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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire
Autoren: Unbekannt
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erfuhr ich auch, daß die Normalsynthos praktisch die geistige Kapazität von Säuglingen besitzen. Es war noch nicht möglich, ihre Psychoschulung abzuschließen. Deshalb besitzen sie auch kein nennenswertes Individualmuster..."
    „Die Psychoschulung!" rief Rhodan aus. „Das wird der Grund dafür sein, warum Corello sich noch in der Station aufhält. Er wird versuchen, ihnen mehr Wissen zu vermitteln. Der Lemurer soll dir sagen, wo sich die Schulungsräume befinden."
    Während der Mausbiber mit seinen telepathischen Fühlern in den immer schwächer werdenden Geist Vauw Onacros eindrang, meldete sich Galbraith Deighton über Sprechfunk.
    „Ich empfange seltsame Emotionen", berichtete der Erste Gefühlsmechaniker verwirrt. „Sie scheinen nichts mit Corellos Beherrschern zu tun zu haben, denn weder Ras Tschubai noch einer der anderen Mutanten hat sie bemerkt. Es sind Gefühle wie von Geistesschwachen, oder wie von - Neugeborenen.
    Aber viel eintöniger, flacher, ohne besonderes Temperament, möchte ich sagen. Sie scheinen von fast apathischen, empfindungsarmen Geschöpfen zu stammen, die..."
    „Das genügt", unterbrach Rhodan. „Ich glaube, Sie haben Corellos Normalsynthos gefunden, Deighton. Ras soll mit Atlan und den Mutanten zu Ihnen teleportieren. In spätestens einer Minute bin ich ebenfalls dort."
    „Normalsynthos?" wiederholte der Erste Gefühlsmechaniker erstaunt.
    Rhodan ging nicht darauf ein. Er wandte sich Gucky zu.
    „Orientiere dich an Deightons Gedanken und teleportiere mich zu ihm. Du kannst dann zu dem Lemurer zurückspringen und versuchen, weitere Einzelheiten von ihm zu erfahren."
    „Ich habe alles Wissenswerte von ihm erfahren", antwortete Gucky. „Jetzt ist er nicht mehr in der Lage, uns weitere Informationen zu geben. Er ist tot."
    Gucky drückte dem Lemurer die Lider zu, dann ergriff er Rhodans Hand und teleportierte mit ihm zu Galbraith Deighton.
     
    *
     
    „Die fremden Impulse werden immer stärker", sagte Fellmer Lloyd.
    Die Mutanten schienen sich unter einer unsichtbaren Last zu krümmen.
    „Wir müssen auf der Hut sein", mahnte Irmina Kotschistowa.
    „Ja", stimmte Dalaimoc Rorvic zu. „Wir müssen jeden Augenblick mit einer parapsychischen Attacke rechnen und bereit sein, uns zu einem Geistesblock zusammenzuschließen."
    „Ich empfange Alaska Saedelaeres Gedanken", flüsterte Gucky.
    „Er kann klar denken, beherrscht aber seinen Körper nicht... Er rechnet jeden Augenblick damit, daß die Station in die Luft fliegt."
    Die neun Personen erreichten die erste Zelle in der weitläufigen Halle. Rhodan, Atlan und Galbraith Deighton hielten ihre Paralysatoren schußbereit. Die sechs Mutanten hatten einen körperlichen Kontakt zueinander hergestellt, um sich blitzschnell zu einem Geistesblock zusammenschließen zu können.
    Als sie in das Innere der Zelle blickten, entspannten sie sich.
    Sie war leer.
    Die Psychoschuler waren unbesetzt.
    Die neun Personen setzten sich wieder in Bewegung und erreichten die nächste Zelle.
    Auch hier war Corello nicht.
    Plötzlich kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall.
    Ein Schrei erklang, und aus einer der weiter entfernten Zellen taumelte eine humanoide Gestalt.
    „Alaska Saedelaere!" entfuhr es Atlan.
    Der Maskenträger hatte sie ebenfalls entdeckt.
    Er rief irgend etwas Unverständliches und kam auf sie zu. Aber nach drei Schritten blieb er abrupt stehen.
    „Corello beherrscht ihn wieder", stellte Atlan enttäuscht fest und begann zu laufen.
    Die anderen setzten sich ebenfalls in Bewegung. Sie brauchten jetzt keine Vorsicht mehr walten zu lassen. Denn das Überraschungsmoment hatten sie ohnehin eingebüßt, Corello würde über Saedelaere sofort erfahren haben, daß sie sich seinem Unterschlupf näherten.
    Unter Saedelaeres Maske begann das Cappin-Fragment hektisch aufzuflammen. Er hob die Hände wie zur Abwehr, taumelte zurück und verschwand im Schulungsraum.
    „Vielleicht gelingt es uns, Corello zu paralysieren", hoffte Rhodan.
    Sie erreichten den Schulungsraum und stürmten hinein, die Waffen im Anschlag.
    Aber es wurde kein einziger Paralysestrahl abgegeben.
    Rhodan, Atlan, Deighton und die Mutanten konnten nicht mehr eingreifen. Fassungslos und enttäuscht mußten sie zusehen, wie Ribald Corello mitsamt seinem Trageroboter, Alaska Saedelaere und den acht Retortenmenschen in einer einzigen Massenteleportation entmaterialisierte.
    Perry Rhodan verbarg seine Enttäuschung darüber nicht, daß ihnen Ribald Corello erneut entkommen
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