!
    Nur bekam Zamorra davon nichts mit.
    Er erwachte in seinem Schlafzimmer im Château Montagne, lag in seinem Bett und begriff nicht, wie er dort hineingekommen war.
    Seine Gefährtin Nicole Duval saß neben ihm auf der Bettkante und strich ihm durchs Haar und über das Gesicht.
    »Du hast ja ganz schön lange gebraucht, um die Augen wieder aufzubekommen«, sagte sie, beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuß. »Willkommen in der Welt der Lebenden.«
    »So ein Willkommen vertrage ich öfters«, sagte er und wunderte sich, wie krächzend seine Stimme klang. »War ich denn tot, oder wie darf ich deine Bemerkung verstehen?«
    »Hätte man annehmen können«, erwiderte sie. »Immerhin hast du vierundzwanzig Stunden am Stück geschlafen und warst selbst mit Gewalt nicht aufzuwecken. Wie fühlst du dich?«
    »Ich könnte Bäume ausreißen«, behauptete er. »Aber ich lasse sie lieber stehen, sonst bekomme ich Ärger mit Fooly.«
    »Übernimm dich nicht«, warnte Nicole. »Wie fühlst du dich wirklich?«
    Er versuchte sich aufzurichten. »Ziemlich geschwächt«, gestand er. »Was ist überhaupt passiert?«
    »Das mußt du doch besser wissen. Assi brachte dich her. Er sagte, du hättest ihn dazu gezwungen, dich nach Caermardhin zu teleportieren.«
    »Überredet, nicht gezwungen. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher