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Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition)

Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition)

Titel: Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition)
Autoren: Katja Glaser
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Vorwort
    „Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ (Laotse) – das war die Motivation für unseren Jakobsweg, den ich, mein Mann Rainer und unser Mischlingsrüde Bobby, damals 6 Jahre alt, im Frühjahr 2010 zusammen gegangen sind. Laufen (dabei meint der Schwabe das einfache Gehen) war schon immer ein Hobby von uns. Wobei wir vorher eher selten Tagesmärsche gemacht haben. Aber wir bewegen uns viel in der Natur und sind gerne draußen. Für mich war es ein ganz besonderer Reiz, einmal den spanischen Jakobsweg, den Camino frances , zu gehen. Als ich verkündete, dass ich mich auf den Weg machen will, und zwar mit unserem Hund, erntete ich zweifelhafte Blicke, vor allem von unseren drei Söhnen. Rainer wollte zu Anfang nicht mitgehen. Doch je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetzte, desto mehr habe ich ihn angesteckt.
    Im Internet suchte ich nach Erfahrungsberichten von Pilgern mit Hund, leider gab es dort nicht viel Hilfreiches. Auch wurden meine Fragen in einem Forum für Pilger etwa so beantwortet: „Lass Deinen Hund daheim und genieße den Weg alleine, die Spanier mögen keine Hunde, und Unterkünfte bekommst Du dann sowieso keine.“ Ich hatte dann doch noch Kontakt zu einem Pilger, der mit seinem Hund den Weg gelaufen war. Er hatte aber ein Zelt dabei. Das wollte ich partout nicht. Irgendwie wird das schon gehen, dachte ich mir. Gewarnt wurde ich auch davor, dass 2010 das Heilige Jahr sei - immer wenn der 25. Juli, der Tag des Heiligen Jakobus, auf einen Sonntag fällt. Dann seien die Unterkünfte und der Weg besonders voll. Aber das alles hat mich nicht abgeschreckt und ich begann zu planen.
    Ende Januar kaufte ich neue Wanderschuhe und lief sie jeden Tag, beim Gassigehen mit Bobby, ein. Im Februarsagte mir dann Rainer, dass er mich doch begleiten wolle, und er fragte in seiner Firma nach einer fünfwöchigen Auszeit. Nach einigem Hin und Her bekam er tatsächlich Urlaub und die Vorfreude wuchs immer mehr. Auch ich hatte erst im November 2009 in einem Altersheim einen Teilzeitjob angenommen, hatte aber gleich beim Einstellungsgespräch von meinem Vorhaben erzählt, und der verantwortliche Herr meinte: „Wenn Sie eine Vertretung haben, ist das grundsätzlich möglich.“ Ebenfalls fand ich eine Vertretung für meine Fitnesskurse, die ich gebe, das war super. Somit stand uns dann nichts mehr im Wege.
    Daraufhin machten wir uns richtig an die Planung. Wir informierten uns in verschiedenen Foren darüber, was man so alles braucht und kauften uns beide eine gute Ausrüstung. Im Internet bestellten wir für Bobby einen Rucksack, einen Faltnapf und Schuhe, die wir ihm zu Hause anprobierten. Und da hatten wir schon einen riesen Spaß, da er in den Schuhen wie ein Pferdchen durch das Wohnzimmer trabte. Diese Schuhe hatten wir nur für den Fall gekauft, dass Bobby unterwegs eine Verletzung an den Pfoten bekäme oder sich wund liefe, und wir deshalb den Weg nicht fortsetzen könnten. Gebraucht haben wir sie dann Gott sei Dank nicht.
    Ich las sehr viele Erfahrungsberichte von verschiedenen Pilgern, die ohne Hund unterwegs waren, und von den vielen tollen Erlebnissen, die sie hatten. Auf dem Weg lösen sich viele Probleme, das war der Tenor in den Berichten, deshalb war ich überzeugt, dass wir das schaffen, auch mit unserem Bobby.
    Man muss sich einfach darauf einlassen und ein gewisses Vertrauen haben, denn alles kann man sowieso nicht vorplanen – und jeden Tag geht ein neues Türchen auf! Das haben wir auf jeden Fall so erlebt auf unserem Weg. Die Spannung wuchs, auch bei unserer Familie und beiunseren Bekannten. Alle wünschten uns für unser Vorhaben viel Glück.
    Jeden Tag habe ich Tagebuch geführt, damit ich nichts vergesse und wir auch noch nach Jahren eine schöne Erinnerung haben. Unterwegs sagte ich dann einmal zu Rainer: „Wer weiß, vielleicht schreibe ich auch ein Buch.“ Dieses Buch soll nun auch allen eine Hilfe sein, die den Jakobsweg mit Hund gehen möchten, aber sich nicht ganz sicher sind, wie das so läuft. Es soll ihnen einen Einblick geben, Mut machen und sie in ihrem Vorhaben bestärken.
    Das Buch ist ein Erfahrungsbericht. Ich habe es so aufgeschrieben, wie es sich zugetragen hat. Unsere Namen im Bericht sind echt, alle anderen habe ich, zum Schutz der Privatsphäre, durch erfundene Namen ersetzt. Auf geschichtliche Hintergründe und Sehenswürdigkeiten des Jakobsweges gehe ich bewusst sehr wenig ein, da es eine Vielzahl an hervorragenden Reiseführern
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