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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari
Autoren: Unbekannt
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Atlan. Schade, Tahonka, daß wir beide nicht zusammen gehen können!"
    Tahonka-No öffnete den Mund mit den harten, hornigen Lippen und sagte laut: „Die Zeit, da wir zusammen kämpfen, kommt wieder, so sicher wie der lange Tag des Planeten!"
    „Wahr gesprochen!" sagte Sandal und folgte Takvorian hinunter zur Schleuse. Noch hatte der Würgegriff des Feldes die Jet nicht wieder erreicht. Noch konnten sie sich ohne das Antifeld des Mutanten bewegen.
    Hinter ihnen schloß sich das Schott.
    „Wir haben vergessen, eine lange Rampe mitzunehmen", sagte Sandal, als sich die Polschleuse öffnete und ihnen die eisige luft entgegenschlug.
    Takvorian erwiderte undeutlich: Es dauert nur eine Weile."
    Sie blieben am Rand der Öffnung stehen. Der Boden hing schief unter ihnen. Sie sahen hinunter in die ungewisse Dämmerung der Schlucht. Der Grund des Eisspaltes lag einige Meter unter ihnen. Wie viele Meter? Sprangen sie, dann bestand die Gefahr, daß sie sich die Knochen brachen, wie kamen sie, ohne die energetisch arbeitenden Aggregate einzuschalten, hinunter? Schalteten sie ein solches Feld ein, war die Gefahr der Ortung sehr groß.
    Takvorian erklärte: Wir warten eine Weile."
    Sandal fragte: „Warum?"
    Im gleichen Augenblick begriff er und begann, sich zu schämen, weil er nicht gleich die Mechanik des Vorganges begriffen hatte.
    Das Hemmungsfeld bewegte sich in unterschiedlicher Stärke und zudem schwankend über die Oberfläche des Planeten.
    Zwei Minuten später erreichte es wieder die Schlucht, in der Atlan die Jet versteckt hatte.
    Takvorian hob die Hand und sagte: „Jetzt. Einfach springen!"
    Er neutralisierte für einige Sekunden das Feld völlig. In diesen Sekunden sprangen zuerst er, dann Sandal. Dann verringerte der Mutant seinen Einfluß und verharrte so. Aus der schnellen Bewegung des Sturzes wurde eine unendlich langsame. Beide Freunde schwebten langsam abwärts, über sich die offene Polschleuse. Sie hofften, diese Schleuse wieder per Zugstrahl zu erreichen, wenn ihre Mission vorbei war. Sie würden nicht scheitern, schwor sich Sandal.
    Seine Rache war noch nicht vollzogen -noch Iange nicht.
    Die Fürsten des Schwarms versteckten sich, vor ihm und vor seinen tödlichen Pfeilen.
    „Rache für Burg Crater!" flüsterte er.
    Seine schweren, gefütterten Stiefel berührten den Boden.
    Takvorian stand wartend da und sagte: Schwinge dich auf meinen Rücken, Freund Sandal! Wir werden alles versuchen, was in unserer Macht liegt."
    Er baute ein Rothyer-Feld auf, das ihn und Sandal einhüllte.
    Es war annähernd kugelförmig. Innerhalb dieses Feldes verliefen alle Bewegungen normal, also in der gewohnten Langsamkeit oder Sehnelligkeit wie unter irdischen Verhältnissen.
    Aber schon der erste Pfeil, den Sandal abfeuerte, würde dieses schützende Feld verlassen und somit den veränderten Gesetzen des Planeten Pförtner im Sonnensystem Intern-Alpha unterworfen sein.
    Vorsichtig setzte Takvorian einen Huf vor den anderen.
    Stählerne Dornen gruben sich knirschend ins Eis.
    Neben dem Pferdemutanten ging Sandal Tolk.
    Er hatte den Bogen über die Schultern geworfen; die Sehne straffte sich vor seiner Brust. Rechts und links des „Sattels", an dem sich Sandal festhielt, um nicht auszurutschen, befanden sich zwei Köcher mit jeweils einhundert Pfeilen.
    Der Weg aus der gewundenen Schlucht heraus begann.
     
    2.
     
    Der „Planet" Pförtner war eine kosmische Kuriosität.
    Das hatte bereits Atlan gesehen, als er nach dem 27. Juni diese Falle angeflogen hatte. Später hatte es sich herausgestellt, daß sein Mißtrauen mehr als berechtigt gewesen war. Pförtner, so hatten sie diesen Himmelskörper getauft, der wie ein Faustkeil, wie eine langgezogene und unregelmäßig geformte Spindel aussah. Mit der Spitze voran bewegte er sich auf seiner Bahn um die Sonne; weniger als fünf Standardjahre brauchte - dieses Planetenbruchstück, um ein siderisches Jahr zu vollziehen.
    Er besaß eine Sauerstoffatmosphäre die erdähnlich war, jedenfalls konnte sie ohne Schaden von der Besatzung der GEVARI geatmet werden. Weniger als 0,68 gbetrug die Oberflächenschwerkraftbeschleunigung, und dieses „Ding" drehte sich. Langsam schwang der Steinbrocken um eine Polachse, die innerhalb der Längsachse lag, im mathematischen Massezentrum. Die Spindel drehte sich also langsam entlang einer Linie, die mit der Linie der fast kreisförmigen Umlaufellipse identisch war.
    Die Bewohner waren Rotationsnomaden, die dem Licht folgten.
    Ihre halbe
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