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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenn ich wieder zurück bin, okay?«
    »Ich drücke dir die Daumen«, versprach Zamorra.
    Er würde also im Château bleiben und sich zur Not mit Fooly abplagen müssen - falls der Jungdrache zwischendurch mal auf die Idee kam, etwas anderes zu tun als Schachfiguren hin und her zu bewegen.
    Vielleicht konnte Zamorra zwischenzeitlich auch mal wieder einen Abend in Mostaches Kneipe unten im Dorf zubringen und ein weinhaltiges Schwätzchen mit den Leuten halten.
    »Viel Spaß«, gab er Teds Gruß an seine Gefährtin weiter und verabschiedete sie mit einem Kuß, dann verschwand Nicole in Richtung Keller.
    In den unterirdischen Gewölben gab es einen Kuppeldom, unter dessen Decke eine künstliche Miniatursonne frei schwebte. Weshalb sie nicht herunterfiel und wer sie vor einer kleinen Ewigkeit dort installiert hatte, war ebenso rätselhaft wie die Frage, warum jemand ausgerechnet unter dieser künstlichen Sonne Regenbogenblumen gepflanzt hatte - oder umgekehrt.
    Nicole trat zwischen die Blumen und konzentrierte sich auf Teds Villa. Im nächsten Moment befand sie sich bereits dort.
    Das heißt, nicht direkt im Palazzo Eternale, wie Ted sein Haus nannte, dem ›ewigen Palast‹. Es war eine Anspielung darauf, daß er einmal der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen war, wenn auch eher wider Willen und von seinen Untertanen kaum akzeptiert und als ›Friedensfürst‹ bespöttelt. Ob sie mit dem derzeitigen ERHABENEN, Magnus Friedensreich Eysenbeiß, glücklicher waren, war allerdings zu bezweifeln…
    Die Regenbogenblumen befanden sich nicht nur wie beim Château Montagne in einem Kellerraum, ebenfalls von einer künstlichen Sonne beschienen, sondern zusätzlich in einer sogenannten Dimensionsblase. Es handelte sich um eine Art Nische neben der eigentlichen Welt. In dieser Nische befand sich der Raum mit den Regenbogenblumen, von dem diverse Türen abzweigten.
    Eine dieser Türen führte in einen mittlerweile zerstörten und ausgebrannten Raum, von dem einst ein Teil der Sternenstraßen der Ewigen kontrolliert werden konnte. Hier hatte es einen Materie-Transmitter gegeben und eine Kontrolleinrichtung. Ein paar Dutzend fremde Welten waren direkt erreichbar gewesen. Aber die Anlage war zerstört.
    Was noch existierte, lag hinter einer anderen Tür: das Arsenal der Ewigen. Hier gab es eine Unmenge an Ausrüstungsgegenständen, beginnend bei alltäglichen Dingen für den High-Tech-Haushalt über handliche Strahlwaffen und Energiemagazine sowie weltraumtaugliche Schutzanzüge bis hin zu kleinen Raumfahrzeugen.
    Diese ›Hornissen‹, wie sie genannt wurden, boten zwar nur zwei Personen Platz, flogen jedoch schneller als das Licht. Wie sie aus dem Arsenal in den freien Weltraum gelangten, konnte niemand genau sagen - aber eben dies war schon geschehen, einschließlich der sicheren Rückkehr. Eine rätselhafte Automatik, die kein Mensch begriff, regelte Start und Landung in diesem eigentlich völlig von der Außenwelt abgeschnittenen Raum innerhalb einer anderen Dimension.
    Aber - vielleicht war gerade das der Trick, dieses Abgeschnittensein…
    Es gab nur eine Tür, die die Dimensionsblase mit der eigentlichen Welt verband. Eine Schiebetür. Von der anderen Seite her ließ sie sich in zwei Richtungen bewegen. Nach rechts geschoben, gab sie den Weg in Ted Ewigks Weinkeller frei. Nach links geschoben, gelangte man nicht in diesen Weinkeller, sondern in die Dimensionsblase.
    Der Mann, dem Ted die Villa vor Jahren abgekauft hatte, hatte von diesem Trick nicht die geringste Ahnung gehabt. Auch Ted hatte eher zufällig herausgefunden, daß sich die Schiebetür auch in die andere Richtung bewegen ließ - wo es eigentlich gar keine Gleitschienen gab!
    Jetzt benutzte Nicole diese Schiebetür und verließ den Keller mit den Regenbogenblumen, um dann auf dem normalen Weg via Treppe nach oben zu gehen.
    Carlotta erwartete sie bereits. »Schön, dich mal wieder zu sehen. Es gibt Neuigkeiten«, erklärte die schwarzhaarige Römerin und begrüßte Nicole mit einem schwesterlichen Wangenkuß.
    »Kriegst du doch noch'n Kind?« entfuhr es der Französin.
    Carlotta schüttelte den Kopf. »Nein, und daß daraus nie was wird, damit kann ich inzwischen leben, aber vielleicht werden wir irgendwann mal eins adoptieren. Nein, die Neuigkeit ist: Ich ziehe hier ein!«
    »Upps!« machte Nicole verblüfft.
    »Das ist tatsächlich was ganz Neues. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?«
    In all den Jahren, in denen die hübsche Römerin bisher mit Ted
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