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0567 - Der Mann aus dem Eis

Titel: 0567 - Der Mann aus dem Eis
Autoren: Unbekannt
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entstand in dem kleinen Tal ein helles Licht. Es ging von dem gleichmäßig geformten Stein aus, der neben dem Baum stand. Der Obelisk strahlte so hell, daß der Lichtschein kilometerweit zu sehen war.
    Das Leuchten hielt ein paar Minuten an, dann ließ es an Intensität nach.
    Schließlich erlosch es völlig.
    Er streckte einen Arm aus. Als er den seltsamen Körper erneut berührte, zerbröckelte dieser unter seiner Hand und sank auf den Boden. Dort verwandelte er sich in eine pulverförmige Substanz.
    Wie auf ein geheimes Signal kam in diesem Augenblick Wind auf. Er erfaßte die feine Substanz und wirbelte sie blitzschnell davon.
    Der Mann stand noch einen Augenblick da und schien nachzudenken.
    Dann gab er sich einen Ruck und kehrte zum Gleiter zurück.
     
    *
     
    Als Alaska Saedelaere den Mausbiber inmitten der Zentrale materialisieren sah, wußte er, daß sie gerettet waren. Wenige Augenblicke später tauchten auch Rhodan, Roi Danton und ein paar bewaffnete Raumfahrer auf.
    Die Männer kümmerten sich sofort um Ribald Corello, der noch immer ohne Bewußtsein war.
    Besonders herzlich war die Begrüßung zwischen Ras Tschubai und Gucky.
    Die Aktivität des Cappin-Fragments in Alaskas Gesicht war völlig abgeklungen, aber der Maskenträger fühlte sich noch immer schwach.
    Rhodan und Danton sahen sich in der Zentrale um.
    „Wo ist Schmitt?" fragte Rhodan den Transmittergeschädigten.
    „Ich glaube nicht, daß er noch am Leben ist", antwortete Saedelaere. „Er hat sich von mir verabschiedet wie jemand, der aus dem Leben tritt."
    Alaska zeigte Rhodan den Anzug der Vernichtung.
    „Das hat er zurückgelassen. Er trug diesen seltsamen Anzug, als er die neun Imaginären tötete. Vielleicht nannte er ihn deshalb Anzug der Vernichtung."
    „Wir werden ihn untersuchen müssen", kündete Rhodan an.
    „Danach werden Sie ihn zurückerhalten."
    „Die Untersuchung wird Ihnen nicht weiterhelfen!" klang eine andere Stimme auf.
    „Nostradamus!"
    Rhodan fuhr herum und sah den Cyno im Eingang stehen.
    Niemand hatte ihn hereinkommen sehen. Er war plötzlich aufgetaucht.
    Nostradamus kam langsam auf die Gruppe zu.
    „Mein Bruder muß Sie sehr geschätzt haben, daß er Ihnen diesen Anzug schenkte. Aber dieses Geschenk kann auch zu einer Last werden."
    „Schmitt ist also tot?" fragte Rhodan.
    „Ich habe mich von ihm verabschiedet", sagte Imago II. „Jetzt bin ich allein für diese Station verantwortlich."
    „Was haben Sie vor?" wollte Roi Danton wissen.
    „Wissen Sie das nicht?" Nostradamus lächelte und breitete die Arme aus, als wollte er die gesamte Station umschließen. „Hier wartet jetzt viel Arbeit auf mich. Ich muß die erforderlichen Schaltungen zur Beruhigung der Hilfsvölker im Schwarm durchführen. Das kann nur ich machen. Außerdem müssen die Strukturschleusen des Schwarmes so schnell wie möglich in Ordnung gebracht werden. Ich benötige ein paar tausend Cynos, die mir bei der Wiederherstellung der Ordnung helfen müssen."
    Rhodan konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    „Ich hatte gehofft, daß jetzt alles sehr schnell gehen würde."
    Der Mann mit der Kleidung aus dem sechzehnten Jahrhundert lachte auf.
    „Sie möchten den Schwarm so schnell wie möglich loswerden?"
    „Natürlich!" bestätigte Rhodan.
    „Ich verstehe Sie", sagte Nostradamus. „Aber es wird einige Zeit dauern, bis wir alles in Ordnung gebracht haben."
    Unbewußt fielen Rhodan die Warnungen des Arkoniden ein.
    Konnten sie diesem Cyno wirklich trauen?
    „Wann werden Sie mit der Rückführung der Cynos in den Schwarm beginnen?"
    „Das ist nicht das eigentliche Problem", antwortete Imago II ausweichend. Er deutete auf die riesigen Schaltanlagen. „Sie werden verstehen, wenn ich jetzt mit meiner Arbeit beginnen muß."
    Er ließ die Terraner stehen und begann sich mit den Instrumenten zu beschäftigen.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er sah Schwierigkeiten mit diesem Mann und den anderen Cynos voraus. Andererseits durfte er nicht ungeduldig sein. Zumindest die Götzengefahr war gebannt. Es gab keine Karduuhls mehr.
    Rhodan hoffe, daß die Cynos in der Lage sein würden, die Verdummungsstrahlung innerhalb der Galaxis aufzuheben.
    „Lassen Sie mich jetzt bitte allein!" rief Nostradamus.
    Rhodan sah ihn an. Der Cyno erwiderte den Blick offen.
    „Das sieht fast nach einem Hinauswurf aus!" stellte Saedelaere fest.
    „Sie sind mir überlegen", gab Nostradamus zu. „Wenn Sie wollen, können Sie mich an meiner Arbeit hindern. Aber
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