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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich
Autoren: Werner Kurt Giesa
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glauben. An einen Vorstoß in andere Sonnensysteme war überhaupt nicht zu denken.
    Es war verrückt. Völlig verrückt. Ihre Computer waren das Beste im ganzen bekannten Universum, und in der Raumfahrt hatten sie noch nicht mal das Stadium der Steinzeit erreicht.
    Was der ERHABENE benötigte, war ein Raumschiff, das ihn überlichtschnell von Stern zu Stern bringen konnte, also ein Raumer der Dynastie. Oder vielleicht ein Materietransmitter. Aber ihm war nicht bekannt, ob es auf der Erde noch Materiesender aus früheren Zeiten gab, als die Dynastie hier herrschte, und wenn, wo sie stationiert waren. Ein Raumschiff war da sicherer.
    Irgendwie mußte der gegenseitige Technologie-Transfer ja auch stattfinden. Irgendwo auf diesem Planeten mußten Raumer der Ewigen landen und wieder starten, unentdeckt von den Kontrollorganen der Menschen.
    Aber wer war der Technologie-Partner auf diesem Planeten?
    Durch seinen Wahnsinn hatte sich der ERHABENE um diese Frage früher nicht gekümmert, und vor dem Abflug hatte er ebenfalls versäumt, nachzuforschen - schon allein, um sich den Alphas gegenüber keine Blöße zu geben.
    Deshalb hatte er Davy, seinen Sklaven, ausgesandt, um entsprechende Nachforschungen zu betreiben. Davy hatte herausgefunden, daß der irdische Kontaktpartner der Ewigen die weltweit operierende Tendyke Industries, Inc. mit Sitz in El Paso in den USA war.
    Und Ronald Wystor war die Kontaktperson dieser Gesellschaft in London, England…
    ...gewesen!
    Jetzt war Wystor tot, und auch Davy war tot.
    Warum?
    Das wollte Eysenbeiß herausfinden.
    Deshalb wollte er sich jetzt auch in Wystors Wohnung umsehen.
    ***
    Es war ein seltsames Gefühl, die Wohnung einer Toten zu betreten. Zamorra und Nicole waren oft hier gewesen, aber damals hatte Babs gelebt.
    Jetzt war sie tot.
    Sie würde niemals hierher zurückkommen, niemals mehr hier lachen und weinen. Von einem Moment zum anderen war eine vertraute Umgebung vollkommen fremd geworden.
    Es war, als wäre die Wohnung mit ihrer Besitzerin zusammen gestorben. Der belebende Funke fehlte. Obgleich Babs immer wieder in der Erinnerung ihrer beiden Freunde auftauchte und zwischen ihnen herumzugeistern schien.
    Wer würde eines Tages in dieser Wohnung leben? Sicher gab es jemanden, dem Babs diesen Anteil am Reihenhaus vererbt hatte.
    Der Suche nach einem Testament galt Zamorras Visite nicht. Das war Sache der Polizei.
    Zamorra dagegen suchte nach Hinweisen auf den Täter.
    An sich war auch das Sache der Polizei. Aber die Hinweise, die Zamorra suchte, waren anderer Art.
    Weder er noch Nicole konnten sich vorstellen, daß sich Babs Crawford mit irgendwelchen Dunkelmächten angelegt hatte.
    Das war nie ihre Art gewesen.
    Aber vielleicht hatten sich Dunkelmächte mit ihr angelegt…
    Um die Zamorra-Crew zu treffen?
    »Glaube ich nicht«, wandte Nicole ein. »Damals, als Kerr noch lebte, wäre das vielleicht möglich gewesen. Aber seither ist Babs doch nur noch zu einer unbedeutenden Randfigur geworden. Sie ist auch nicht mehr in Erscheinung getreten. Unsere sporadischen Kontakte… wer sollte heute, nach einem Jahrzehnt, ausgerechnet sie mit uns in Verbindung bringen? Wer denkt schon in solchen Zeiträumen?«
    »Torre Gerret«, überlegte Zamorra. »Oder Dämonen…«
    »Torre Gerret hat sein Ende in der Hölle der Unsterblichen gefunden. Und die Dämonen hatten zwischenzeitlich ganz andere Möglichkeiten, uns zu schaden, und sie haben diese Möglichkeiten auch genutzt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der Schwarzblütigen uns auf diese Weise einen Schuß vor den Bug setzen will. Lucifuge Rofocale, Astaroth, Astardis, Zarkahr…«
    »Zorak«, warf Zamorra ein. »Auch ein Corr wie Zarkahr, und Zorak hat allen Grund, mich zu hassen. Außerdem war Kerr damals dabei, als ich Zorak ans Leder ging… Vielleicht hat Zorak herausgefunden, daß Kerr und Babs ein Paar waren, und nachdem Kerr bei einer Auseinandersetzung mit Eysenbeiß getötet wurde und sich Zorak somit nicht mehr an ihm rächen kann, ist Babs vielleicht ein Opfer der ›Sippenhaft‹ geworden…« [3]
    »Eysenbeiß«, sann Nicole. »Vielleicht steckt ja auch er dahinter. Wir wissen ja, daß er sich seit ein paar Monaten wieder auf der Erde befindet. - Chef, wieso haben wir eigentlich in der ganzen Zeit nicht nach ihm gesucht? Ich kann mir nicht vorstellen, daß er mit dem Raumschiff explodiert ist. Er ist garantiert vorher ausgestiegen. Einer wie Eysenbeiß, der schon einmal seinen eigenen Tod überlebt hat, geht
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