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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Verdächtige noch im Haus und wartet nur darauf, daß wir abziehen, damit er sich ungestört in der Wohnung umsehen kann! Bleib du draußen für den Fall, daß er doch rauskommt und mit Britains Wagen verschwinden will, ich lausche mal im Treppenhaus herum.«
    »Aber du kannst die Wohnung so nicht allein lassen, und das Siegel ist hier unten.«
    »Wenn der Mann die Wohnung hinter meinem Rücken wieder betritt, werden wir ihn da wohl schon finden. Informiere auf jeden Fall die Präfektur, damit man dort weiß, was hier abläuft. Die sollten auf jeden Fall Verstärkung schicken!«
    Die Angelegenheit wurde auch ihm langsam unheimlich…
    ***
    Es dauerte gut eine halbe Minute, bis die Wohnungstür geöffnet wurde. Ein Mann, vielleicht zehn Jahre jünger als Zamorra, stand dem Dämonenjäger gegenüber.
    »Benedict?« fragte Zamorra, der an der Wohnungstür kein Namensschild entdeckt hatte.
    Das Gesicht des Mannes verfinsterte sich. »Benedict Lascogne. Und Sie?«
    Zamorra stellte sich vor. »Sie haben gestern meiner Mitarbeiterin das Leben gerettet. Sie hat mir leider nur Ihren Vornamen genannt.«
    »Schon gut. Was wollen Sie?«
    »Ist…« Zamorra zögerte kurz und schoß dann einfach ins Blaue. »Ist Mademoiselle Lafortunada anwesend?«
    Volltreffer!
    »Ja. Wollen Sie mit ihr sprechen? Worüber? Sie ist vor einer Viertelstunde gekommen.«
    »Vor einer Viertelstunde also«, murmelte Zamorra. »Mit ihrem Lamborghini?«
    Benedict stutzte.
    »Lamborghini? Was für ein Lamborghini?«
    »Ein solches Fahrzeug ist doch auf ihren Namen zugelassen.«
    »Da weiß ich nichts von. Colette hat gar keinen eigenen Wagen. Sie hat ja nicht einmal einen Führerschein. Warten Sie mal…« Er wandte sich um und verschwand in einem der Zimmer.
    Zamorra trat vorsichtig in den Korridor. Er hörte dumpfes Stimmengemurmel, dann tauchte Benedict wieder auf. Hinter ihm eine junge Frau mit kurzem Blondhaar.
    Sie stutzte, als sie Zamorra sah. Es war eine unwillkürliche Geste des Wiedererkennens. Dabei konnte sie Zamorra bisher noch nicht gesehen haben - theoretisch…
    »Sie sind also der Mann, der behauptet, ich besäße einen sündhaft teuren Sportwagen?« Sie schüttelte den Kopf. »Wie kommen Sie denn auf so einen Unsinn?«
    »Sie sind doch Colette Lafortunada?«
    Die Blonde nickte.
    »Sie sind ziemlich schnell von Motts Haus hierher gekommen«, schoß Zamorra seinen nächsten Pfeil ab. »Die öffentlichen Verkehrsmittel sind eigentlich nicht so schnell. Oder beherrschen Sie doch die Teleportation?«
    »Was - was wollen Sie damit sagen?« entfuhr es Benedict. »Teleportation? Motts Wohnung? Was geht hier eigentlich vor?«
    Colettes Haarschnitt glich dem von ›Darlene Mott‹, den sie unter ihren Perücken getragen hatte. Auch die Figur paßte, nur das Gesicht war völlig anders…
    Merlins Stern hielt sich mal wieder zurück, aber das tat das Amulett in diesem verzwickten Fall ja meistens.
    Zamorra aber war sich seiner Sache fast sicher.
    Vor ihm stand die Frau mit den vielen Identitäten! Die Frau, mit der er in Motts Haus zu tun gehabt hatte!
    »Darf ich mal?«
    Im nächsten Moment war er schon bei ihr, schnellte die Hand aus und faßte nach ihrem Nacken - zum Haaransatz!
    Diesmal war sie nicht schnell genug, erzeugte keinen explosionsartigen Lichtblitz, der ihn blendete, um ihm anschließend diesen verdammten grünen Teufel auf den Hals zu hetzen!
    Seine Fingerspitzen bekamen eine dünne Wachskante zu fassen - oder was auch immer es sein mochte.
    Zamorra riß daran.
    Große Hautstreifen lösten sich, aber das, was er zu fassen bekommen hatte und nun Colette vom Gesicht riß, war tatsächlich eine Maske!
    Noch während er daran riß, begann diese Maske zu zerfließen. Sie veränderte sich, weichte auf wie schmelzendes Wachs und floß Zamorra aus den Fingern!
    Da tauchte der grüne Teufel wieder auf!
    Und ein zweiter!
    Und ein dritter!
    Einer der Teufel wandte sich blitzartig Benedict zu - und vor Zamorras Augen verschwand Benedict Lascogne von einem Sekundenbruchteil zum anderen! So, wie ein Schatten verschwindet, den grelles Sonnenlicht trifft!
    Die beiden anderen Teufel griffen Zamorra an!
    Sie wollten auch ihn verschwinden lassen!
    Er mußte jetzt schnell reagieren, mußte den Körperkontakt suchen, um sie zur Aufgabe zu zwingen. Denn das Amulett wie vorhin im Wagen nach einem von ihnen zu werfen, konnte er hier nicht riskieren. Danach war er selbst für mindestens zwei, drei Sekunden wehrlos, bis er seinen gedanklichen Ruf
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