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0564 - Die Zeit mutiert

Titel: 0564 - Die Zeit mutiert
Autoren: Unbekannt
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Forschungsschiffes befinden. Ich bin Dr. Daisy Dragon, Kosmohistorikerin und seine Schwester. Wenn Sie noch mehr über uns wissen wollen, dann holen Sie uns endlich auf Ihr Schiff. Wir haben lange genug ausgeharrt. Aber machen Sie schnell, sonst hetze ich Pluto auf Sie."
    „Pluto?" machte Major Voisell. Er begriff immer weniger. „Soll das heißen, daß sich noch eine dritte Person in dieser winzigen Rettungskugel befindet?"
    „Mann, sind Sie schwer von Begriff!" stöhnte Dr. Daisy Dragon.
    „Erstens ist Pluto keine Person, sondern unser Hund, und zweitens handelt es sich nicht um eine Rettungskugel, sondern um das Forschungsschiff FLOWER GIRL!"
    „Dieses Weib macht mich noch verrückt", sagte Major Voisell verzweifelt. „Ich begreife immer weniger. Verdammt! Wir haben eine Hohlkugel mit einem Durchmesser von 1,97 Meter geortet, aber kein Raumschiff. Wollen Sie mich..."
    „Nein!" wurde er von der Frauenstimme unterbrochen.
    „Kommandant, die 1,97 Meter durchmessende Terkonitstahlkugel ist die FLOWER GIRL! Wenn Sie immer noch nicht begriffen haben, dann will ich Ihnen weiterhelfen. Welches Volk ist von so kleinem Wuchs, daß..."
    „Siganesen!" platzte Major Voisell triumphierend heraus. Er lächelte entschuldigend in Richtung seines Ersten Offiziers und meinte: „Manchmal ist man auch wie vernagelt!"
    Wenig später wurde das siganesische Forschungsschiff FLOWER GIRL mittels Traktorstrahl an Bord der CARNUNTUM geholt.
     
    3.
     
    Das Eintreffen der beiden siganesischen Forscher und ihres Haustiers verursachte unter der Mannschaft von Imperium-Alpha einiges Aufsehen. Ihr Schicksal erweckte aller Interesse, vor allem aber stellte man sich die Frage, wie es ihnen gelungen war, mit der FLOWER GIRL in den Schwarm einzudringen.
    Vorerst wurde darüber jedoch noch nichts bekannt, denn die siganesischen Geschwister und ihr winziger Hund mußten jene Kontrollen über sich ergehen lassen, die auf alle Neuankömmlinge in Imperium-Alpha warteten. In diesem speziellen Fall kam noch hinzu, daß man die Befürchtung hegte, die Götzen könnten irgendwie die Hände im Spiel haben.
    Über das Aussehen und die Eigenschaften der beiden Siganesen erhielt die Mannschaft gleich nach ihrer Ankunft ziemlich erschöpfend Auskunft.
    Professor Dr. Pantyr Dragon war 13,89 Zentimeter groß. Sein Fachgebiet war Mikrobiologie. Wenn man nach der allgemeinen Ansicht ging, daß Siganesen redegewandt, eitel, stolz waren und gegenüber normalgroßen Menschen ihre Winzigkeit mit Frechheit und Spott zu kompensieren versuchten, dann war Pantyr Dragon kein typischer Vertreter seines Volkes. Er war eher ein bescheidener, in seinen Äußerungen zurückhaltender Wissenschaftler, der nur aus sich herausging, wenn die Sprache auf sein Fachgebiet kam. In der frisch angelegten Personalakte wurde sein Alter mit 546 Jahren angegeben, sein Körpergewicht mit 583,17 Gramm.
    Seine Schwester war da schon aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Sie war nur 12,54 Zentimeter groß und um fast zweihundert Jahre jünger - zumindest hatte sie ihr Alter mit 351 Jahren angegeben. Gucky, der sich bei ihrer Durchleuchtung in einem Nebenzimmer aufhielt und ihre Gedanken telepathisch überprüfte, wußte es jedoch besser.
    Er behauptete: „Sie hat sich aus purer Eitelkeit glatt um hundert Jahre jünger gemacht." Über ihre Redegewohnheiten wußte er zu sagen: „Sie ist frech wie ein Rohrspatz und hat ein Mundwerk wie ein Dauerredner."
    Als der Beamte, der ihre Personalakte anlegte, sie über ihren Geburtsort fragte, antwortete sie schnippisch: „Ich wurde auf Ertrus geboren. Sieht man mir das nicht an?"
    Daisy Dragon besaß, wie alle Siganesen, eine lindgrüne Haut und kohlschwarzes Haar; für siganesische Begriffe war sie eine ausgesprochene Schönheit.
    Pluto war eine Art siganesischer Schäferhund, 5,58 Zentimeter hoch und 7,34 Zentimeter lang. Er war nur schwer von Daisy Dragons Seite wegzubekommen, aber selbst nachdem sie ihn durch gutes Zureden dazu gebracht hatte, sich von ihr zu trennen, gestaltete sich seine Untersuchung schwierig.
    Eine Minute lang saß er still, aber als er die auf einem Antigravstrahl schwebende Mikrosonde, die ihn durchleuchten sollte, über sich schweben sah, sprang er nach ihr und verschluckte sie.
    Daisy Dragon erklärte später zu diesem Vorfall: „Sicher hat er die Sonde für eine Fliege gehalten. Er frißt nämlich für sein Leben gern Fliegen. Das hat er sich auf Taphour angewöhnt."
    Pluto besaß noch eine zweite Unart - er konnte
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