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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschwunden, und er konnte sie nicht mehr finden.
    Er nahm seinen Speer wieder an sich…
    ... und entriß Zamorra das Amulett!
    Dann schritt der Nordgott davon, zum Fenster hinaus, und verschwand in Walhalls Wolken. Die Raben folgten ihm.
    Über El Paso tobte ein Gewittersturm, wie ihn dieser Landstrich noch nie zuvor erlebt hatte.
    Odins Zorn war so groß wie das Universum.
    ***
    Später, viel später, kehrte Ruhe ein.
    Der Bann war gebrochen, der Schmetterlings-Zauber berührte die Menschen nicht mehr.
    Shackleton war eingetroffen, und die beiden CIC-Männer, die ihn in der Firma aufgesucht hatten, waren bei ihm. Einer der Agenten entpuppte sich sogar als der Einsatzleiter der Ermittlungsaktion.
    »Sie, Tendyke?« stieß er hervor, als er den Abenteurer erkannte. »Sie stecken selbst in dieser Angelegenheit mit drin?«
    Rob Tendyke nickte. »Das überrascht Sie, nicht wahr?«
    »Eigentlich… nein«, erwiderte der CIC-Agent. »Es macht die Angelegenheit nur unnötig kompliziert.«
    »Wieso? Was ist denn schon passiert? Es hat nur wenig Flurschaden gegeben, und für den werde ich aufkommen. Das ist alles.«
    Der CIC-Agent stöhnte und begann aufzuzählen. »Polizeifahrzeuge, die sich plötzlich an einem völlig anderen Ort wiederfinden. Seltsame Robotkörper, die verglühen, Wesen, die wie Menschen aussehen und sich in Nichts auflösen. Autos, die von Laserstrahlen zerstört werden, eine riesige Explosion in freier Landschaft nahe dem militärischen Sicherheitsbereich… Ist das nichts , Tendyke?«
    »Ich denke, Sie können das bestimmt regeln«, erwiderte der Abenteurer.
    Der Einsatzleiter sah an ihm vorbei und schürzte die Lippen, dann aber zuckte er mit den Schultern.
    »Wie Sie wollen, Tendyke«, sagte er. »Es war sicher alles nur eine… Halluzination. Massensuggestion oder so etwas. Soll bei UFO-Sichtungen ja Vorkommen.«
    Tendyke lächelte. »So war es sicher.«
    Der CIC-Mann wandte sich zum Gehen. In der Tür drehte er sich noch einmal um.
    »Quitt, Tendyke«, sagte er.
    Der Abenteurer nickte.
    ***
    Das war jedoch noch nicht alles…
    Julian Peters lag in tiefer Bewußtlosigkeit und bedurfte dringend ärztlicher Betreuung. Sich mit einem Wesen wie Odin anzulegen war auch über seine Kraft gegangen.
    »Es wird eine Weile dauern, bis der junge Mann wieder auf seinen eigenen Beinen stehen kann«, vermutete Dr. Berenga. »Eine oder zwei Wochen bestimmt, vielleicht auch länger.«
    Aber immerhin lebte er.
    Yves Cascal tauchte blitzschnell unter, als sich ihm eine Gelegenheit dazu bot. Er verschwand wie ein Schatten, um seiner eigenen Wege zu gehen. Der Abstecher nach Florida und daraufhin der mit Julian nach El Paso waren nur ein Schritt auf diesen Wegen, deren Ziel die Rache war. Er hatte den Ju-Ju-Stab in seinen Besitz gebracht, und das allein war es, was er gewollt hatte.
    Auch die beiden überlebenden Ewigen waren verschwunden. Sie hatten die Chance zum Rückzug genutzt, als Julian und Odin miteinander beschäftigt waren. Ob sie aus dem Fenster gesprungen waren, um ihren Sturzflug durch Dhyarra-Magie abzubremsen, oder ob sie die Tür benutzt hatten - in dem Durcheinander, als Julian seinen Traum aufbaute, hatte niemand darauf achten können. Überhaupt konnte sich niemand mehr recht an das erinnern, was in diesen Minuten geschehen war.
    Zamorra vermißte sein Amulett. Odin hatte es an sich genommen, ehe er ebenfalls zornig verschwand.
    Was wollte er damit?
    Warum hatte er es Zamorra gestohlen?
    Ging die Sache mit den Amulettdiebstählen jetzt schon wieder los?
    Woher die Schmetterlinge gekommen waren, blieb ungeklärt.
    Eines aber wollte Zamorra noch wissen.
    »Was war das vorhin, Rob?« fragte er, während er dem davoneilenden CIC-Mann nachblickte. »Was bedeutet das, ihr wäret jetzt quitt? Und wieso ist der Kerl so bereitwillig darauf eingegangen, die Sache unter den Teppich zu kehren? Immerhin ist eine ganze Menge seltsamer Dinge geschehen!«
    »Oh, ich glaube nicht, daß es ganz so bereitwillig war«, erwiderte der Abenteurer. »Aber ich habe dem CIC einmal einen sehr, sehr großen Gefallen getan. Nur ist dieser Mann einer der wenigen, die über den Einsatz informiert sind.«
    »Was für ein Einsatz?«
    Tendyke zuckte mit den Schultern.
    »Eigentlich sollte ich nicht darüber reden, aber ich kenne dich. Nun ja… es dürfte etwa dreißig Jahre her sein, kalter Krieg in seiner heißen Phase. Ein Ring von rund fünfzehn unserer Agenten… okay, nennen wir es ruhig Spione, hat damals vom KGB unerkannt
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