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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gibt's doch nicht mehr, der steckt doch im Gefängnis, wegen Entführung und eines Mordversuchs an Tendyke!«
    »Er wurde deswegen festgenommen, aber kurz nach seiner Verhaftung verschwand er. Aus einer ausbruchsicheren Zelle - einfach so!« [7]
    »Was sollte Calderone denn hier gewollt haben?«
    »Einen Auftrag erteilen, den Mr. Tendyke vor einer halben Stunde telefonisch storniert hat«, erklärte Rocky Robson. »Und mir hat Mr. Tendyke aufgetragen, Sie festzuhalten und ihn sofort anzurufen.«
    »Storniert? Ist der Alte denn jetzt ganz irre?« entfuhr es Riker.
    »Rufen Sie ihn an. Wir klären das, Mr. Robson«, bat Shackleton. »Und wenn Sie Ihre Revolverhelden bitten könnten, uns nicht so mordgierig anzustarren und die Hände von ihren Bleispritzen zu nehmen…«
    »Eine Ausdrucksweise haben Sie heute wieder, Shack!« rügte Riker. »Unter allen Kanonen!«
    »Ich mag's nun mal nicht, wenn jemand Kanonen auf mich richten möchte. Und noch weniger mag ich es, wenn mein Vorgänger wie der Kastenteufel aus der Versenkung auftaucht. Hoffentlich ist es nur ein Doppelgänger. Wenn nicht, wird die Sache interessant. Weil ich doch seinerzeit selbst alle Sicherheitscodes geändert habe.«
    Wenige Minuten später hatten sie Robert Tendyke in der Leitung. Aber die Verbindung war hundsmiserabel, Tendyke saß in einem Hubschrauber, und die Schallisolierung war schlecht, die Verbindung übers Handy ebenso.
    Tendykes zorniges Gebrüll kam dennoch erstklassig herüber, und zum ersten Mal erlebten Shackleton und Riker, wie wütend ihr Chef werden konnte.
    »Riker, Sie wollen den Spider ausschlachten? Dafür würde ich Sie am liebsten feuern! Und vielleicht tue ich das auch! Die ganze Aktion kann zur Katastrophe werden! Was haben Sie sich dabei gedacht?«
    Riker ließ sich von der Kündigungsdrohung nicht beeindrucken. »Erzähle ich Ihnen später, wenn's ein Dutzend lästiger Zeugen weniger gibt, die sich in diesem RTC-Büro scheinbar durch Zellteilung vermehren. Warum haben Sie den Auftrag storniert, und das noch, bevor ich ihn erteilt habe? Ich bin gerade erst hier aufgetaucht, um das mit dem RTC-Boß zu regeln!«
    »Sie sind ein Arschloch, Riker!«
    »Dann können Sie mir Arschloch ja auch mal erklären, wieso schon jemand vor mir hier war!«
    »Weil sich jemand in Ihren Computer gehackt hat! Klasse, was?«
    Riker schluckte einmal kurz, dann fragte er zurück: »Können Sie sich vorstellen, daß Rico Calderone dahinterstecken könnte?«
    Schweigen in der Leitung, dann klang Tendykes Stimme wieder auf.
    »Haben Sie gerade Rico Calderone gesagt?«
    »Die Beschreibung paßt auf den Mann, der sich hier als Will Shackleton ausgegeben hat.«
    »Danke, Riker. Geben Sie mir Robson.«
    »Hört mit - wie alle hier im Raum, weil die Freisprechanlage eingeschaltet ist.«
    »Der Auftrag bleibt storniert. Rufen Sie die Trucks sofort zurück. Um den Rest kümmern wir uns von hier aus.«
    »Wer ist wir?« wollte Riker wissen.
    »Zamorra, Nicole Duval, Ted Ewigk und noch jemand, den Sie kennen, aber vielleicht nicht mögen.«
    Damit war er natürlich selbst gemeint.
    Robson mischte sich in das Gespräch ein, als Riker sekundenlang Luft holte. »Ich sagte Ihnen schon, daß die Trucks nicht angefunkt werden können.«
    »Dann lassen Sie die Strecke absuchen! Texas können sie noch nicht verlassen haben, und so viele Straßen, die von der Panther Mesa in Richtung Utah führen, gibt's in der Gegend auch nicht.«
    »Moment - Utah?« hakte Riker ein. »Wieso Utah?«
    »Ihre Datei sagt aus…«
    »Wie auch immer Sie daran gekommen sind: In der Datei wird Atlanta als Ziel angegeben. Da liegt schließlich die Satronics!«
    »Ihre Datei sagt Utah, Provo in Utah.«
    »Bullshit!« fauchte Riker und vergaß seine guten Manieren. »Dann hat der Hacker die Datei auch noch verändert! Die Trucks sollten nach Atlanta fahren !«
    »Aber Panther Mesa stimmt?«
    »Ja, verdammt! Da liegt der Spider immer noch!«
    »Ende!« kam es von Tendyke.
    Im nächsten Moment war die Telefonleitung tot.
    »Ende!« kommandierte auch Robson, dem es in seinem Büro längst zu voll geworden war. »Und jetzt raus hier, aber alle!«
    Er dachte an seinen alten Freund und Partner T.O. Bucker. Und auch an das ungute Gefühl, das er schon am Vormittag gehabt hatte, als er T.O. und Amber losgeschickt hatte. Jetzt kam dieses Gefühl hundertmal stärker zurück und machte ihm Angst.
    Verdammte, hundsgemeine Angst um seine Frau und seinen Freund.
    Weil dieses Gefühl ihm einredete, daß er
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