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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils
Autoren: Werner Kurt Giesa
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werden!
    Immer wieder tauchten die Ewigen über der Erde auf, und Odin hatte sie schon in ferner Vergangenheit bekämpft, denn er wollte verhindern, daß sie Welt um Welt mitsamt ihren Bewohnern unterjochten und versklavten. Vor allem nicht eine Welt, deren Bewohner ihn, Odin, verehrten - oder verehrt hatten.
    Die Ewigen waren seine Feinde!
    Und jetzt war Zamorra am Ziel.
    Doch dann erkannte Odin voller Entsetzen, daß man im Raumschiff auf Zamorra aufmerksam geworden war.
    Die Strahlgeschütze wurden aktiviert und auf den Menschen ausgerichtet. Die Ewigen fragten nicht, sie schlugen einfach zu!
    Sie wollten diesen Menschen mit aller Macht ihrer überlegenen Waffentechnik auslöschen!
    Gegen eine volle Breitseite, und die aus gleich mehreren Laserkanonen, hatte Zamorra keine Chance!
    Odin mußte handeln, mußte nun eingreifen.
    Und er hoffte, daß er noch schnell genug war.
    Aber in diesem Moment wurde der Feuerbefehl bereits erteilt!
    ***
    Der Tod raste schneller heran, als Zamorra ihn erkennen konnte. Er schaffte es nicht einmal, die Augen vor dem grellen Aufblitzen zu schließen.
    Dann… war alles dunkel.
    Und im nächsten Moment traf ihn wieder gleißende Helligkeit!
    Er schrie auf.
    Direkt über ihm, vor seinen Augen, flammte eine unerträglich helle Sonne auf. Es drohte, seine Netzhäute zu verbrennen!
    Unwillkürlich riß er die Arme hoch, um seine Augen damit zu schützen. Dennoch glaubte er, inmitten eines Atomblitzes zu stehen.
    Schließlich… war alles wieder vorbei.
    Das unheimlich grelle Licht war fort, nur noch das Gleißen der Wüstensonne brannte auf Zamorra herab. Das erkannte der Abenteurer jedoch erst, als sich seine Augen wieder an die normalen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.
    War das der Tod?
    Nein.
    Zamorra hatte sich diese Frage schon zu oft gestellt. Sie war längst zur Banalität geworden. Trotzdem konnte er sich nicht erklären, aus welchem Grund er noch lebte.
    Jemand mußte eingegriffen und ihn gerettet haben.
    Aber wer? Und aus welchem Grund?
    Unwillkürlich mußte er an Merlin denken, seinen alten Mentor, der eines Tages ungefragt in sein Leben getreten war.
    Merlin, der alte Zauberer, zu dessen Gehilfen Zamorra geworden war. Merlin, der aber auch Unterstützung gewährte, wenn Zamorra ihrer bedurfte.
    Zumindest war es früher so gewesen. Aber es sah so aus, als würde es wieder so werden. Nach einer sehr langen Phase, in der Merlin nur ein Schatten seiner selbst gewesen war.
    Doch wußte Merlin überhaupt von dieser Aktion?
    Zamorra wußte ja selbst nicht, worum es ging!
    Er fand es in diesem Moment zwar völlig normal, im Alleingang ein Raumschiff der DYNASTIE DER EWIGEN anzugreifen, und noch selbstverständlicher war es für ihn, nicht einmal nach dem Sinn seines Handelns zu fragen. Aber auch, wenn er zur Zeit völlig kritiklos handelte, sein Verstand sagte ihm, daß da jemand war, der ihn überwachte und jetzt im entscheidenden Moment eingegriffen hatte.
    Er sah wieder die Schmetterlinge, die in ihrer wundervollen Farbenpracht um ihn herumflatterten, und für einen Augenblick glaubte er eine unwahrscheinlich starke Kraft gespürt zu haben, die sich blitzartig von ihm entfernte. Aber war das Wirklichkeit?
    Wirklichkeit war, daß das Raumschiff das Feuer auf ihn eröffnet hatte. Mit einer vollen Breitseite. Und daß er normalerweise nicht die geringste Chance gehabt hätte, dieser Salve zu entgehen.
    Sie kam so schnell wie das Licht! Viel schneller, als daß ein Mensch darauf hätte reagieren können.
    Zamorra hätte tot sein müssen!
    Wer hatte ihn im Moment des glühenden Todes aus der Gefahrenzone gerissen?
    Eben hatte er eine mächtige Aura gespürt, die Ausstrahlung eines unglaublich großen Wesens, das sich im gleichen Augenblick von ihm zurückzog. Und er hatte das Gefühl, diese gewaltige Ausstrahlung schon einmal gespürt zu haben.
    Hatte Yves Cascal gestern in Tendyke’s Home nicht von Odin gesprochen? Odin, der Yves in Baton Rouge begegnet sein sollte?
    Konnte Odin es sein, den jetzt auch Zamorra gespürt hatte?
    Im nächsten Moment stellte er sich diese Frage nicht mehr. Sie war für ihn unwichtig geworden.
    Die Schmetterlinge, die um ihn herum in der Luft tanzten, raunten ihm zu, sich den Kopf nicht über solch unwichtige Dinge zu zerbrechen. Er sollte da weitermachen, wo er aufgehört hatte.
    »Und was soll das sein?« fragte er zurück. »Soll ich den Ewigen noch einmal ins offene Lasermesser laufen? Wenn sie mich, einmal aufgespürt haben, werden sie das auch ein
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