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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Arme.
    Eysenbeiß wunderte sich wohl darüber, daß ein Mensch Dynastie-Waffen bei sich trug!
    »Was ist das?« brüllte er. »Woher hast du sie?«
    »Aus der Schußlinie!« schrie Black zurück. »Verschwinde, Kerl!«
    Für wenige Augenblicke herrschte im Hintergrund Verwirrung.
    Die Kapuzenschatten mit den rotglühenden Augen betraf das nicht. Zamorra mußte mit ihnen die Klingen kreuzen.
    Aber er bekam einen Moment lang die Chance, in die Tasche zu greifen und den Dhyarra-Kristall herauszuholen. Den hatte man ihm leichtsinnigerweise ebensowenig abgenommen wie das Amulett.
    »Nici! Fang auf!«
    Zamorra warf ihr den Dhyarra zu!
    »Schlag sie damit zurück!«
    Er selbst war nicht in der Lage, sich jetzt auf den Sternenstein zu konzentrieren. Er hätte ihm einen bildhaft gezeichneten Gedankenbefehl geben müssen, der die Unheimlichen dann zurückwarf.
    Nicole hatte mehr Luft, zwischen ihr und den Feinden war mehr Raum, und damit hatte sie die Zeit, den Kristall zielbewußt einzusetzen.
    Sie nutzte ihre Chance.
    »Achtung, Zamorra! Ich greife sie an!«
    Bläulich flammende Energie huschte durch den großen, dunklen Raum. Sie löste Wesen auf, die aus einer anderen Existenzebene gekommen waren.
    Sie wichen zurück, flohen dorthin, woher sie stammten.
    Ihre unheimlichen, schaurigen Schreie hallten im Gewölbe wider.
    Auch die Jenseitsmörder hatten die Flucht ergriffen, sie waren ein allzu feiger Haufen.
    Ein schrilles Fauchen erklang. Zamorra sah aus den Augenwinkeln einen Laserblitz.
    Dann trat Stille ein.
    Totenstille…
    ***
    Tot war Black, vermutlich erschossen von Eysenbeiß, der ihm die beiden Blaster hatte abnehmen wollen. Die Waffen hatte der Jenseitsmörder im Hotelzimmer in seinen Besitz gebracht, ehe er den Kapuzenträgern folgte, die Zamorra entführt hatten.
    Die Horde aus dem Schattenreich war zurückgeschlagen. Die Dhyarra-Energie hatte diejenigen vernichtet, die nicht geflohen waren.
    Welche Verluste die Armee aus dem Jenseits hatte hinnehmen müssen, ließ sich nicht feststellen.
    Die Sektenmitglieder hatten in panischer Furcht den Raum verlassen und sich verkrochen, aber Zamorra und Nicole fanden den Weg nach draußen auch allein.
    Rechtzeitig genug, um McDavies einzuweisen, der mit einem Einsatzkommando anrückte. Er hatte in Dobbs' Computer auch den unterirdisch angelegten Raum aufgespürt, in dem die Sekte der Jenseitsmörder ihre Zeremonien veranstalteten.
    Tage und Wochen danach zeigte sich der Erfolg der Aktion. Der Mord an Babs Crawford hatte eine Lawine ausgelöst. Wäre nur Wystor ermordet worden, wäre vermutlich alles irgendwann im Sande verlaufen. So aber hatten die Jenseitsmörder mit Zamorra einen ›schlafenden Löwen‹ geweckt.
    Hinzu kam Dobb's Fehler, seine umfangreiche Datensammlung im Computer zu pflegen. Trotz der Verschlüsselung war ihm der Hobby-Hacker McDavies auf die Schliche gekommen, hatte den Kode geknackt und die Daten entschlüsselt.
    Weltweit kam es zu einer Welle von Festnahmen. Uralte Akten wurden wieder geöffnet. Der Grundsatz, daß nie ein Jenseitsmörder für seine Taten verurteilt worden war, galt für die Sekte plötzlich nicht mehr.
    Ein gewaltiges Aufräumen fand statt. Innerhalb weniger Wochen existierte die Sekte nicht mehr.
    Damit stellte auch die Horde aus dem Schattenreich keine Gefahr mehr dar.
    Den Beweis dafür lieferten zehn Tage nach der Aktion drei andere Große, die in verschiedenen Ländern die Schatten rufen wollten, damit diese sie befreiten.
    Sie kamen nicht.
    Es sah danach aus, als sei der Übergang zwischen Diesseits und Jenseits versiegelt. Vielleicht durch die Dhyarra-Energie, vor der die Schattenhaften geflohen waren. Und dabei schien es keine Rolle zu spielen, wo auf der Welt sich mögliche Übergänge befanden.
    Nur Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der letzte Große und zugleich ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, hatte es einmal mehr geschafft, zu entkommen.
    Seine Pläne waren zwar zerschlagen worden, so wie die Sekte. Doch nach wie vor war mit ihm zu rechnen.
    Wann würde er wieder in Erscheinung treten?
    Und… was wußte er jetzt? Wieviel war in seiner Erinnerung wieder wachgerüttelt worden?
    Zamorra hoffte, daß es nicht zuviel war.
    Und daß er Eysenbeiß bald wieder aufspüren würde, um ihn endgültig unschädlich zu machen. Und wenn möglich Yared Salems Geist in dessen Körper zurückzuholen.
    Sofern er überhaupt noch existierte…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 558 »Im Griff des Teufels-Kraken«
    [2] Siehe Professor
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