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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht auf eine derart profane Art zugrunde. Und wir haben ihn die ganze Zeit über ignoriert.«
    »Nun, zum einen hatten wir eine Menge anderer Dinge zu tun, es ging ja zeitweilig Schlag auf Schlag, ohne daß wir eine Atempause bekamen. Und später war er einfach aus den Augen, aus dem Sinn. Doch warum sollte er Babs ermorden? Und die drei anderen Leute auch noch?«
    »Warum ist die Banane krumm? Chef, Kreaturen wie Eysenbeiß denken nicht in unseren Bahnen, nicht mit unseren Maßstäben. Taran deutete an, Eysenbeiß habe seinen Verstand zurückgewonnen. Aber vielleicht hat er trotzdem noch irgendeinen Sprung in der Schüssel. Wir sollten vorsichtshalber mit ihm rechnen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich glaube nicht, daß er sich noch hier in England befindet. Der Bursche ist nicht dumm. Er hat doch damit rechnen müssen, daß wir ihm auf die Pelle rücken. Also wird er das Land schnell verlassen haben, um sich in Sicherheit zu bringen und Pläne zu schmieden, wie er uns schaden und wieder Kontakt mit seinen Leuten aufnehmen kann. Diese Möglichkeit hat er am ehesten in den USA, dank der obskuren Geschäftsbeziehungen zwischen Ten-dyke Industries und den Ewigen. Ich glaube, er ist schon längst drüben in den Staaten - wenn er sich überhaupt noch auf der Erde befindet und nicht schon wieder im outer space auf dem Weg zurück zum Kristallplaneten.«
    »Klar. Er hat den dicken Finger hochgereckt, nach Hause telefoniert, und schon kam ein Raumschiff und holte ihn ab…«, spöttelte Nicole.
    »Wie auch immer. Wir schauen uns hier noch ein wenig um… und danach ist die Wohnung dieses Ron Wystor fällig.«
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß löste das Polizeisiegel mit Yared Salems Dhyarra-Kristall, entriegelte die Tür und schloß sie wieder hinter sich.
    Die Dhyarra-Magie sorgte dafür, daß sich das abgelöste Siegel von selbst wieder an die Tür heftete. Von außen sah es so aus, als wäre es nicht verletzt worden.
    Niemand hatte den ERHABENEN dabei beobachtet, wie er in Ronald Wystors Wohnung eindrang.
    Eysenbeiß sah sich rasch in allen Zimmern um. Er wollte sich nicht von jemandem überrumpeln lassen, der vielleicht hier lauerte, weil er auf ähnliche Weise hereingekommen war.
    Aber da war niemand.
    Die Polizei, so stellte Eysenbeiß fest, hatte gründliche Arbeit geleistet. Etliche Dinge, die Aufschluß über Wystor hätten geben können - wie Notizbücher, Terminkalender, Computer - waren verschwunden. Die Staubränder gab es noch, wo sich dies und das befunden hatte.
    Aber das Telefon war noch angeschlossen.
    Eysenbeiß checkte den Wahlspeicher durch. Ein paar Privatanschlüsse, aber dann auch Verbindungen nach Übersee. Zum Airport, zur Zollbehörde, zur US-Botschaft. Diverse große und mittlere britische Firmen.
    Da war sogar die Londoner Filiale des Möbius-Konzerns.
    Aber was Eysenbeiß am stärksten interessierte, waren die Übersee-Rufnummern. Sie gehörten samt und sonders der Tendyke Industries - wenn man diverse Unterfirmen mit einbezog, die zu der großen Holding-Gesellschaft gehörten.
    Beide, Möbius wie Tendyke, waren weltumspannende Firmen und in den unterschiedlichsten Branchen aktiv. Sie waren dadurch unabhängig von lokalen Wirtschaftskrisen, denn irgendwas ließ sich immer mit Gewinn produzieren und verkaufen, und Gewinne hier glichen Verluste dort aus.
    Eine Rufnummer einer Unterfirma fiel Eysenbeiß auf. Weil der Firmenname recht eigenwillig klang.
    Satronics, Inc.
    In Atlanta, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia.
    Zur Rufnummer waren noch ein paar Informationen gespeichert, die Eysenbeiß per Knopfdruck aufs Display holte.
    Demzufolge baute Satronics bestimmte elektronische Geräte für die T.I., Steuerungsanlagen, wie es schien. Der Verdacht lag nahe, daß die für den geheimen interplanetaren Handel gedacht waren, von dem nicht mal die Regierungen der Erde etwas ahnten.
    Satronics entwickelte und konstruierte auch Satelliten. Wer da nicht an Raumfahrt dachte, mußte mit bemerkenswerter Blödheit gesegnet sein.
    »Nett, daß du ein Telefon mit einem dermaßen modernen Speicher hast, mein Freund«, murmelte Eysenbeiß.
    »Wollen doch mal sehen, mit wem du zuletzt telefoniert hast.«
    Er rief die Wahlwiederholung ab.
    Eine Polizeinummer.
    »Sicher«, brummte Eysenbeiß, und er fand es gar nicht verrückt, Selbstgespräche zu führen, schließlich war er doch sein einzig möglicher Gesprächspartner, der seine Intelligenz gebührend zu würdigen wußte… »Da hat einer
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