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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari
Autoren: Unbekannt
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Der Fürst war in hellgelbe Gewänder gekleidet, die Farbe der Eroberer.
    Icho Tolot zog sich zurück; sein Schirm glühte unter der Wucht von Strahlen auf, die ihm aus verborgenen Projektoren entgegenschmetterten. Außerdem fühlte er die Einflüsse eines Hemmfeldes.
    Takvorian fühlte sie ebenfalls, und er kämpfte mit aller Kraft gegen eine fünfhundertfache Verzögerung an.
    Gucky und Balton Wyt setzten ihre telekinetischen Kräfte ein, hoben den riesigen Fürsten hoch und schmetterten ihn gegen eine der Wände. Dabei zerstörte er selbst einen Projektor, indem er mitten im Feuerstrahl landete.
    Sandal griff ein.
    In den Portalen tauchten aus dem Rauch, dem Dampf und den Flammen Wachtruppen auf. Sie trugen Rüstungen und schwere Waffen. Sie feuerten auf die Terraner aber nicht auf Sandal weil er zwischen zwei rauchenden Schalterschränken stand und relativ unauffällig war - nur seine Pfeile, die er in Halbsekunden-Abständen abfeuerte, trugen Tod und Unheil in die Reihen der Verteidiger.
    Als sich die Öffnungen wieder in Vierecke aus lodernder Glut verwandelt hatten, als die harten Atomstrahlungen gegen die Schutzschirme der Terraner schmetterten, sah Sandal den Götzen abermals genauer an.
    Neun Feuerstrahlen aus neun Waffen brannten auf seinem Schutzschirm.
    Der Kopf war riesig. Und er sah anders aus als auf den Gemälden, den Plastiken und den riesigen Bildern, die Sandal kannte. Dort waren die Gesichter alle stilisiert gewesen - hier sah er die Wirklichkeit.
    Etwa siebzig Zentimeter durchmessend, rnit zwei großen Facettenaugen, vier fühlerartigen Fortsätzen, die etwa handlang waren und an ihrem Ende vielfach ausgefächert. Ein lippenloser Mund, wie die Beißwerkzeuge eines Insekts geformt, dreieckig und weit aufgerissen. Aus diesem Mund kam ein Zischen wie von einer großen Schlange. Die Farbe der Haut war, wie man an den Händen und dem Kopf sehen konnte, feuerrot.
    Takvorian drohte zu unterliegen.
    Aber das hemmende Feld, das Y’Xantramon ausstrahlte, war jeweils nur auf einen der Männer gerichtet. Die Teleporter verwirrten ihn, indem sie ihn hochhoben und auf den Boden schmetterten. Das Feld kam, schwand, irrte ziellos umher.
    Icho Tolot und der Ertruser hantierten mit ihren geschutzähnlichen Strahlern. Die Schutzschirme des Giganten hielten noch immer.
    Schließlich schrie der Haluter, so laut er konnte: „Alle Mutanten arbeiten zusammen ... JETZT!"
    Einige Sekunden vergingen.
    Sie dehnten sich wie kleine Ewigkeiten aus. Sandal Tolk blieb wachsam - er konnte nichts zu diesem Versuch beisteuern, es sei denn, seine Wachsamkeit und seine Pfeile, die angesichts der entfesselten Energien wie Spielzeuge wirkten. Er beobachtete abwechselnd den Giganten in gelben Gewändern und die Pforten. Noch konnte niemand die Flammenwände durchdringen.
    Schließlich schrie der Haluter: „Die Schirme ... ein Riß im Schirm."
    Eine winzige Lücke schien entstanden zu sein, denn unterhalb der vielfachen Schirme brannten jetzt die gelben Kleider des Fürsten.
    Unter dem bröckelnden, schwarzen Tuch, das in riesigen Flächen zu Boden sank und dort weiterrauchte, kam ein schwarzer Gliederpanzer zum Vorschein, ähnlich demjenigen, der von den Lacoons getragen wurde.
    Atlan schrie: „Sandal!"
    Tolk wußte nicht, was er meinte. Eine Rauchsäule versperrte ihm die Sicht. Er bewegte sich blitzschnell aus der Deckung hervor, wechselte seinen Standort und sah dann, zwischen der kugeligen Struktur des Schirmes, dem Rauch und den Bahnen der Energiewaffen etwas, das ihn stutzig werden ließ.
    Er blickte über die Achsel, er sah einen Pfeil mit auffallend gelber Befiederung. Die Hitze kräuselte bereits die Kunststoff-Federn.
    Sandal zog den Pfeil heraus, legte ihn ein und spannte den Bogen.
    Zwischen dem Kopf des Götzen und dem ersten Panzerring am Halsansatz leuchtete ein Stück feuerrote Haut.
    Sandals Daumenknochen schlug hart gegen seinen Unterkiefer.
    Er sah die dünnen Bänder der Sehnen, sah perspektivisch verzerrt den langen Pfeil und hob den Bogen etwas, damit die Spitze nicht auf dem Boden aufstieß und den Pfeil ablenkte.
    Dann verschmolz sein Blick mit dem Ziel, mit einigen Quadratzentimetern leuchtender Haut. Er ließ die Sehne los.
    Der Pfeil heulte durch die Luft, aber niemand hörte das Geräusch in dem Lärm.
    Der Pfeil ... er raste zehn, fünfzehn Meter durch die Halle, schoß durch das Loch im Schirm, wobei er sich entzündete.
    Dann traf die halbverschmorte Spitze den Hals des Götzen. Ein chemischer
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