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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben
Autoren: Jason Dark
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Lektüre eines Buches war bekannt geworden, daß es sie gab, und Lady Sarah hatte herausgefunden, daß sich Consuela auf dem Weg zur Erde befand. Woher sie kam, wußte niemand, aber die Horror-Oma hatte Suko und mich mobil gemacht. [1]
    Zuerst hatten wir ihr nicht glauben wollen, es hatte einfach zu unwahrscheinlich geklungen. Dann waren wir zu ihr gefahren und hatten von ihrem Dachboden aus den Himmel in verschiedene Richtungen hin abgesucht.
    Das Unwahrscheinliche war eingetreten. Consuela, die Sternen-Prinzessin, erschien tatsächlich.
    Sie schwebte auf einer gewaltigen Messerklinge heran, die Ähnlichkeit mit einem überdimensionalen Surfbrett aufwies. Aber sie war nicht allein. Hinter ihr und ebenfalls auf der Klinge stehend, hatten wir einen Jungen gesehen, Kevin Long, den Sohn eines Kollegen, wie wir am anderen Morgen erfuhren.
    Er war zu ihr gegangen, freiwillig, und die Sternen-Prinzessin reiste mit ihm durch die Lüfte.
    Auch wollte sie zu mir. Sie hatte mich gesucht. Ich war der Sohn des Lichts, und dies wiederum wußte sie. Deshalb wollte sie ein Treffen mit mir, das auch zustande kam, allerdings nicht so verlaufen war, wie sie es sich vorgestellt hatte.
    Consuela mochte mein Kreuz nicht! Ob sie sich davor fürchtete oder sonstwie Angst gehabt hatte, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls hatte sie die Flucht ergriffen und uns in Lady Sarahs Haus zurückgelassen.
    Es war uns am anderen Tag dennoch gelungen, eine Spur aufzunehmen. Durch eben den Kollegen Long. Er selbst hatte sich auf die Suche nach seinem Sohn begeben, was Linda, seiner Frau, nicht paßte. Sie fürchtete sich, hatte uns angerufen und die Geschichte erzählt.
    In einer Teestube hatten wir den Kollegen vermutet. Der Besitzer jedoch stritt zunächst ab, ihn überhaupt gesehen zu haben. Später gab er zu, daß Rusty Long entführt worden war. Die Killer vom Syndikat hatten ihn weggeschafft, um ihn aus dem Weg zu räumen.
    Denn Long war für die Dealer zu einer Gefahr geworden.
    Von Fox, dem Besitzer, hatten wir auch erfahren, daß der Mord irgendwo im Londoner Hafen geschehen sollte, an einer möglichst einsamen Stelle.
    Wir waren zum Hafen gefahren, um ihn zu suchen. Unsere Chancen standen dabei eins zu tausend. Zu Gesicht bekommen hatten wir ihn nicht, dafür aber die Sternen-Prinzessin, die wie ein Phantom zusammen mit ihrem gewaltigen Messer über uns erschienen war.
    Sie und der Junge standen auf der blanken Klinge und schwebten über den Gebäuden. Als starre Schatten in einer wolkenreichen, nebeligen Dunstlandschaft.
    Was sie vorhatten und wo ihr Ziel lag, das wußten wir nicht, gingen allerdings davon aus, daß es mit unserem identisch sein konnte.
    Deshalb wollten wir ihr nachfahren, nur hatten wir sie leider schon kurz nach der Entdeckung verloren.
    Über dem Wirrwarr aus Lagerhallen, Kränen, Containern backsteinartigen Bürogebäuden und den hohen Aufbauten der Schiffe lag der Herbstdunst. Zu Beginn des Tages war er sehr schwach gewesen. Nun verdichtete er sich, als würde ein gewaltiges Maul immer mehr Schwaden in die dünne Suppe hineinblasen.
    Oktobernebel in London, das konnte zum großen Chaos führen und war ein Beweis dafür, daß der Sommer zur Vergangenheit zählte. Noch hingen zahlreiche Blätter an den Bäumen, aber auch sie zeigten bereits die braunen Farben, nickten in Richtung Boden und würden spätestens beim nächsten Sturm abfallen.
    »Bist du wieder okay, John?«
    Ich räusperte mich. »Ja.«
    »Dann laß mich das Schauen übernehmen.« Suko lächelte. »Konzentriere du dich auf die Fahrerei.«
    »Klar, einverstanden. Nur weiß ich nicht, wie ich fahren soll. Kennst du dich aus?«
    »Nein.«
    »Wo haben wir sie zuletzt gesehen?«
    Ich bekam keine schnelle Antwort. Suko überlegte noch. Plötzlich erschien ein Schatten neben der rechten Fahrerseite. Jemand klopfte gegen die Scheibe.
    Ich drehte sie nach unten. Ein helmbedecktes Gesicht füllte den Ausschnitt aus. »Ihr könnt hier nicht stehenbleiben. Wir holen die Container gleich ab.«
    »Klar«, sagte ich. »Wir haben uns nur verfahren.«
    »Zum Hafen gehört ihr nicht«, sagte der Arbeiter.
    »Nein.«
    »Unbefugten ist das…«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. »Reicht das, Mister?«
    »Alles klar.«
    Er trat zurück, so daß ich wieder starten konnte. Ich legte den Rückwärtsgang ein, schuf Platz für eine Drehung und konnte den Container umfahren.
    »Bleib in dieser Richtung«, sagte Suko. »Ich glaube, da muß sie irgendwo sein.« Er hatte die Scheibe nach
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