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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari
Autoren: Unbekannt
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ich angefertigt habe."
    „Ruhig!" mahnte Sandal.
    Das Bild wurde vergrößert. Die Kamera näherte sich dem oberen Drittel dieses Wohnturmes und filmte einen Ausschnitt. Bildwechsel. Man sah in ein riesiges Zimmer hinein, in dem eine erstaunliche Gestalt saß. Von ihr war nur die Hälfte, nämlich der Oberkörper, zu sehen.
    Der Ertruser Toronar Kasom sagte: „Das muß einer der Götzen sein!"
    „Richtig!" sagte Sandal. Jetzt gab der Würfel Töne von sich.
    Eine barbarische Musik ertönte. Nur einige Takte lang. Dann schwieg sie, und der Götze sagte laut einige Sätze. Tahonka-No nickte, dann übersetzte er laut: „Hier spricht Y’Xantramon", sagte er. „Der Herr über diesen Planeten. Es sind alarmierende Meldungen eingetroffen, meine Freunde."
    Der Ton, der aus dem versteckten Lautsprecher des Bildwürfels kam, war scharf, aber er schlug plötzlich um. Irgendwie unecht und salbungsvoll, fand Sandal Tolk. No übersetzte weiter.
    „Fremde sind eingedrungen und haben auf dem Planeten ...", es folgte ein unübersetzbarer Name, „... gewaltige Schäden hervorgerufen. Es besteht die Gefahr, daß sie sich auch hier sehen lassen. Ich fordere alle Wachtruppen sämtlicher Städte auf, ununterbrochen und sehr sorgsam ihren Dienst zu versehen.
    Wir müssen die Fremden fangen und töten: Sie stören unsere Sicherheit und die Ordnung unseres Viel-Völker-Staates."
    Atlans Hand schoß nach vorn und schaltete den Würfel ab.
    Der Arkonide fragteSandal mit großer Verwunderung: „Woher hast du diesen aufsehenerregenden Fund, Sandal?"
    Sandal grinste und berichtete, wie er zu diesem Würfel gekommen war. Als er endete, wußten sie alle, daß innerhalb kurzer Zeit ihre Anwesenheit entdeckt werden würde. Aber niemand würde sie hier in diesem Labyrinth aus erstarrtem Kalk suchen.
    „Schalte das Ding wieder ein, ja?" bat Ras Tschubai.
    Sandal drückte den Knopf, und wieder sahen die Terraner einen der Fürsten des Schwarms.
    Er richtete seine Botschaft an die Sklavenvölker.
     
    9.
     
    Tahonka-No übersetzte die nächsten Sätze, die der Götze sprach.
    „Es ist uns allen klar, daß unser Planet drei wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Wir stellen die Behälter her, mit deren Hilfe wir unsere Freunde auf Welten bringen, auf denen sie sich in Ruhe reproduzieren können.
    Wir rüsten die Schiffe aus, mit denen jene sechskantigen Behälter transportiert werden. Auch das ist nicht weniger wichtig als die erste Aufgabe, die unsere Robotwerkstätten haben.
    Außerdem stellen wir Nahrungsmittel und verschiedene Hilfsgüter her, die von unseren Freunden während ihres Teilungsvorganges gebraucht werden. Schon allein aus diesen Gründen müssen wir wachsam sein und uns nicht von den Fremden beobachten lassen.
    Ich fordere jeden von uns auf, rücksichtslos vorzugehen. Wir müssen uns gegen diese Wesen wehren, die unser Staatsgefüge und den Ablauf unserer lebensnotwendigen Prozesse stören.
    Bekämpft sie, wo immer sie zu treffen sind!
    Eine vierte Aufgabe ist dazugekommen.
    Wir müssen die Verladearbeiten schneller durchführen. Von unseren Freunden, den ...", wieder folgte für Tahonka-No ein unübersetzbarer Begriff, der aus wenigen Vokalen und vielen Konsonanten bestand, „... kommen Güter, die in alle Richtungen verteilt werden müssen. Dabei geht es um unsere sich teilenden Freunde.
    Diese Umladearbeiten sind schnellstens durchzuführen.
    In einigen Tagen, wenn die Aktion vorbei ist, werde ich mich an Ort und Stelle davon überzeugen und die Verantwortlichen belohnen oder bestrafen.
    Das ist im Augenblick alles."
    „Fertig!" sagte Tahonka abschließend.
    Das Bild auf dem Würfel wurde abermals größer. Jetzt zeigte es den Kopf des Götzen in Großaufnahme. Er war kugelrund, aber die riesigen Facettenaugen machten aus diesem Kopf eine unverhüllte Drohung. Wenigstens kam es den Terranern so vor; Icho Tolot beispielsweise mochte einen anderen Eindruck haben.
    Diese Formen und Ausdrucksweisen waren archetypisch; niemand konnte sich gegen den Eindruck wehren.
    Das Bild erlosch. Die fünf sichtbaren Flächen des Würfels wurden nacheinander dunkel und leblos.
    Sandal sagte: „Das war einer der Fürsten des Schwarms. Wir finden ihn in der Stadt auf der Halbinsel. Was hast du vor, Freund Atlan?"
    Er drängt dicht in eine vorschnelle, schlecht, überlegte Entscheidung! wisperte das Extrahirn.
    „Ich weiß es noch nicht. Heute nacht werden wir - Icho Tolot und ich - alles auswerten. Gucky hat eine Menge Material aus der Stadt
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