Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
tun, als nur darüber nachzudenken, was ich Ihnen auf Ihre Unverschämtheiten antworten soll."
    „So ist's brav", lobte der Emotionaut lächelnd. „Vielleicht wird auf diese Weise doch noch etwas aus Ihnen."
    „Ich frage mich, weshalb die ungeheure Masse des Meteors die Kruste des Planeten nicht durchbricht", überlegte Tatcher a Hainu laut, ohne weiter auf die Frotzeleien des Emotionauten einzugehen. „Eine Erhebung von 70 Kilometern ist eine kosmogeologische Unmöglichkeit. Was meinen Sie, werden wir Geologen die Möglichkeit haben, dieses Phänomen zu untersuchen? Wir könnten einmalige wissenschaftliche Aufschlüsse erhalten."
    „Wohl kaum", bemerkte Alaska Saedelaere, der die Worte des Marsgeborenen gehört hatte. „Die seltsamen Stimmen der Qual vertreiben auch uns von Asporc. Unter diesen Umständen bleibt keine Zeit für wissenschaftliche Forschungen."
    „Wenn wir das Rätsel der Beeinflussungswellen klären wollen, dann müssen wir allem auf den Grund gehen, was ungewöhnlich ist", erwiderte Tatcher a Hainu. „Ich werde Rhodan bitten, eine wissenschaftliche Expedition zusammenzustellen, die..."
    „Fragen Sie ihn gleich", riet Alaska Saedelaere. „Da ist er."
    Der Großadministrator des Solaren Imperiums betrat die Zentrale in Begleitung der beiden Mutanten Dalaimoc Rorvic und Irmina Kotschistowa. Alaska und Rhodan begrüßten sich mit leichtem Kopfnicken.
    „Die Funkverbindung ist endgültig abgerissen", sagte der Transmittergeschädigte.
    Rhodan blickte zu dem Panoramaschirm hinauf.
    Das Ringgebirge mit dem Riesenmeteor wanderte langsam aus dem Bild.
    „Inzwischen ist klar, daß einer aus dem Kommando versucht hat, mit Hilfe des Kleintransmitters auf die TIMOR zurückzukehren", erklärte Perry. „Er kam jedoch nicht durch. Irgend etwas hat den Sprung verhindert."
    „PEW", warf Tatcher a Hainu ein.
    „Parabio-Emotionaler-Wandelstoff", stimmte Rhodan zu. „Ich vermute auch, daß dieses Metall für die Störungen verantwortlich ist."
    „Und das Einsatzkommando steckt mitten drin", sagte der Galaktogeologe. „Um noch einmal darauf zurückzukommen, Sir, ich verstehe wirklich nicht, warum Sie darauf verzichtet haben, einen Experten wie mich an der Expedition teilnehmen zu lassen."
    Dalaimoc Rorvic, der Tibeter, grunzte. Bisher hatte er mit fast geschlossenen Augen neben Rhodan gestanden und die Hände vor dem gewaltigen Bauch gefaltet gehalten. Jetzt beugte sich der Riese zu Tatcher a Hainu hinab, riß das rechte Auge beängstigend weit auf und starrte den Galaktogeologen forschend an.
    „Wenn Erwachsene sich unterhalten, Tatcher, sollten alle Knirpse unter 1,53 Meter den Mund halten."
    „Ich bin 1,52!" rief Tatcher a Hainu wütend.
    Der Ultrafrequenz-Ingenieur ließ sich nicht anmerken, wie sehr er sich darüber freute, daß der Marsgeborene prompt auf ihn hereingefallen war, und erwiderte: „Eben - das ist ein Zentimeter zu wenig. Also, Ruhe jetzt!"
    Dalaimoc Rorvic richtete sich zu seiner vollen Höhe von 2,10 Metern auf, faltete seine Hände wieder vor dem Kugelbauch und spähte drohend mit einem Auge auf Tatcher a Hainu hinab.
    „Wir haben jetzt andere Sorgen, Tatcher", sagte Rhodan besänftigend. Er wandte sich an Alaska Saedelaere. „Ist das Robotkommando fertig?"
    „Alles ist bereit."
    „Gut, dann warten wir jetzt nicht mehr länger. Fertig machen zum Ausschleusen und Abregnen. Das Einsatzkommando wird unsere Hilfe dringend benötigen. Die nächste Beeinflussungswelle läßt vermutlich nicht mehr lange auf sich warten, und bis dahin müssen die Roboter unten sein und Atlan unterstützen können. Dazu setzen wir drei Luftgleiter ab."
    „Sie rechnen damit, daß wir uns zurückziehen müssen?" fragte Mentro Kosum.
    Rhodan nickte.
    „So ist es, Mentro. Atlan muß die Möglichkeit haben, sich notfalls zur OSSATA durchzuschlagen. Dabei können ihm die Luftgleiter sehr dienlich sein. Alles klar? Ich mache noch einmal darauf aufmerksam: Keines der Hilfsgeräte darf über biologische Zusätze verfügen. Wir müssen uns auf die reine Mechanik verlassen."
    Alaska Saedelaere, der ein kurzes Interkomgespräch geführt hatte, kehrte zu Rhodan zurück.
    „Es ist alles entsprechend vorbereitet", sagte er. „Beim nächsten Anflug auf den Meteor kann der Einsatz erfolgen."
    Rhodan ging zum Konferenztisch in der Zentrale und setzte sich.
    Er blätterte die Aktenfolien durch, die darauf lagen.
    „Neue Informationen sind noch nicht hinzugekommen", stellte Alaska fest. Er drückte auf eine Taste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher