Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
von den übereifrigen Polizisten mit seinen Kollegen telefoniert. Hat sich wohl gedacht, daß der Tote gegen die Gebührenrechnung kaum noch protestieren wird… Und nun schauen wir mal, mit wem der gute Ronald davor geplaudert hat…«
    Die fünf letzten angewählten Rufnummern waren gespeichert. Soweit bekannt, zeigte das Display auch den Namen des Gesprächspartners an. In rückwirkender Folge die Polizei, davor eine Frau namens Babs Crawford, eine Nummer ohne Namensangabe, und zwei Telefonate mit Firmen.
    Die Nummer ohne Namensangabe interessierte Eysenbeiß.
    Er tastete sie ein und wollte wissen, wer sich nun meldete.
    Eiskalt lief er auf. Eine synthetische Stimme vom Chip verlangte die Eingabe eines zusätzlichen Kodes innerhalb der nächsten 15 Sekunden.
    Der Besitzer dieses Telefonanschlusses schirmte sich mit moderner Technik erstklassig ab. So hielt er sich Störenfriede und Gelegenheitsanrufer vom Leib! Nur wer zum unmittelbaren Bekannten- oder Freundeskreis gehörte und im Besitz des Kodes war, konnte sich durchstellen lassen. Ansonsten wurde die Verbindung automatisch getrennt, und das Telefon des Angerufenen gab nicht mal den leisesten Klingelton von sich!
    Eysenbeiß kannte den Kode nicht.
    Die Sekunden verstrichen. Eysenbeiß suchte nach einer Notiz, die ihm vielleicht weiterhalf.
    Aber da war nichts.
    Klick.
    Die elektronische Absicherung am anderen Ende der Leitung hatte die Verbindung wieder getrennt.
    »Hm…«, brummte Eysenbeiß. »Ob die Polizisten hier auch nachgeprüft haben? Um genauso abgeblockt zu werden wie ich?«
    Aber zumindest von diesem Apparat aus hatten sie die Nummer nicht überprüft, sonst wäre der Anruf der Polizisten ebenso gespeichert worden wie jetzt, denn als Eysenbeiß die Wähl-Liste abrief, fand er diese Spezialnummer mit Datum und Zeit zuoberst gespeichert, während eines der beiden Geschäftstelefonate am Ende der Auflistung verschwunden war.
    Der vorhergehende Anruf an diesen Teilnehmer war, so die angegebene Zeit, vor Wystors Tod erfolgt.
    Die Gesprächsdauer war auch festgehalten worden: Knapp über drei Minuten.
    Eysenbeißens Versuch hatte insgesamt 25 Sekunden gedauert.
    »Und ich krieg' dich noch geknackt«, murmelte der ERHABENE, ohne sich Rechenschaft darüber abzulegen, warum ihn diese Telefonnummer so brennend interessierte. Er folgte einfach nur seinem Gefühl.
    Er sah sich weiter um.
    Und plötzlich entdeckte er es.
    Ein winziges Zeichen nur.
    Möglicherweise war es den Polizisten nicht mal aufgefallen. Und wenn, hatten sie damit sicher nichts anzufangen gewußt.
    Eysenbeiß schon.
    Er kannte es von früher her, hatte es nie vergessen.
    Derjenige, der Ronald Wystor ermordet hatte, hatte dieses Zeichen zurückgelassen. Ein Hinweis für Eingeweihte.
    Der Killer gehörte zur Sekte der Jenseitsmörder!
    ***
    Der Beamte, den Conan Reynolds abgestellt hatte, um Zamorra und Nicole zu beglei ten und zu unterstützen, hatte das Siegel an Babs Crawfords Haustür erneuert. Jetzt fuhr er seine beiden Begleiter im Dienstwagen zu dem Haus, in dem Ronald Wystor gelebt hatte und wo er ermordet worden war.
    Im Fond hatten es sich Zamorra und seine Gefährtin so bequem gemacht, wie es in einem Ford Mondeo möglich war. Nicole blätterte in den Unterlagen, die sie von Reynolds bekommen hatten.
    Sie betrachtete die Fotos der Todesopfer.
    Plötzlich stutzte sie. Ihr war etwas aufgefallen, auf das sie vorher nicht geachtet hatte.
    Kannte sie einen der Toten nicht?
    Zamorra bemerkte ihre Reaktion. »Was ist?«
    Sie suchte nach dem Namen, der zu der Person auf dem Foto gehörte, aber sie konnte ihn nicht finden.
    »Das muß der Mann sein, den sie nicht identifiziert haben… ja, hier steht's. Auf der Treppte gefunden, Genickbruch. Scheußlich… Kein Wunder, daß ich ihn nicht sofort erkannt habe.«
    Zamorra hob die Brauen.
    »Woher kennst du ihn?«
    »Ich glaube zumindest, ihn zu kennen«, erwiderte Nicole vorsichtig. »Wenn ich mir die Todesangst aus seinem Gesicht wegdenke und die hervorquellenden Augen…«
    Sergeant Malory, der den Ford lenkte, räusperte sich. »Sie meinen den unbekannten Toten? Von dem gibt's noch ein schöneres Porträt.«
    Er griff neben sich und reichte dann eine Zeitung nach hinten. Sie war so gefaltet, daß ein Foto gleich ins Auge sprang.
    Auf dem Zeitungsfoto sah der Tote gar nicht mehr so erschreckend aus.
    »Das ist - Davy!« stieß Nicole hervor. »Jetzt erkenne ich ihn wieder.«
    »Davy? Müßte ich eifersüchtig werden?«
    »Quatsch! Dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher