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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis
Autoren: Unbekannt
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Erklärung traf Rhodan wie ein Schock.
    „Alle Götzen?" fragte er stockend.
    Nostradamus blickte auf die Borduhr.
    „In einer halben Stunde Ihrer Zeitrechnung wird innerhalb des Schwarmes kein Karduuhl mehr am Leben sein", prophezeite er.
    Rhodan versuchte, das Ausmaß eines solchen Untergangs zu begreifen. So fremd wie in diesem Augenblick waren ihm die Cynos noch nie erschienen. Er begriff, daß diese geheimnisvollen Wesen seit einer Million Jahren auf diesen Moment hingearbeitet hatten.
    Vor allem die beiden Diener der neun Imaginären, Imago Iund II, hatten nichts anderes getan, als sich auf den Tag der Rache vorzubereiten.
    Rhodan suchte die Augen seines arkonidischen Freundes, doch Atlan wich dem Blicke des Terraners aus. Diesmal erhob auch Atlan keine Einwände. Jeder, der Nostradamus sprechen gehört hatte, wußte, daß alle Behauptungen der Wahrheit entsprachen.
    Gucky war der erste, der sich von seiner Überraschung erholte.
    „Sie haben sie mit einem Schlag erledigt", sagte er sprachlos.
    „Gab es keine andere Möglichkeit?" fragte Rhodan den Cyno.
    Der Cyno sah ihn nur an.
    „Natürlich nicht", sagte Reginald Bull, der über Funk noch immer mit der MARCO POLO verbunden war. „Wir hätten die Karduuhls wahrscheinlich niemals besiegen können."
    Rhodan fragte sich, warum er jetzt keine Erleichterung empfand. Das Ende der Götzen bedeutete das Ende einer Bedrohung der Menschheit. Rhodan fragte sich, ob er erst beruhigt sein konnte, wenn der Schwarm aus der Galaxis verschwunden sein würde.
    Nostradamus blickte auf die Bildschirme.
    „Sie können Ihren Schiffen jetzt den Landebefehl geben", sagte er zu Atlan. „Ihre Spezialisten werden keine allzu großen Schwierigkeiten mehr haben. Die Lacoons und alle anderen Helfer der Karduuhls werden durch das Ereignis völlig verwirrt sein."
    Atlan gab sich einen Ruck und trat vor die Funkanlage.
    Er sprach mit den Kommandanten der USO-Schiffe.
    „Wenn Sie mir ein Beiboot zur Verfügung stellen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar", sagte Nostradamus zu Perry Rhodan.
    Mißtrauen flackerte in den Augen des Terraners auf.
    „Was haben Sie vor?"
    „Wissen Sie das nicht?" Nostradamus' Stimme klang beinahe mitleidig. „Ich will zu meinem toten Bruder."
     
    *
     
    Schmitt stand am Boden der zerstörten Energiegruft. Von draußen drang der Lärm der Lacoons an sein Gehör. Wenn Schmitt den Kopf hob, konnte er den Himmel von Stato II sehen.
    Das starke Glühen in der Atmosphäre hatte nachgelassen.
    Die neun Imaginären waren tot.
    Schmitt hatte sie umgebracht.
    In Imago Iwar jedes Gefühl erloschen. Mit mechanisch wirkenden Bewegungen öffnete er den Anzug der Vernichtung.
    Er hatte ihn jetzt lange genug getragen.
    Schmitt wußte, daß er sich nicht zu vergewissern brauchte, ob seine Tat den gewünschten Erfolg gebracht hatte. In wenigen Minuten würde es im Schwarm keinen lebenden Karduuhl mehr geben.
    Der Cyno rollte den Anzug der Vernichtung zusammen und legte ihn neben den Paradimschlüssel. Das Tabora war nach wie vor am Leben, aber Schmitt wußte, daß der Dreifachzyklus seine Aufgabe erfüllt hatte und nicht mehr gebraucht wurde.
    Noch einmal griff Schmitt nach dem Paradimschlüssel, schob den Anzug der Vernichtung unter den Arm und transitierte in die Zentrale der Hauptschaltstation. Er schenkte den Bildschirmen keine Aufmerksamkeit, denn er wußte auch so, was auf ihnen zu sehen war. Die Terraner begannen bereits damit, ihre Truppen auf Stato II zu landen. In wenigen Stunden würde der Planet gesäubert sein.
    Schmitt sah, daß die drei terranischen Mutanten und der Mann mit der Maske am Boden lagen. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß sie noch lebten, kümmerte er sich um Alaska Saedelaere. Er berührte den hageren Terraner mit dem Paradimschlüssel. Alaska stöhnte und wälzte sich auf den Rücken. Er kam langsam zu sich.
    „Wachen Sie auf!" rief Schmitt. In der stillen Zentrale schien seine Stimme zu dröhnen.
    Alaska hob den Kopf.
    „Schmitt!" sagte er. „Was ist passiert?"
    „Es ist alles in Ordnung", erwiderte der kleine Mann. „Die neun Imaginären leben nicht mehr. Die Götzen sind wahnsinnig und werden bald tot sein."
    Der Terraner rieb sich den Hinterkopf. Er begriff offenbar nicht, was Schmitt zu ihm sagte.
    „Ich habe meine Aufgabe erfüllt", fuhr Schmitt fort. „Mein Bruder wird sich später um alles andere kümmern. Für mich ist es sinnlos geworden, weiterhin in dieser Form zu existieren."
    „Ich verstehe Sie nicht", sagte
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