Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
murmelte er leise.
    Er beobachtete den Gleiter einige Minuten lang, dann merkte er, daß das Fahrzeug verlassen war. In der näheren Umgebung konnte er niemanden sehen oder hören. Vorsichtig, in bester Deckung, pirschte er sich heran, bereit, jederzeit zu flüchten oder sich zu wehren, falls man ihn entdeckte.
    Jetzt stand er neben dem Flugkörper.
    Er blickte hinein.
    Die Aggregate schienen ausgeschaltet zu sein, kein einziges Kontrollicht brannte. Sandals Blick blieb an einem Würfel haften, der auf den hinteren Sitzen lag. Er streckte zögernd die Hand aus, um danach zu greifen, es konnte eine Falle sein. Aber dann sagte er sich, daß ihre Anwesenheit hier sicher noch nicht entdeckt worden war. Er nahm den Würfel an sich und wunderte sich über dessen geringes Gewicht. Als sich sein Daumen bewegte, berührte er zufällig einen Auslöserknopf. Die Vorderseite des Würfels begann zu flimmern; eine halbe Sekunde später auch die anderen Flächen.
    „Ein Bild?"
    Sandal sah das Bild einige Sekunden lang mit immer größer werdendem Erstaunen an, dann nickte er zufrieden und schaltete den Bildwürfel wieder aus.
    „Das wird Atlan freuen!" stellte er fest, klemmte den Würfel unter seiner Jacke fest und lief weiter.
    Minuten später hatte er den Treffpunkt erreicht. Schon von weitem sah er die beiden vertrauten Gestalten.
    Tahonkas dunkle Stimme sagte: „Wir waren in Sorge Sandal!"
    „Mit einigem Recht", sagte der junge Krieger beinahe Yröhlich.
    „Ich wäre beinahe getötet worden."
    „Wie?" schnappte Ras.
    Sandal berichtete, was er erlebt hatte. Er sagte, daß es sinnvoll sei, dieses Gebiet zu verlassen, weil früher oder später die Pfeile in den Körpern der Suchhunde gefunden werden würden.
    Außerdem habe er eine ausgezeichnete Entdeckung gemacht ...
    „Stimmen wir ab!" sagte Ras Tschubai. „Zurück zur GEVARI oder nicht?"
    Sandal sagte nur: „Zurück, Ras! Schnell. Was wir wissen müssen, haben wir gesehen, und noch einiges mehr."
    „Ich bin nicht dagegen", sagte Tahonka. „Es wird, glaube ich, Zeit, sich die Stadt auf der Halbinsel näher anzusehen.
    Außerdem ist es ziemlich riskant, mit müden und unausgeschlafenen Spähern zu arbeiten."
    „Mehrheitsbeschluß!" stimmte Ras zu. „Los. Wir gehen zurück!"
    Sie ergriffen seine Arme, und der Teleporter konzentrierte sich auf das Innere der Tropfsteinhöhle.
    Dann, plötzlich, waren sie dort.
    Ein einzelner Landescheinwerfer beleuchtete die skurillen Formen unterhalb des Bauches der Space-Jet. Icho Tolot stand wie ein Turm neben der Polschleuse und erkannte sie augenblicklich.
    „Ihr kommt gerade zur rechten Zeit!" dröhnte seine Stimme. Es gab in der Höhle ein starkes Echo.
    Sandal löste sich von Ras.
    „Warum?"
    „Die Unruhe des Chefs hat ein Übermaß erreicht. Er wollte sich eben von Gucky wegbringen lassen, um euch zu suchen."
    Icho Tolot lachte gutgelaunt. Das bedeutete, daß es keine Probleme gab; keine großen Probleme wenigstens.
    Und der Nachhall seiner Worte verwandelte die Höhle in ein Geräuschinferno.
    Kurz darauf standen sie Atlan gegenüber. Es war deutlich zu sehen, wie erfreut der Arkonide war, sie relativ wohlbehalten wiederzusehen.
    Binnen weniger Minuten versammelte sich der Rest der kleinen Crew im Steuerraum der GEVARI.
    Merkosh und Balton Wyt, Gucky und Ras Tschubai berichteten, was sie festgestellt hatten. Die Kameras wurden ausgeleert und die Bilder entwickelt und zu dreidimensionalen Photos vergrößert.
    Sie hatten sich auf zwei Punkte konzentriert: Auf die Stadt in der Ebene und auf die andere Stadt, die am Ende einer Halbinsel lag. Die letztere Siedlung war etwa dreimal so groß. Und wesentlich interessanter.
    Atlan sagte: „Ihr seid neunzehn Stunden früher gekommen. Habt ihr gesehen, was wir brauchen? Wie sind die Informationen?"
    Sandal griff unter seine Jacke und stellte den Bildwürfel auf ein Klappult.
    „Unter anderem dieses!" sagte er.
    Er schaltete den Würfel ein.
    Wie gebannt blickten die anderen Teammitglieder auf die fünf sichtbaren Flächen. Sie zeigten ausnahmslos das gleiche Bild, aber in einiger Verzögerung. Nacheinander erhellten sich die Flächen.
    Das Gesicht eines der Gelben Götzen erschien: So hatten es Tahonka-No und Sandal am Ausgang jener schicksalhaften Schlacht gesehen, in der sie sich getroffen hatten. Dann wechselte das Bild und zeigte einen riesenhaften Pyramiden-Turm.
    Gucky schrie: „Das ist der Turm im Zentrum der Halbinsel! Ich erkenne ihn genau. Dort sind die Bilder, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher