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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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näher.
    Die Funkabteilung sagte: „Ab jetzt ist alles hochklassig geheim. Eben kamen die Anweisungen durch, Sir. Die CMP-34 wird mit größter Geheimhaltung versorgt, repariert, neu ausgerüstet und gecheckt. Sie sollen auf einen weißen Gleiter achten, Kommandant!"
    Hoc winkte zum Schirm hin und sagte: „Danke!"
    Zehn Minuten später befanden er und seine Leute sich in den Sitzen des schweren Gleiters. Mit heulender Sirene und unter stärkstem Polizeischutz raste das Fahrzeug vom Raumhafen weg in Richtung Terrania City.
    Hocs Annahme, er würde zum erstenmal in seinem Leben die geheime unterirdische Schaltzentrale des Imperiums, die den Namen Alpha trug, erleben können, war hundertprozentig sicher.
    Zuerst kam Bull auf ihn zu und schüttelte seine Hand.
     
    2.
     
    Reginald Bull deutete auf die Ziffern, die auf den kleinen, rechteckigen Schirmen wechselten.
    „Wir haben jetzt etwas über zehn Uhr", sagte er. „Ich habe an einigen Hebeln gezogen. Spätestens um Mitternacht müssen die detaillierten Befehle gebündelt hinausgehen."
    Sie alle saßen um einen großen, runden Tisch herum. Zahllose Kommunikationsgeräte waren eingeschaltet, wurden aber im Augenblick nicht benutzt. Zwischen den Spulen und Berichten, den Notiztafeln und Papieren lagen und standen Teller und Tassen eines kräftigen Frühstücks.
    Augenblicklich waren nur Reginald Bull, Galbraith Deighton und einige ihrer Vertrauten anwesend, und natürlich Hoc und seine sechs Männer. Er hatte bis vor wenigen Minuten die Botschaften Rhodans interpretiert, wo es sich als notwendig herausgestellt hatte.
    Deighton lehnte sich zurück. Hoc konnte deutlich erkennen, daß die Gedanken dieses Mannes förmlich rotierten. Noch herrschte hier die Ruhe vor dem Sturm. Aber in anderen Räumen und, hervorgerufen durch Serien von Hypergrammen, auf anderen Planeten, begann dieser Sturm bereits. Deighton sagte nach einer Weile: „Das ist nicht nur eine gewaltige Aufgabe für die gesamte Menschheit, sondern auch ein gewaltiger innenpolitischer Konflikt. Die drei oppositionellen Parteien werden genügend Munition haben, um sich auf Rhodan einzuschießen - und Perry tut nichts, sagt nichts, handelt nicht. Ist nicht einmal auf Terra."
    Hoc erinnerte sich der grauenvollen Szenen auf Asporc und sagte hart: „Er ist dort, wo er am meisten helfen kann, Sir."
    Deighton sah ihn mit leichter Verwunderung an, dann hob er die Schultern.
    „Nun", führte er leise aus, „darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber an der Stelle von Rhodan wären wir vermutlich alle auf Asporc. Jedenfalls sollten wir uns alle, Bully, von vornherein darüber im klaren sein, daß Rhodans Forderung nach Hilfe hochgradigen politischen Zündstoff darstellt."
    „Einverstanden, ganz deiner Meinung, Deighton!" sagte Bull grimmig. „Aber ich stelle von nun ab meine Handlungen unter ein ganz einfaches Motto: Solange ich ein Lebewesen retten kann, ist mir jedes Argument der Opposition zu klein."
    „Ausgezeichnet!" brummte Bote Fontenay leise.
    Sie alle wußten, daß sich in kürzester Zeit ein offener Machtkampf zwischen den vier großen Parteien anbahnen würde. Der Kampf schwelte noch im Verborgenen; die Gegner tasteten sich ab, das gesamte politische Geschäft wurde auf vielen Planeten betrieben. Oftmals in häßlicher und verbrecherischer Form, oftmals als offene Auseinandersetzung, in der die besseren Argumente siegten. Die eine Partei, die der Rhodanisten, war nach wie vor irgendwie paralysiert, weil sie nichts hatte, woran sie sich halten konnte. Rhodan schwieg und blieb passiv und rätselhaft wie eine Sphinx.
    Bull wandte sich an seinen Adjutanten und erkundigte sich: „Liegen schon Nachrichten von Roi Danton vor? Ich warte - wir warten alle! - außerdem auf Tifflor und Waringer!"
    Der Stabsoffizier schüttelte den Kopf.
    „Noch nichts. Sie wurden gebeten, sich sofort hierher zu begeben. Es kann nicht mehr lange dauern, Sir!"
    Bull nickte. Es war bekannt und erfüllte sie alle mit einer gewissen Sorge, daß auch unter den Schiffskommandanten und den Flotillenkommandeuren gegen die Person wie auch gegen den Regierungsstil Rhodans erhebliche Widerstände vorhanden waren. Selbst dort, wo die einzelnen Personen weiterhin für Rhodans Platz an der Regierungsspitze waren, schürten die Opponenten gegen Rhodan. Vor allem Marschall Bount Terhera war ein Meister der Intrige, der verschleierten und offenen Vorwürfe, der scheinbar zugkräftigen Argumentation. In der letzten Zeit war er mehr und mehr
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