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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter
Autoren: Larry Brent
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empfangen!“ Ein teuflisches Grinsen verzerrte
die schmalen Lippen.
    Wortlos zog
der alte Butler sich in den finsteren Hintergrund zurück. Turnblogh durchquerte
den Vorraum. Der Herr von Blackstone Cottage wurde sich nicht bewußt, daß er
noch immer die Fackel trug. In aller Eile war er aus dem Opferkeller
hochgekommen, um den späten Gast persönlich zu empfangen.
    Turnblogh zog
den schweren Riegel zurück.
    „Guten Abend,
Mister Blacker!“ sagte der Hausherr, hielt die Fackel über seinen Kopf und trat
einen Schritt zurück. „Bitte, treten Sie näher! Ich habe Sie schon erwartet.“
    X-RAY-3 trat
über die Schwelle. Das Sprühgerät mit dem Schlafgas und die Gasmaske hatte er
draußen vor dem Haus neben dem Eingang abgelegt.
    Turnblogh
öffnete schon die bleichen, schmalen Lippen und wollte eine weitere Bemerkung
anbringen. Aber die Worte blieben ihm wie ein Kloß im Hals stecken.
    „Ich bin
Larry Brent“, sagte X-RAY-3 lächelnd. Er stand im vollen Licht der Lampe.
Turnblogh sah das Gesicht des Amerikaners ausgeleuchtet. „ Das
, wird Sie ein bißchen verwundern, nicht wahr?“
    Turnblogh
geriet zum erstenmal in seinem Leben wirklich aus der Fassung. „Aber Brent
müßte ... ich habe ...“
    „Ein Opfer
für Homunkula, ich weiß. Es war Cokan, der Ihnen in die Falle lief, der mein
Kommen vorbereiten sollte. Aber er hatte nicht den Auftrag, Detektiv zu
spielen. Ich konnte schlecht gleich wieder als Brent auftreten, diesmal als der
echte. Also erfand ich die Maske eines Peter Blacker. Die Perücke, den falschen
rötlichen Bart habe ich abgelegt, die künstlichen Pockennarben waren im
Handumdrehen geglättet und die Sommersprossen wurden mit ganz gewöhnlicher
alkalifreier Seife abgewaschen, Mister Turnblogh! Die ganze Prozedur fand im
Bad Ihres Freundes Quensy statt!“
    Turnbloghs
Kinnbacken klappten herunter. Die Fackel in seine Hand zitterte leicht.
    „Sie hatten
mich eingeladen, einzutreten“, fuhr Larry fort. „Ich mache davon Gebrauch,
Mister Turnblogh. Wir werden ein ausführliches Gespräch zu führen haben, nehme
ich an. Außerdem besitzen Sie noch etwas von mir. Quensy hat mir verraten, daß
Sie die Waffe mitnahmen, die ich verloren habe. - Der Hauptgrund meines
Kommens, Turnblogh, ist Homunkula und die Mordserie, die auf ihr Konto geht.
Innerhalb von zwölf Monaten mußten fünfzig unschuldige Menschen ihr Leben
lassen. Es hat eine Zeitlang gedauert, bis überhaupt die Gegend feststand, die
für ein Verbrechen solchen Ausmaßes in Frage kam. Lange sind wir im dunkeln
herumgetappt. Dann warfen wir den Haken aus, noch etwas unsicher. Unser Ziel
war Tiverton. Da lagen wir schon ziemlich nahe. Leider dauerte es dann noch
immer fünf Tage, bis ich die Zusammenhänge voll begriff. Ich mußte manch
unnötigen Weg machen. Das kostete einem gewissen Henry Dragger und Bill Morley
das Leben.“
    Turnblogh
lachte rauh. Sein Gesicht war weiß wie eine Kalkwand. „Sie sind erstaunlich gut
informiert.“
    „Ich hatte
Zeit, Erfahrungen zu sammeln, ich habe Augen und Ohren. Und nach dem
Zwischenfall heute abend gab es nicht mehr die geringsten Zweifel. Die Episode
mit Homunkula spricht Bände. Ich hoffe, wir können vernünftig miteinander
reden. Ich habe darauf verzichtet, mit gezogener Waffe hier einzutreten. Ihr
Freund Quensy war so freundlich, mir seine Kanone zu leihen. Ihrem Roboter
drehen wir den Saft ab
    - und alles weitere erklären Sie dann dem Staatsanwalt!“
    Turnblogh
zeigte sich nicht im entferntesten überrascht. Er hatte seine Fassung
wiedergewonnen.
    „Ein Roboter?“
fragte er langgezogen. Er lachte rauh. „Sie irren, Brent! Nicht nur ein
Roboter. Homunkula lebt! Und Leben bedeutet, daß sie, zum Teill wenigstens, aus
biologischen Grundstoffen besteht. - Und was die weiteren Andeutungen betrifft,
so irren Sie ebenfalls, Brent! Ich werde nicht mitkommen!“
    „Ich werde
Sie zwingen!“
    „Sie müssen
froh sein, wenn Sie noch mal die Gelegenheit bekommen, von hier lebend zu
verschwinden. Ich sehe nämlich schwarz für Sie! Ungebetene Gäste bleiben hier
drin! So will es da« Gesetz!“
    „Dann werde
ich der erste sein, der dieses Gesetz bricht!“
    Demonstrativ
drückte Larry die Tür hinter sich zu. „Ich bin freiwillig gekommen - und ich
werde freiwillig gehen. Dabei werde ich sogar Sie und Homunkula mitnehmen.“
    „Wir sind zu
viert hier“, sagte Turnblogh scharf.
    „Zu dritt.
Quensy hat alles erzählt Der Butler ist keine Gefahr.“
    „Ich hatte
mir die Begegnung mit Ihnen
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