Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
könntest du das auch noch erledigen.«
    »Bin ich deine Sekretärin oder die meines Sklavenhalters?« Dabei gab sie Zamorra einen freundschaftlichen Stoß. »Aber weil du es bist…«
    Zwei Minuten später hielt Tendyke das bedruckte Papier in der Hand.
    Als er die Datei schließen wollte, griff Nicole noch einmal ein und änderte das Paßwort.
    »Wetten, daß Riker die Wände hochgeht, wenn er das nächste Mal versucht, an sein Geheimprojekt X zu kommen? Nur für dich, Rob: Das neue Paßwort lautet U!«
    Der Abenteurer ächzte. »Sonst wird einem doch eher ein X für ein U vorgemacht.«
    »Und deshalb wird Riker vielleicht sogar darauf kommen, aber vorher schwitzt er drei Hemden durch und feuert seine großartige Sekretärin. Oder er ertränkt den Computer im Toilettenbecken.«
    Tendyke winkte ab und stürmte schon nach draußen. In der Tür hielt Tod ihn jedoch auf.
    »Wir fliegen also zum Raumschiff?«
    »Was sonst?«
    »Dann sollte Ghaagch mitkommen. Er scheint den Kristall gut zu vertragen, und abgesehen davon, daß ich ihn gern unter weiterer Beobachtung hätte, ist er immerhin der Kommandant des Spiders! Habe ich soviel Zeit, ihn zu holen?«
    Er hatte.
    Eine Viertelstunde später hob der Helikopter vom Firmengelände ab. Er jagte nach Südosten.
    ***
    HIGHWAY 18, IN DER NÄHE DES PECOS-RIVER, PECOS COUNTY, TEXAS:
    Die beiden Trucks rollten mit den in Texas erlaubten 105 km/h über die staubige Straße. Sie hielten beträchtlichen Abstand, und auch die Mercedes-Limousine, die den Schluß bildete, war einigermaßen weit zurückgefallen. Wer will schon permanent in einer Staubwolke fahren, die von einem vorausfahrenden Auto aufgewirbelt wird?
    Ein wenig vermißte T.O. Bucker den CB-Funk. Fürs Radioprogramm war er nicht immer aufgelegt. Und die paar Sender, die hier in den Bergen halbwegs sauber hereinkamen, unterhielten Moderatoren, denen man wohl den Mund extra zunähen mußte, wenn sie irgendwann mal das Zeitliche segneten, weil sie sonst noch aus dem Sarg heraus endlos weiterplappern würden. Kaum drei Lieder hintereinander ohne Werbeeinblendung, und in die Lieder redeten diese Quasselstrippen auch noch ständig hinein.
    Musikkassetten gab's keine in dem Truck, den T.O. hatte übernehmen müssen. Er hatte auch keine Zeit gehabt, welche von zu Hause zu holen.
    Das war der Nachteil bei der RTC, weil er erst neu angestellt war. Man hatte ihm noch kein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, das er auf Dauer behielt wie die meisten anderen Fahrer.
    Mit einem eigenen Truck wäre das alles ja kein Problem…
    Hin und wieder schielte er zur CB-Box. Aber es herrschte striktes Funkverbot, und so wenig T.O. auch von diesem Auftrag hielt, er wollte ihn doch nicht wegen einer solchen Unbequemlichkeit versauen.
    Schließlich brachte dieser Auftrag der Firma gutes Geld.
    Plötzlich begann der Motor zu stottern.
    Cooper, der Security-Mann, schreckte auf.
    »Was ist los?«
    »Keine Ahnung«, gestand T.O.
    Plötzlich setzte die Maschine ganz aus!
    »Verdammt!«
    Jetzt wurde es hart. Ohne Motorkraft fiel die Lenkhilfe ebenso aus wie der Bremsdruckverstärker. Und die Motorbremse natürlich auch.
    Das war schon ein echtes Problem, wenn der Koloß mit seinen fast vierzig Tonnen Gesamtmasse rasch zum Stehen gebracht werden mußte.
    Und dazu gab es im Moment wahrhaftig Anlaß!
    Der vorausfahrende Mercedes war ebenfalls langsamer geworden, schien die gleichen technischen Probleme zu haben. T.O. konnte sich jedenfalls keinen anderen Grund dafür vorstellen, warum der Wagen vor ihm auf freier Strecke plötzlich anhielt!
    Außerdem flackerten die Rotlichter des Wagen nicht mehr. Die hatten T.O. aber schon die ganze Zeit über genervt, und hier draußen, wo niemand sonst unterwegs war, gab es eigentlich auch keinen nachvollziehbaren Grund, den Christbaum, wie er im Fahrer-Slang hieß, ständig brennen zu lassen.
    T.O. stand förmlich auf dem Bremspedal.
    Endlich griff auch die Federspeicherbremse, aber der Sattelschlepper war mit seiner 20mal größeren Masse 20mal schlechter zum Stehen zu bekommen und kam dem Mercedes immer näher.
    Das immense Gewicht des Aufliegers schob gewaltig.
    T.O. entschloß sich, von der Straße abzubiegen und den Truck neben der Piste ins Geröll zu setzen, sonst würde er den schwarzen S 600 einfach niederwalzen und in flache Teppichform pressen!
    Aber da - kam der Kenworth endlich mit einem gewaltigen Ruck zum Stehen!
    Hinter ihnen brachte die blonde Amber Robson mit ihrer Zugmaschine das gleiche kleine Wunder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher