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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zweites Mal können!«
    Die unmittelbare Antwort kam nicht von den Schmetterlingen.
    Sie kam aus der leicht bergigen Steppenlandschaft.
    Sie kam aus einer Entfernung von mehreren Kilometern.
    Und sie zeigte sich in Gestalt einer aufbrüllenden Explosion! Sie verschlang etwas, das nicht von der Erde stammte…
    ***
    Texas:
    Die Sprinkler-Anlage wurde aktiv. Temperatur- und Rauchfühler hatten die gewaltige Hitzeentwicklung der Explosion registriert, und Sekunden später sprühte Lösch-Schaum aus versteckten Düsen der Deckenverkleidung.
    Rhet Riker taumelte vom Fenster zurück und umklammerte dabei mit der rechten Hand seinen linken Arm, der teuflisch schmerzte und wilden Zuckungen unterlag.
    Er glaubte zu träumen, als er draußen in der Luft vor dem Konferenzraum einen ganzen Schwarm riesengroßer, häßlich-brauner Motten sah, doch im nächsten Moment ließ er sich fallen und rollte sich unter einen der Tische, um dem Feuerwerk und auch dem Schaum weitmöglichst zu entgehen.
    Draußen auf dem Gang setzten im gleichen Augenblick vier Ewige ihre Dhyarra-Kristalle ein.
    In grellem Blaulicht flammten die Sternensteine auf, um die gedanklichen Vorstellungen ihrer Besitzer in Realität umzusetzen.
    Die Energie explodierender Roboter wurde einfach abgesaugt! Der dritte Cyborg, der gerade auseinanderfliegen wollte, sank nur noch in sich zusammen, und auch die Explosion der vierten halborganischen Maschine wurde in eine Implosion umgewandelt.
    Hinter den Ewigen stand Marian Blower. Sie war Rikers Sekretärin, stand auf dem Gang und hatte nicht einmal die Kraft, ihr Entsetzen hinauszuschreien. Totenbleich starrte sie die furchtbare Szenerie an, wollte die Augen schließen und sich umwenden, brachte es aber nicht fertig.
    Die Ewigen, drei Männer und eine Frau, traten nun wieder in den Raum hinein. Der Lösch-Schaum berührte sie nicht, denn etwas Leuchtendes hüllte sie ein, wehrte alles von ihnen ab.
    »Riker!« gellte ein Ruf.
    Die Sprinkler-Anlage setzte aus, als die Ewigen den verwüsteten Raum betraten. Marian sah es verschwommen, wie in einem bösen Alptraum. Schatten glitten rasch durch das Zimmer.
    Dann tauchten plötzlich andere Männer auf. Sicherheitsleute und Männer in Feuerwehr-Schutzkleidung.
    Jemand drängte die Sekretärin ab.
    »Was ist mit dem Chef?« stieß sie hervor. »Was ist mit ihm? Lebt er?«
    Will Shackieton war plötzlich neben ihr, der Sicherheitsbeamte der Firma.
    »Ganz ruhig, Miss Blower! Alles ist in Ordnung, okay? Kommen Sie fort von hier! Beruhigen Sie sich!«
    »Ich bin ganz ruhig!« schrie sie hysterisch auf.
    Im Zimmer fiel ein Schuß!
    »Nun gehen Sie schon!« Shackieton nickte einem seiner Leute zu. »Bringen Sie Miss Blower zum Arzt. Wir haben hier alles im Griff.«
    Marian versuchte noch einen Blick durch die offene Tür zu werfen, aber Shackieton stand breitschultrig davor und nahm ihr die Sicht.
    ***
    Riker kroch vorsichtig wieder unter dem Tisch hervor. Ruhe war eingekehrt.
    Die vier Ewigen hatten sich im Raum verteilt und hielten ihre Dhyarra-Kristalle in den Händen. Schaum bedeckte die zersprengten Überreste der Männer in Schwarz. Alle vier Roboter, die ihre Funktionen als Leibwächter wirklich erstklassig erfüllt hatten, waren zerstört.
    An der Wand standen die vier Security-Männer, die von Robert Tendyke aufgefordert worden waren, ihre Schußwaffen an ihn und seine Begleiterinnen abzugeben. [2]
    Riker hielt sich den linken Arm, der immer noch schmerzte und zuckte. Er hatte einen Streifschuß aus einer Schockwaffe abbekommen.
    Tendyke und die drei Frauen hatte es böse erwischt. Sie lagen paralysiert am Boden, teilweise von Schaum bedeckt.
    Ein paar Feuerwehrleute, die hier nichts mehr löschen konnten, bargen die vier Menschen und brachten sie hinaus.
    Weitere Wachmänner sammelten sich im Raum. Einer hatte einen Warnschuß abgegeben, weil er die Situation im ersten Moment falsch eingeschätzt hatte.
    Jetzt standen sie sich inmitten der Zerstörung gegenüber, die Security-Leute und die Ewigen.
    Und Riker.
    »Was sollte das?« fuhr ihn die außerirdische Frau an. »Ist das Ihre Art, Besucher zu empfangen?«
    »Das würde mich auch interessieren«, sagte Shackleton, der jetzt eintrat und sich rasch umsah. »Einer meiner Leute teilte mir mit, sie wären von Mr. Ten-dyke entwaffnet worden?«
    »Das stimmt«, bestätigte Riker.
    »Das kann sich auch der Boß nicht erlauben«, sagte Shackleton knapp und warf Tendyke, der gerade aus dem Raum getragen wurde, einen
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