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0564 - Die Zeit mutiert

Titel: 0564 - Die Zeit mutiert
Autoren: Unbekannt
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und schob die Abschrift des Funkspruchs an Atlan weiter.
    Der Arkonide las die wenigen Zeilen mit ausdruckslosem Gesicht. Als er damit fertig war, blickte er zu Rhodans Sohn auf und sagte schleppend: „Es scheint sich um den Hilferuf eines unserer Raumschiffe zu handeln."
    „Dir scheint diese Sache auch nicht zu gefallen", meinte Danton. „Ich war sofort mißtrauisch und habe Nachforschungen angestellt. Dabei ist herausgekommen, daß ein Forschungsschiff mit der Bezeichnung FLOWER GIRL überhaupt nicht auf der Erde registriert ist. Ich habe alle Datenquellen angezapft, aber weder bei der Explorerflotte, noch sonstwo auf Terra sind Kapitän Pantyr Dragon und die FLOWER GIRL bekannt."
    „Das ist im höchsten Maße mysteriös", murmelte Atlan.
    In diesem Moment erschien Perry Rhodan in dem kleinen Konferenzraum der Hauptschaltzentrale.
    „Hat man dir den Inhalt des Funkspruchs mitgeteilt?" fragte Danton. Nachdem Rhodan genickt hatte, wollte er wissen: „Was hältst du davon?"
    „Wir werden die Angelegenheit weiterverfolgen", antwortete Rhodan. „Wenn es sich um einen in Not geratenen Raumfahrer handelt, müssen wir ihm beispringen. Roi, veranlasse, daß man die FLOWER GIRL mit einem Richtstrahl anfunkt. Wir brauchen genauere Informationen, bevor wir etwas unternehmen."
    Während Danton sich mit der „Außenring-Wachgruppe" in Verbindung setzte, sagte Atlan: „Weißt du schon, daß weder dieser Pantyr Dragon noch sein Schiff auf Terra bekannt sind? Das sollte uns zu denken geben."
    Rhodan nickte kaum merklich. „Ich habe es mir sofort gedacht.
    Aus dem Funkspruch geht klar hervor, daß Kapitän Dragon nur vermutet, das Solsystem vor sich zu haben. Das zeigt auch, daß er keine Ahnung davon hat, was mit dem Sonnensystem geschehen ist."
    „Das kann ein Täuschungsmanöver sein", warf Atlan ein.
    „Was willst du damit sagen?"
    „Das liegt doch auf der Hand", sagte Atlan. „Es kann sein, daß der Notruf nur ein Trick der Götzen ist, um eine Fünfte Kolonne ins System einzuschleusen."
    „Wir werden auf der Hut sein", versicherte Rhodan.
    „Andererseits müssen wir auch damit rechnen, daß der Notruf echt ist. Wenn es sich um ein Schiff handelt, das aus irgendwelchen Gründen in den Schwarm verschlagen wurde, müssen wir Hilfe leisten."
    Atlan verzog spöttisch die Mundwinkel.
    „Willst du mir dann auch verraten, wie dieses Schiff in den Schwarm gelangt sein soll, Perry? Seit wir die zentrale Steuerungswelt Stato vernichtet haben, ist der Schmiegeschirm des Schwarms nach beiden Seiten hin praktisch undurchdringlich."
    „Vergiß nicht, daß auch die SHANTANG vor knapp einem Monat das schier Unmögliche fertiggebracht hat", gab Rhodan zu bedenken. „Wir wissen, daß der Schmiegeschirm nicht absolut undurchdringlich ist und müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß auch der FLOWER GIRL der Durchbruch gelang.
    Aber keine Angst, ich werde nicht vergessen, daß es sich um eine neue Falle der Götzen handeln könnte."
    „Das ist sehr weise", meinte Atlan nicht ohne Spott.
    Rhodan ging nicht darauf ein.
    „Wir werden zwei Leichte Kreuzer ausschleusen", sagte er. „Die Kreuzer sind schnell genug, um den außerhalb des Paratronschirms patrouillierenden Schwarmschiffen in den Linearraum zu entkommen, noch bevor diese auf sie aufmerksam werden können. Dadurch ersparen wir uns eine aufwendige Begleitflotte, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß die beiden Kreuzer im geheimen operieren können. Sie sollen die FLOWER GIRL anfliegen und herausfinden, was es mit ihr für eine Bewandtnis hat..."
     
    *
     
    Die beiden Aufklärungsschiffe hießen CARNUNTUM und HALLSTATT. Sie waren gerade zu einem Flug in den Schwarm von einer terranischen Raumstation gestartet, um astronomische Messungen durchzuführen, als Rhodans Einsatzbefehl sie erreichte.
    Beide Schiffe gingen gleichzeitig in eine kurze Linearetappe über und kamen nahe einer der vier Strukturschleusen an der Innenseite des Paratronschirmes in den Normalraum zurück.
    Ohne die Geschwindigkeit zu verringern, flogen sie auf die vorprogrammierte Strukturschleuse zu, die sich erst im letzten Augenblick öffnete.
    Da es von außerhalb nicht möglich war, die Vorgänge hinter dem Paratronschirm mit lichtschnellen oder auch hyperschnellen Ortungsimpulsen zu beobachten, wurden die CARNUNTUM und die HALLSTATT von den Schwarmschiffen erst bei der Ausschleusung entdeckt.
    Bevor die Schwarmschiffe sich noch den neuen Gegebenheiten anpassen und ein Abfangmanöver
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