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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire
Autoren: Unbekannt
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Aufschrei.
    „Sie erkennen Saedelaere nicht als Feind an", sagte Onacro erstaunt. „Dafür kann es nur eine Erklärung geben. Sie müssen zwischen dem Träger der Macht, in diesem Fall Corello, und seinen Opfern genau unterscheiden können. Anders kann ich ihr Verhalten nicht begründen. Sie erkennen Saedelaeres Notlage und akzeptieren ihn - vielleicht sogar als Verbündeten."
    „Das gibt uns die Möglichkeit, ihn als Köder für Corello zu verwenden", sagte Gorlan eifrig. „Bisher hat Corello immer größten Wert darauf gelegt, daß der Maskenträger in seiner Nahe ist."
    Gorlan hatte kaum ausgesprochen, als die Sechslinge geschlossen aufstöhnten. Der Biochemiker wußte im ersten Moment nicht, was in sie gefahren sein mochte, als sie plötzlich vom Ausgang zurückwichen und in den Raum hineindrängten.
    Aber dann erblickte er Ribald Corello inmitten der Normalsynthos. Er war nur einige Sekunden lang sichtbar, dann entmaterialisierte er - und mit ihm alle sieben Normalsynthos.
    Die Sechslinge schrien enttäuscht auf und stürzten sich auf Alaska Saedelaere. Sie zerrten den wild um sich Schlagenden auf die Beine und nahmen ihn in ihre Mitte.
    „Sie wollen Saedelaere vor einem ähnlichen Schicksal bewahren, wie es den Normalsynthos widerfuhr", stellte Gorlan verblüfft fest.
    „Jetzt soll sich Corello sehen lassen", sagte Onacro grimmig.
    „Wenn er tatsächlich versucht, Saedelaere zu entführen, dann wird das sein Untergang sein."
    Aber Vauw Onacro hatte Ribald Corello unterschätzt.
    Aus dem Korridor erklangen schwere Schritte. Gorlan war mit zwei Sätzen beim Ausgang und warf einen Blick hinaus.
    „Roboter!" rief er. „Corello hetzt die Roboter auf uns!"
    „Dann müssen wir flüchten", erklärte Onacro ruhig und begann, die sechs Willensräuber zusammen mit Alaska Saedelaere durch die Öffnung in der Wand in den Geheimgang zu drängen.
    Die beiden Lemurer führten den Terraner und die sechs eineiigen Retortenmenschen durch den schmalen Gang bis zu der getarnten Öffnung, die in die Halle mit den Ato-Mol-Beschleunigern mündete.
    Dort wurden sie von Lowo Phantroc, Parolar Uym und Nyva Steem erwartet. Jeder von ihnen trug eine entsicherte Strahlenwaffe.
     
    *
     
    „Vampire des Geistes!" rief Nyva Steem und hob die Waffe.
    Gorlan sprang dazwischen.
    „Du hast von ihnen nichts zu befürchten, Nyva", erklärte er schnell. „Sie sind nur Corellos Feinde."
    „Wer des Meisters Feind ist, ist auch mein Feind", sagte die Zytologin.
    Da erst begriff Gorlan, daß sie noch immer von Corello beherrscht wurde. Der Mutant hatte sie und die beiden anderen Wissenschaftler bewaffnet und sie hier postiert.
    Ohne lange zu überlegen, schlug Gorlan ihr die Waffe aus der Hand. Sie schrie vor Schmerz auf und stürzte sich dann mit den bloßen Händen auf einen der Sechslinge.
    Gorlan merkte es erst zu spät, denn er hatte sich nach der Strahlenwaffe gebückt. Als er sich ihr jetzt mit der Waffe in der Hand zuwandte, schlug sie auf einen der Sechslinge ein.
    „Nyva!" schrie er.
    Aber sie hörte ihn nicht. Sie traktierte den Normalsyntho mit Schlägen und umklammerte dann seinen Hals. Der Normalsyntho wehrte sich nicht. Er gab fast tierisch klingende Laute von sich und versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, ohne dabei Nyva Schaden zuzufügen.
    Er sah in Nyva keinen Gegner, sondern - so wie in Saedelaeres Fall - nur eine von der feindlichen Macht versklavte Kreatur.
    Corello mußte diesen schwachen Punkt der Sechslinge erkannt haben, denn nur so war es zu erklären, daß er ihnen nicht selbst auflauerte und statt dessen die beeinflußten Lemurer auf sie ansetzte.
    Während Gorlan sich anschickte, Nyva von dem Normalsyntho zu trennen, in den sie sich verkrallt hatte, sah er, daß Onacro mit Parolar Uym um die Waffe rang.
    Plötzlich wurde die Umgebung von einem Blitzstrahl erhellt. Er schoß quer durch die Halle, umhüllte Nyva und den Normalsyntho, ließ sie kurz in blendender Grelle erstrahlen und erstarb dann.
    Obwohl die Energieentladung Gorlan geblendet hatte, sah er die beiden schwarzen Klumpen zu Boden fallen, die einst Menschen gewesen waren.
    Er wirbelte zu Lowo Phantroc herum, der der Schütze gewesen war, und feuerte seine Waffe auf ihn ab, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte. Der Biochemiker starb, ohne einen Laut von sich gegeben zu haben.
    „Ich habe ihn ermordet", sagte Gorlan fassungslos. „Als ich sah, daß er Nyvas Tod verschuldet hatte, verlor ich die Beherrschung und schoß auf ihn."
    „Nicht
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