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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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eine gigantische Flotte auf Asporc landet!" Fontenay erklärte verdrossen: „Gegen Sie wette ich nicht, Kommandant!"
    Hoc sah wieder auf die Digitalziffern, dann beugte er sich vor und drückte einen Schalter. Er wurde mit der Funkzentrale der Korvette verbunden und sagte kurz: „Fahren Sie das Band ab, Akis!"
    „Selbstverständlich, Sir!"
    „Danke!"
    Hoc Calvaniyz hoffte, daß Reginald Bull, nicht nur Staatsmarschall des Solaren Imperiums, sondern auch der Stellvertreter des Großadministrators, sich auf Terra aufhielt. Das würde ihm, Hoc, seine Mission unendlich erleichtern und viele andere Dinge viel schneller in Gang bringen. Hoc kannte Bulls Entschlossenheit, wenn es um gewisse Beschlüsse ging.
    Es war auch für die CMP-34 sicherer, wenn sie sich außerhalb der Grenzen deutlich genug ankündigte. Seit dem Debakel des „Schwarmes" war unter den Feuerleitoffizieren der Heimatflotte eine begreifliche Unruhe üblich. Hoc tippte dem Piloten auf die Schulter und sagte kurz: „Linearmanöver, kurz orten!"
    „Selbstverständlich!"
    Der Leichte Kreuzer glitt einige Sekunden nach dieser Anordnung aus der Librationszone heraus und zurück in den dreidimensionalen Normalraum. Die Orterschirme sprachen an und zeigten in weiter Ferne die vertrauten Konstellationen der Planeten und den Trümmerring, der einmal den Namen Pluto getragen hatte.
    „Ausgezeichnet. Wir können zufrieden sein. Ein Linearmanöver bis dicht vor die Erde, ja?"
    „Sir!" sagte der Pilot. „Das ist ausdrücklich verboten. Natürlich kann ich den Kurs..."
    Hoc grinste kalt und winkte ab.
    „Tun Sie bitte, was ich sage. Ich verantworte es! Eine dringende Botschaft rechtfertigt auch diese Überschreitung!"
    Jetzt grinste auch der Pilot und schloß: „Mit Vergnügen, Kommandant!"
    „Na also!" kommentierte Bote Fontenay trocken. „Es wird schwer sein, uns zu übersehen!"
    Er brauchte nicht die geringste Phantasie, um sich jetzt die Ereignisse eines Vollalarms auszurechnen. Der Hyperraumfunkspruch hatte, an Reginald Bull und an Imperium-Alpha gerichtet, Rhodans Botschaft enthalten. Bull würde den Schiffen befehlen, nicht zu schießen.
    Hoc Calvaniyz wußte, daß sein Funkspruch einen Vollalarm der Heimatflotte ausgelöst hatte.
    Aufmerksam beobachtete er die Anzeigen und die Skalen.
    Verbotenerweise machte die CMP-34 einen sehr kurzen Linearsprung quer durch das Sonnensystem. Normalerweise galt dies als ernster Zwischenfall, aber Hoc rechnete mit Bulls schneller Reaktion und mit der zurückhaltenden Vorsicht Julian Tifflors.
    Die Heimatflotte hatte Vollalarm. Die in der Nähe zusammengezogenen Verbände der drei Hauptflotten - Innensektor, Mittelsektor und Außenringsektor - wurden aufmerksam. Auch das Transportkommando würde Vollalarm erhalten, denn Hoc hatte Rhodans Botschaft entsprechende Texte angefügt.
    Für Notfälle wie den vorliegenden lagen entsprechende Pläne bereit. Jeder Kommandant wußte genau, was er zu tun hatte.
    Computerberechnete Logistik verhinderte in jedem Fall ein Chaos. Während Tausende von Schiffen entsprechende Befehle erhielten, raste die CMP-34 durch das halbe Sonnensystem, schwang dicht vor dem irdischen Mond aus der Librationszone und hatte die Geschwindigkeit gedrosselt, als die Erde sich blauweiß aus dem nachtschwarzen Hintergrund hervorschob.
    Sofort bekam die Funkabteilung Arbeit.
    „Sir! An die Mikrophone! Sie geben uns dreißig Sekunden Zeit!"
    schrie aufgeregt ein Funker.
    Hoc nickte und drehte seinen Sessel, so daß er vor den schweren Linsen der Aufnahmegeräte saß.
    Einige tausend kleine und große Schiffe richteten ihre Transformkanonen auf den Eindringling.
    „Hier ist die CMP-34", begann Hoc, „unter Kommandant Major Hoc Calvaniyz. Wir kommen von Asporc und haben wichtigste Botschaften des Großadministrators. Wir sind sehr in Eile; es geht um sechs Milliarden Lebewesen, die ohne unsere Hilfe verhungern. Ich entschuldige mich für dieses aufsehenerregende Manöver, aber unsere Zeit zählt nach Sekunden."
    Das Bild wechselte. Reginald Bull blickte Hoc an. Hoc salutierte und sagte: „Sir, ich bedauere, aber das war nötig..."
    Bull winkte ab. Auf seiner Stirn waren tiefe Sorgenfalten erschienen. Er sah den müden, unrasierten Kommandanten an und sagte kurz: „Sie kommen von Rhodan?"
    „So ist es, Staatsmarschall. Ich muß dringend mit Ihnen sprechen."
    „Jeder muß dringend mit mir sprechen", knurrte Bull verzweifelt.
    „Landen Sie bitte auf dem Flottenhafen. Stellen Sie eine Mannschaft
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