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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mißtrauischen Blick zu. »Ich werde ihm das auch sagen, sobald er wieder auf den Beinen ist. Sie haben ihn hoffentlich nur paralysiert?« Er sah dabei die Ewigen an.
    »Unsere Cyborgs haben Schockstrahlen benutzt«, sagte die Frau. »Sie hatten den Befehl, Leben zu schützen und zu schonen!«
    Shackleton sah wieder Riker an. »Wer von Ihnen hat denn nun hier den Verstand verloren?«
    »Ich habe dieses Fiasko nicht zu verantworten«, sagte Riker. »Außerdem wurde ich selbst unter Beschuß genommen. Mr. Tendyke und seine Begleiterinnen eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer, als unsere Gäste mit ihren Leibwächtern eintrafen. Was ist mit Marian?«
    »Möglicherweise Schock, aber sie ist unverletzt. Ich habe sie zum Doc geschickt«, sagte Shackleton. »Dorthin sollten Sie auch, Riker. Sie sind getroffen worden.«
    »Natürlich. Wer kümmert sich um unsere Besucher?«
    »Ich, wer sonst?«
    Riker nickte und sah dann die Ewigen an. »Ich muß mich für diesen Vorfall bei Ihnen entschuldigen. Das war keinesfalls geplant. Niemand von uns konnte ahnen, daß ausgerechnet Mr. Tendyke eine solche Fehlleistung…«
    Die Frau hob die Hand.
    »Darüber werden wir zu gegebener Zeit sprechen«, sagte sie scharf. »Wir sind es nicht gewohnt, in dieser Form behandelt zu werden. Wir werden an einem anderen Ort - an einem Ort unserer Wahl! - reden, Riker. Wir erwarten Ihr Erscheinen.«
    »Natürlich«, murmelte Riker.
    Die Ewige sah Shackleton an. »Sie sind hier für die Sicherheit verantwortlich?«
    Er nickte und stellte sich vor.
    »Ich bin Ceroni, Beta-Rang. Ich erwarte, daß Sie uns eine Sicherheitseskorte zur Verfügung stellen. Vier gutgeschulte und ausreichend bewaffnete Leibwächter. Wir werden jetzt gehen, aber wir erwarten den baldigen Besuch Mr. Rikers. - Sobald«, ergänzte sie, »seine partielle Paralyse beseitigt ist.«
    »Selbstverständlich«, sagte Shackleton. »Aber ich halte es für besser, wenn Sie zunächst noch hier unsere Gastfreundschaft…«
    »Nein. Dieses Gebäude ist unsicher«, erwiderte die Beta-Ewige.
    Knapp nickte sie Riker zu und verließ dann den Raum mit dem schaumbedeckten Boden, ohne allerdings von diesem Schaum berührt zu werden. Sie und die ihr folgenden drei anderen Ewigen waren immer noch in die dhyarragesteuerten Schutzsphären eingehüllt.
    Riker sah wieder zum Fenster.
    Die handgroßen, abstoßend häßlichen Falter suchte er vergebens…
    ***
    Florida:
    Woher kamen diese vier neuen Motten?
    Yves Cascal schüttelte den Kopf. Er fand keine Erklärung dafür. Dieses Getier konnte sich doch nicht einfach vervielfältigen!
    Auch sein Amulett konnte Ombre nichts über diesen Vorgang verraten. Es reagierte überhaupt nicht auf diese Riesenmotten.
    Plötzlich glaubte Yves eine Bewegung hinter sich zu sehen.
    Blitzschnell wirbelte er herum, um einem möglichen Angriff rechtzeitig begegnen zu können.
    Die Pistole flog ihm förmlich in die Hand.
    »Früher lehntest du Waffen ab, Yves«, sagte der Mann, der aus dem Nichts gekommen war. »Du hast dich verändert. Angelique deutete es schon an, doch jetzt erst kann ich es wirklich glauben. Wer bist du, der einmal Yves Cascal war?«
    »Was soll das dämliche Geschwätz, Peters?« fragte Ombre schroff.
    Julian Peters, der Träumer - das Telepathenkind, von der Hölle gefürchtet und gejagt -, war der Sohn von Robert Tendyke und Uschi Peters und innerhalb eines einzigen Jahres vom Säugling zum Erwachsenen geworden. Er war der Mann, den Yves’ Schwester Angelique liebte, aber nicht lieben wollte.
    Manche Leute, dachte Yves, haben ein ausgesprochenes Talent dafür, einfache Situationen kompliziert zu machen. Sie liebte ihn, er liebte sie - verdammt, warum gingen sie nicht einfach wieder zusammen? Warum quälte Angelique sich selbst und Julian?
    Nur weil sie ihn noch für zu kindlich hielt, für zu unreif?
    Warum versuchte sie dann nicht einfach, ihn zu formen? Vielleicht wartete er gerade darauf.
    Yves ließ die Pistole wieder verschwinden. Er hatte sie sich - und auch andere Waffen, von denen aber nicht einmal Angelique etwas wußte - beschafft, nicht um auf menschliche Gegner zu schießen, sondern um damit dämonische Wesen zu bekämpfen. Die Pistole war mit Pyrophoritgeschossen geladen; Sonderanfertigungen, die Ombre einiges gekostet hatten. Feuer ist eine tödliche Waffe für viele Dämonen, aber normale Leuchtkugeln konnte Yves nicht verwenden, weil sie nicht ins Magazin paßten. Dafür hätte er einen Aufsatz benötigt, aber dann hätte er sie nur
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