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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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›formuliert‹ hatte und das Amulett zu ihm zurückkehrte, und diese paar Sekunden reichten der unheimlichen Frau und ihren grünen Teufeln vermutlich schon aus.
    Er warf sich seinen Feinden entgegen!
    Aber er bekam sie nicht zu fassen.
    Vor ihm lösten sie sich auf, um an einer anderen Stelle wieder zu erscheinen.
    Von allen Seiten versuchten sie ihn zu attackieren, um auch ihn verschwinden zu lassen. Sie wechselten dabei blitzartig ihre Positionen.
    Auch Colette-Darlene bekam der Dämonenjäger einfach nicht zu fassen, denn sie veränderte ihren Standort ebenso sprunghaft und entwischte damit seinem Zugriff immer wieder.
    Der teuflische Spuk kam Zamorra viel länger vor, als er in Wirklichkeit dauerte. Ihm war klar, daß es nicht so weitergehen konnte. Er hätte vorhin zum Hotel fahren und seine Ausrüstung vervollständigen sollen. Es war ein Fehler gewesen, zuerst hierher zu kommen - und vor allem war es ein Fehler, gleich nach Colette gefragt zu haben!
    Er hatte nur noch eine Chance.
    Eine Idee, die ihm vorher noch nicht gekommen war. Er hatte diese Möglichkeit in den letzten Jahren kaum einmal in Anspruch genommen, fast aus dem Gedächtnis verloren. Erst vor kurzem, bei seiner und Nicoles Zeitreise ins antike Ägypten, hatte er diesen Zauberspruch wieder einsetzen müssen.
    Aber was mit Merlins Zeitringen funktionierte, mußte auch mit Merlins Stern funktionieren.
    Er schrie Merlins Machtspruch!
    »Anal’h natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yenn vvé…«
    Da flammte Merlins Stern grell auf!
    Verlangsamten sich jetzt nicht plötzlich die Reaktionen der Teufel?
    »Anal’h natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yenn vvé! Anal’h natrac’h - ut vas bethat - doc’h nyell yenn vvé!«
    Wieder und wieder stieß Zamorra den mächtigen Zauberspruch des alten Weißmagiers hervor.
    Die Teufel griffen ihn nicht mehr an. Sie verblaßten und bewegten sich nur noch in Zeitlupe!
    Dafür aber wurden sie immer mehr und mehr!
    In der kleinen Wohnung wimmelte es plötzlich von Teufelsgestalten in Frack und Zylinder, die einander durchdrangen und durchsichtig wie Gespenster durch Wände und Möbel flossen.
    Aber anscheinend stellten sie jetzt keine Gefahr mehr da!
    Colette Lafortunada, oder wie auch immer sie wirklich heißen mochte, wich vor Zamorra zurück. Ständig aufs neue zerfloß ihr künstliches Gesicht, fand keine stabile Form mehr.
    Schließlich sank sie am Ende des Korridors langsam in sich zusammen.
    Auch sie griff den Dämonenjäger nicht mehr an.
    Zamorra schritt durch die wirbelnden, huschenden Teufel-Gespenster hindurch und kauerte sich vor ihr nieder. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn angstvoll an.
    »Anal’h natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yenn vvé…«
    Wieder zuckte sie wie unter einem Stromstoß zusammen.
    »Nicht«, keuchte sie. »Bitte… nicht mehr… es tötet mich…«
    Er hielt das Amulett jetzt in der Hand und näherte es ihrem Gesicht. Das grelle Silberlicht, das es verstrahlte, zeichnete bizarre, scharfkantige Schatten in ihre Züge, wie Zamorra sie noch nie zuvor gesehen hatte, bei welcher Beleuchtung auch immer…
    War Colette kein Mensch?
    Sie konnte aber auch kein Dämon sein!
    »Die Menschen, die du mit deinen Teufeln hast verschwinden lassen«, stieß er hervor. »Wohin sind sie verschwunden? Existieren sie noch?«
    Sie schwieg.
    »Antworte mir, oder die Macht von Merlins Zauber wird dich vernichten!«
    Sie konnte seine Gedanken nicht lesen, seine mentale Sperre verhinderte das. Deshalb konnte sie auch nicht erkennen, daß er kein skrupelloser Mörder war. Daß er es so lange nicht fertigbringen würde, sie zu vernichten, sie zu töten, wie sie ihn nicht wieder angriff und damit seine eigene Existenz bedrohte.
    Sie mußte auf seinen Bluff hereinfallen!
    »Antworte!« Er näherte das Amulett ihrem Gesicht noch weiter. »Anal’h natrac’h…«
    »Nein!« schrie sie auf. »Nein! Nicht! Sie… sie existieren noch…«
    »Wo? Kannst du sie zurückholen?«
    Sie starrte ihn an.
    Ihr Gesicht veränderte sich nicht mehr. Sie war jetzt wieder Darlene Mott!
    War das ihr wirkliches Aussehen, ihre wahre Identität?
    »Sie… sie sind… hier drin!«
    Langsam hob sie eine Hand und deutete mit ausgestrecktem Finger auf ihre Stirn.
    Plötzlich begann sie hysterisch zu kichern.
    »Hier drin sind sie… ich habe sie hier drin… in meinem Kopf…«
    Ein kalter Schauer lief Zamorra über den Rücken. Waren die Verschwundenen nur noch eine Erinnerung in ihr?
    Aber er
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