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0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer
Autoren: Unbekannt
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unter einem Informationsschirm. Das Bild erhellte sich sofort.
    Rhodan konnte die zusammengefaßten Beobachtungsergebnisse der Wissenschaftler und Ortungsoffiziere ablesen. Alaska Saedelaere setzte sich neben ihn.
    „Unsere Spezialisten sind sich darüber einig, daß die Asporcos tatsächlich eine Zivilisationsstufe erreicht haben, die der der Erde im Jahre 2000 weitgehend gleicht. Flugzeuge sind mit atomaren Triebwerken ausgerüstet. Auch die Seeschiffahrt und die schnellen bodengebundenen Verkehrsverbindungen sind mit Motoren ausgestattet, die bereits einen beachtlichen technischen Leistungsstand verraten. Militärische Einrichtungen aber sind nicht sehr zahlreich vertreten."
    „Nur in der Nähe des abgestürzten Riesenmeteors scheint es Waffen aller Art zu geben." Rhodan deutete auf den Bildschirm, auf dem eine Abbildung mit mehreren Großraketen erschien. „Sogar Atomgeschosse sind vorhanden. Immerhin beachtlich für eine Zivilisation, die keine Kriege zu kennen scheint."
    „Alles konzentriert sich auf den Meteor. Ihn scheint man mit allen Mitteln schützen zu wollen."
    Rhodan nahm die Informationen, die in schneller Folge über den Bildschirm liefen, schweigend in sich auf. Für die TIMOR bestand offensichtlich keine allzu große Gefahr. Der HÜ-Schirm war nach Ansicht der Experten den Offensivwaffen der Asporcos gewachsen.
    „Sie leben auf einem Pulverfaß", sagte Rhodan und schaltete das Gerät ab.
    Alaska Saedelaere blickte ihn fragend an.
    „Denken Sie an die Stimmen der Qual", erklärte der Großadministrator. Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn.
    „Nach unseren bisherigen Erfahrungen verlieren die Asporcos während der Beeinflussungswelle die Beherrschung über sich selbst. Sie wissen nicht mehr, was sie tun, und schlagen dann mit Parakräften blind um sich. Seltsamerweise kommt es dabei fast ausschließlich zu negativen Auswirkungen, also zu Zerstörungen.
    Das läßt immerhin interessante Schlüsse auf die Psyche der doch offensichtlich so friedfertigen Bewohner dieses Planeten zu."
    „Vielleicht ist dieses pazifistische Bild nur eine Täuschung", vermutete Alaska.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, daran glaube ich nicht. Seltsam ist zwar, daß eine solche Zivilisation, wie die der Asporcos, derartige Waffen entwickelt hat, um den Meteor und alles, was damit zusammenhängt, zu schützen, obwohl ein direkter Feind auf dem Planeten und aus dem Raum doch nicht zu erwarten ist. Dennoch kann ich nicht daran glauben, daß es gewissermaßen unter der Oberfläche der Friedfertigkeit brodelt."
    „Dann verstehe ich nicht ganz...", entgegnete Saedelaere.
    „Die Asporcos könnten sich während der Beeinflussungswelle sehr leicht selbst vernichten. Wenn ein verrückt gewordener Priester auf die Knöpfe drückt, weil er glaubt, daß der Meteor angegriffen wird, dann fallen unter Umständen auf dem ganzen Planeten die Atombomben."
    Alaska Saedelaere nickte.
    „Wir müssen sehr vorsichtig sein", stellte er fest.
    „Alles, was die Asporcos irritieren oder beängstigen könnte, ist zu vermeiden", sagte Perry Rhodan. „Vielleicht richten sie alle Waffen gegen uns, vielleicht gerät ihnen aber auch alles außer Kontrolle."
    „Das bedeutet, daß wir den ursprünglichen Plan, mit dem wir das Kommando entsetzen wollten, ändern müssen", warf Mentro Kosum ein.
    Rhodan ließ sich eine Tasse Kaffee reichen. Er erhob sich und lehnte sich gegen den Tisch.
    „Ich halte es für das Beste, wenn wir den Krater schnell und entschlossen anfliegen. Alles muß blitzschnell ablaufen, bevor die Verteidiger des Meteors reagieren können."
    „Könnten wir nicht gerade dadurch eine Kurzschlußreaktion auslösen?" gab Alaska Saedelaere zu bedenken.
    „Natürlich", erwiderte Rhodan. „Das ist möglich. Die Gefahr ist jedoch wesentlich größer, wenn wir uns dem Zielgebiet sehr langsam nähern. Dann haben die Asporcos Zeit, sich bedroht zu fühlen, und sie werden entsprechend handeln. So aber merken sie erst, was passiert ist, wenn alles vorbei ist."
    Mentro Kosum nahm einige Schaltungen vor. Aufflammende Kontrollichter zeigten an, daß die Haupttriebwerke anliefen. Die TIMOR war schon nach wenigen Sekunden einsatzbereit.
    Alaska Saedelaere kehrte zum Kontrollpult zurück. Er drückte einige Knöpfe und Tasten. Mehrere Bildschirme erhellten sich. Von zahlreichen Sektionen des Schiffes liefen Klarmeldungen ein.
    Plötzlich richtete Mentro Kosum sich steil auf. Er drehte sich um und blickte Perry Rhodan an. Der
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