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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dryn entfernt gewesen, außer Sicht- und Rufweite. Später hatte er dann Kampfspuren gefunden, die darauf hinwiesen, daß die Beta getötet worden war.
    Seither war er allein gewesen. Und übervorsichtig.
    Doch jetzt endlich hatte er eine Spur aufgenommen. Das Arsenal, das sie gesucht hatten - das er jetzt nur noch allein suchte schien es tatsächlich zu geben. Es mußte in jenem Landstrich liegen, den die Gaianer Italien nannten. In einer Stadt namens Rom.
    Es hatte Brins erhebliche Mühe gekostet, das herauszufinden. Gerade, weil er vorsichtig sein mußte…
    Aber jetzt befand er sich in der riesigen Stadt, die größer war als alles, was er bisher kennengelernt hatte. Rom wimmelte von pulsierendem Leben, überall gab es Menschen. Menschen im Überfluß!
    Die Ewigen kannten kaum eigene Städte, schon gar nicht in dieser abnormen Größenordnung. Sie waren ein zahlenmäßig relativ kleines Volk, und sie waren über mehrere Galaxien mit unzähligen bewohnbaren Planeten verstreut.
    Meist gab es nur eine Handvoll Ewige auf einem Planeten. Ihre Aufgabe war es nicht, zu bewohnen, sondern zu beherrschen.
    Deshalb ließen sie auch selten zu, daß auf den jeweiligen Planeten die Städte der versklavten Eingeborenen zu groß wurden. Ab einer bestimmten Größe der Einwohnerzahl wurden sie unkontrollierbar. In jeder Hinsicht. Es ging nicht an, daß die aus Cyborgs, aus biologischen Robotern, bestehenden Kampftruppen eingesetzt wurden, um rebellierende Planetarier zu befrieden.
    In diesem Fall gab man lieber den ganzen Planeten auf - indem man ihn sprengte!
    Brins fühlte sich von der Menge der hier lebenden Menschen verunsichert. Oft wußte er nicht, was er von ihnen zu halten hatte. Zu widersprüchlich war ihr Status und ihr Verhalten. Gut war nur, daß sie ihn nicht als Außenweltler erkennen konnten. Ewige und Menschen glichen sich äußerlich aufs Haar. Vielleicht waren sie sogar miteinander verwandt.
    Der Ewige breitete einen Stadtplan vor sich aus. Sich zu orientieren, das gelang ihm relativ schnell. Er war bei seinen Nachforschungen auf eine Adresse im Norden der Stadt gestoßen. Er fand die Straße, aber das Haus war nicht eingezeichnet.
    »Bei den Sternengöttern, diese Gaianer zeichnen doch jedes noch so winzige Schlangennest in ihren Karten ein! Nur nicht dieses Haus? Das ist doch unmöglich!«
    Woher sollte er wissen, daß der Stadtplan, den er in seinen Besitz gebracht hatte, zwischenzeitlich schon veraltet war? Damals, als dieser Plan gedruckt worden war, hatte jenes Haus noch einem Politiker gehört, und der war recht publikumsscheu gewesen und hatte dafür gesorgt, daß seine Villa in einem Stadtplan nicht eingezeichnet wurde.
    Von der Straße her war die Villa auch nicht zu sehen, nur die Zufahrt, und die war so angelegt, als führe sie in den dahinterliegenden Park.
    Der jetzige Besitzer hatte daran nicht viel geändert, nachdem er besagtem Politiker die Villa samt Grundstück abgekauft hatte. Der Politiker war nämlich plötzlich wegen seiner Verbindungen zur Mafia und zu anderen nicht gerade wohlgelittenenen Organisationen ins Schußfeld geraten und mußte daher untertauchen.
    Von alledem wußte Brins nichts.
    Er wußte nur, daß sich genau dort das Arsenal befinden mußte, in jenem Haus.
    Deshalb begab er sich unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen dorthin. Zunächst jedoch nur, um das Gebäude zu beobachten.
    Er brauchte ein Raumschiff, oder einen Materietransmitter, um diesen Planeten wieder verlassen zu können!
    Beides sollte es in jenem Arsenal geben.
    Trotz seiner Vorsicht war Brins zu allem entschlossen!
    ***
    Chaayarreh betrachtete die Menschenfrau nachdenklich.
    Im ersten Moment, als sie so überraschend das Zimmer betreten hatte, in dem er sich eingenistet hatte, hatte er sie töten wollen. Aber das war vielleicht nicht gut…
    Nicht in diesem Augenblick.
    Jemand würde die Frau vermissen, dann würde man sie suchen. Und man würde sie zuerst dort suchen, wo man sie zuletzt gesehen hatte. Und das war garantiert hier, in diesem Hotel am Stadtrand von Rom. Damit wurde Chaayarrehs Versteck wertlos!
    In seinem eigenen Volk würde man nicht anders vorgehen.
    Ein Volk, das für die Augen der Menschen unsichtbar war.
    Und auch für die Augen des alten Feindes. Jene, die sich selbst die Ewigen nannten.
    Chaayarreh hatte nie begriffen, aus welchem Grund jene Wesen ihn und die seinen nicht optisch wahrnehmen konnten, aber er wollte es auch gar nicht ergründen. Es reichte ihm zu wissen, daß es so
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