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0564 - Die Zeit mutiert

Titel: 0564 - Die Zeit mutiert
Autoren: Unbekannt
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durchführen konnten, hatten die beiden schnellen Kreuzer mit dem hohen Beschleunigungsvermögen von 700 km/sec. bereits einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen sich und ihre Verfolger gebracht.
    Zwischen den beiden Schiffen und Imperium-Alpha wurden einige Rafferfunksprüche gewechselt, wobei die Sonden des Außenringes als Relaisstationen dienten.
    CARNUNTUM: „Wir befinden uns auf Kurs. Die Schwarmschiffe haben wir erst einmal abgeschüttelt."
    Imperium-Alpha: „Dann werden wir die FLOWER GIRL anfunken. Geht auf Peilfrequenz und schaltet die Hyperortung ein."
    CARNUNTUM: „Funkortung läuft! Hyperortung auf Empfang!"
    HALLSTATT: „Hyperortung auf Empfang! Funkpeilung läuft!"
    Imperium-Alpha: „Terra ruft die FLOWER GIRL! FLOWER GIRL bitte melden. Wir haben Ihren Notruf empfangen. Starke Störgeräusche machten einwandfreien Empfang unmöglich, so daß wir erst jetzt antworten können. Senden Sie, mit höchster Kapazität, damit wir Sie anpeilen können. Terra ruft Kapitän Pantyr Dragon von der FLOWER GIRL!"
    FLOWER GIRL: „... verstanden... höchste Zeit... tatsächlich das Solsystem?... phantastisch... Peilung ermöglichen..."
    Imperium-Alpha: „Terra an FLOWER GIRL! Funken Sie weiterhin auf dieser Frequenz, bis wir ein klares Peilergebnis erzielt haben. Bleiben Sie auf Sendung, Kapitän Dragon!"
    Während die Funkpeilung und die Hyperortung bei den beiden Leichten Kreuzern auf Hochtouren lief, kam es an Bord der CARNUNTUM zu einem Zwischenfall.
    Der Astronom, der die wissenschaftliche Leitung der Expedition hatte, rief in der Hauptzentrale an und stellte den Kommandanten, Major Omar Voisell, zur Rede.
    „Was geht hier vor!" rief der Astronom aufgebracht vom Bildschirm des Interkoms. „Es war beschlossen, in die Regionen der Schwarmmitte einzufliegen. Warum weichen Sie um fast dreißig Grad vom ursprünglich vorgesehenen Kurs ab, Major?"
    „Regen Sie sich wieder ab, Demidestapha", sagte der Kommandant. „Wir haben Order erhalten, ein in Not geratenes Schiff zu bergen."
    Demidestapha beruhigte sich schnell. Er war jener Astronom, der zusammen mit seinem Zwillingsbruder, dem Ezialisten Demidegeve, den Beweis erbracht hatte, daß die vom Schwarm scheinbar verdrängten Sterne der Galaxis weiterhin an ihren Koordinaten existierten. Allerdings waren sie in energetische Sphären gehüllt und solchermaßen abgekapselt und im Schwarm nicht stofflich existent. Demidestapha war mit den beiden Leichten Kreuzern ausgeschickt worden, die Natur dieser „energetischen Sphären" zu ergründen.
    Er sah jedoch ein, daß die Rettung in Not geratener Raumfahrer vorrangig behandelt werden mußte.
    „Kennen Sie die Koordinaten der Unglücksstelle?" erkundigte sich Demidestapha.
    „Ja, eben haben wir ein klares Peilergebnis erhalten", antwortete Major Voisell. „Wir haben die Hypertaster auf die Quelle der Funkimpulse ausgerichtet und... Aber das ist unmöglich!"
    „Was ist passiert?"
    „Die Funkimpulse kommen geradewegs aus der Koma eines Kometen!"
     
    2.
     
    „Wieso soll so etwas unmöglich sein", sagte Demidestapha zu dem verdutzten Kommandanten. „Die Koma eines Kometen bietet für ein Raumschiff einen geradezu idealen Ortungsschutz.
    Geben Sie mir die Koordinaten, dann kann ich unabhängig von der Ortungszentrale Untersuchungen anstellen."
    Nachdem Demidestapha die gewünschten Unterlagen bekommen hatte, gab er sie in die Automatik des 5-D-Teleskops ein, das sein verstorbener Zwillingsbruder konstruiert hatte.
    Es behagt mir nicht, daß du von mir immer wie von einem Toten denkst, Stapha, meldete sich Demidegeves Geist.
    „Schon gut", murmelte der Astronom gedankenverloren und betrachtete den Bildschirm des Teleskops, der das Okular ersetzte.
    Überhaupt nichts ist in Ordnung, begehrte wieder Geve auf. Es ist auf den 'Tag zehn Wochen her, daß ich meinen Körper verlor und mich zu dir flüchtete.
    Mein Gott, manchmal wünsche ich mir, lieber tot zu sein, als in deinem Körper wie in einem Gefängnis eingesperrt. Hörst du mir überhaupt zu, Stapha?
    „Da ist der Komet", murmelte Stapha. Seit sein telepathischer Zwillingsbruder bei einem Raumschiffsunglück seinen Körper verloren hatte und sein Geist zu ihm geflüchtet war, hatte es sich Stapha angewöhnt, laut zu sich selbst zu sprechen. Es war die einzige Möglichkeit, sich trotz der störenden Gedanken seines Bruders zu konzentrieren.
    Was hast du nur für einen knochentrockenen Wissenschaftlergeist, meldete sich wieder Geve. Hast du denn nur die
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