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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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zusammen, die mir alles erklären kann - ich kenne den Text Ihrer verschlüsselten Meldung von eben. Sie werden abgeholt."
    „Danke, Sir. Wir sind bereit!" sagte Hoc. „Wir haben nicht viel Zeit."
    Bull schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und erwiderte: „Ich habe noch viel weniger Zeit. Eine kurze Frage: Ist es ernst?"
    Hoc preßte die Lippen aufeinander. Reginald Bull, der den Gesichtsausdruck sehr genau zu deuten wußte, zuckte zusammen.
    „Verdammt ernst, Sir. Es geht um Stunden!" war die Antwort.
    Reginald Bull begriff. Als er den Text der Hyperraummeldung auf seinen Schreibtisch bekommen hatte, zeichnete sich bereits deutlich die Ahnung des Kommenden ab. Rhodan stand buchstäblich vor einem Problem, das kaum zu lösen war. Kein Problem der Waffen, kein Gegner diesmal, sondern ein Volk, das von Terra - indirekt - in die Notlage gebracht worden war, und dem jetzt geholfen werden mußte. Bull sah gewaltige Anstrengungen auf sich zukommen. Sie erdrückten ihn im Augenblick fast, aber nahezu alles konnte gelöst werden.
    „Das ist weniger ein qualitatives als ein quantitatives Problem", sagte er leise, wie zu sich selbst. „Einverstanden!
    Ich erwarte Sie und Ihr Team, Major. Ich werde sehen, wen ich zusammenrufen kann!"
    Hoc salutierte, während sein Schiff in die Atmosphäre eintauchte und auf den riesigen Flottenhafen von Terrania City zusteuerte.
    Ausgerechnet, dachte Hoc Calvaniyz verzweifelt.
    Ausgerechnet! Am ersten August dieses Jahres findet die Neuwahl des Großadministrators statt. Mit dieser Aktion wird sich Rhodan sein politisches Grab schaufeln! Das konnte nicht gut gehen! Es war so gut wie ausgeschlossen.
    Fontenay kam näher und sagte mit düsterem Gesichtsausdruck: „Die Konverter laufen, bildlich gesprochen, auf der letzten Niete, Sir."
    Hoc warf einen schnellen Blick auf die Schirme der Panoramagalerie und erwiderte lässig: „Sollen sie! Die letzten dreihundert Kilometer werden wir noch schaffen. Bote, Sie gehen jetzt bitte in die Messe und trommeln unsere Mannschaft zusammen. Wir brauchen jeden, der das Problem auf Asporc gut genug kennt, um etwas aussagen zu können."
    Bote nickte kurz. Er fühlte sich ebenso ausgelaugt wie Hoc.
    Aber jetzt ließ wenigstens diese wahnsinnige Spannung nach.
    Das Schiff war so gut wie sicher gelandet.
    „Wie viel Mann?"
    „Mit uns nicht mehr als sieben. Viele Köche verderben den Brei."
    „Ich fliege!"
    Hoc fuhr durch sein dunkles Haar, seine Handfläche umfaßte das Kinn. Er würde sich noch duschen und rasieren müssen.
    Wieder einmal schätzte er die Zeit ab, dann wandte er sich an einen Offizier.
    „Narvalo!" sagte er. „Sie haben gehört, was Bull sagte. Sie wissen Bescheid. Ich gehe jetzt in meine Kabine und mache mich frisch. Bei einer Störung sofort hinunterrufen, ja?"
    „Jawohl, Sir."
    Mit schnellen, entschlossenen Schritten verließ der Kommandant die Zentrale. Er ließ sich in der kleinen Messe einen Krug Kaffee geben und trank, während er sich rasierte und umzog, mehrere Tassen des widerlich starken Gebräus. Als er seinen schnellen Herzschlag spürte, war er zufrieden: Die nächsten Stunden würde er nicht einschlafen.
    Die Nachrichten, die er mit sich brachte, schilderten einen beängstigenden Zustand.
    Dieser Zustand mußte binnen kürzester Zeit mit dem Einsatz gewaltiger Mittel geändert werden, wobei es tatsächlich um Stunden ging.
    Die Änderung erforderte gewaltige Geldsummen, eine wahre Flut von Schiffen und Menschen und Robotern und eine ebenso gewaltige Anstrengung des Solaren Imperiums.
    Das Chaos auf Asporc hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt ausbrechen können.
    Hoc Calvaniyz hätte zu keinem weniger aufsehenerregenden Zeitpunkt hier landen können.
    „Es ist zum Wahnsinnig werden!" stöhnte er und nahm die Mappe und die Spulen an sich. „Die Opposition wird sich auf Rhodan stürzen wie eine Schar Geier!"
    Er war weit davon entfernt, Opponenten des Großadministrators mit Aasvögeln zu vergleichen, aber dieses Bild drängte sich ihm immer wieder auf, wenn er an die kommenden Tage und Stunden dachte.
    „Fangen wir also an!" sagte er schicksalsergeben und ging in die Zentrale zurück.
    Die CMP-34 erhielt vom Tower eine Reihe verschlüsselter Anweisungen. Der Pilot änderte den Kurs, schwebte über den gesamten Platz und landete das Schiff vorsichtig dicht neben dem Tower. Kaum waren die Maschinen ausgeschaltet, kamen von allen Seiten schwere Gleiter herangerast. Robotmaschinen bewegten sich rasselnd und klirrend
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