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0538 - Die Panikmacher

Titel: 0538 - Die Panikmacher
Autoren: Unbekannt
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wir mehr. Damit wird Rhodan seine gesamten Pläne ändern müssen. „ „Ich weiß nicht genau, was er plant", sagte Jaeobi.
    Der Afroterraner blickte ihn mit leicht verengten Augen an.
    „Im Schwarm hat man offensichtlieh eine panikartige Furcht vor dieser hochinfektiösen Verformungskrankheit", stellte der Arzt fest. „Die Regulationsstörung im Wachstum der Gelben Eroberer bewirkt nicht nur ihre totale Unfruchtbarkeit, sondern auch eine entartete Zellwucherung, wie Sie wissen, führt aber nicht zum Tode."
    „Das alles ist mir bekannt."
    „Rhodan will sich die Angst der Gelben Eroberer vor dieser Krankheit zunutze machen. Er will den Gegner nervös machen.
    Er will ihn ständig provozieren, überraschen und ihn an seiner empfindlichsten Stelle treffen."
    „Das ist vermutlich die einzige Möglichkeit, die wir haben, wenn wir uns nicht auf endlose Raumschlachten einlassen wollen.
    Dabei würden wir wahrscheinlich irgendwann doch einmal den kürzeren ziehen."
    Khomo Serenti nickte zustimmend.
    „Rhodan will möglichst viele Planeten der Gelben Eroberer infizieren", fuhr er fort.
    „Glauben Sie wirklich, daß er damit viel erreichen kann? Was bedeutet es schon, wenn einige Planeten mit dem Virus verseucht werden? Das ist doch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein", entgegnete der Virologe. Auch er nahm sich jetzt einen Becher Kaffee. Er trank in kleinen Schlucken. Khomo Serenti sah ihm an, daß er sich plötzlich müde fühlte. Die Schultern des jungen Mannes hatten sich gesenkt. Der Chefarzt glaubte, die Last, die auf dem Virologen ruhte, sehen zu können.
    Seltsamerweise schien Dr. Jacobi unendlich weit von ihm entfernt zu sein. Eine Wand aus einem unsichtbaren Material schien sie zu trennen. Nicht mehr als eine dreidimensionale Projektion von dem Virologen schien bei ihm zu sein. Dr. Serenti wunderte sich über diesen Eindruck, den er sich kaum erklären konnte, bis Dr. Jacobi ihn ansah.
    Die Augen des Spezialisten lagen tief in den Höhlen. Sie waren voller Unruhe und Unsicherheit. Der geniale Virologe schien an seinem Wissen zu zweifeln. Es’ war, als habe er den Boden unter den Füßen verloren und schwebe jetzt im Nichts. Das Unerklärliche machte ihn hilflos. Es schien keine Brücke zwischen den bisherigen Erfahrungen und den neuen Erkenntnissen zu geben.
    Khomo Serenti wußte, daß er dem jungen Arzt nicht helfen konnte. Niemand außer ihm wußte mehr über Viren als er. Wenn überhaupt jemand das Problem lösen konnte, dann allein Dr. Jacobi.
    Der Virologe galt trotz seiner Jugend als einer der wichtigsten Experten auf seinem Fachgebiet. Das war einer der Gründe dafür gewesen, daß er auf die MARCO POLO berufen worden war.
    Doch jetzt schien auch er nicht mehr zu wissen, wo ein Ausweg sein könnte.
    „Vielleicht haben Sie recht", sagte Dr. Serenti mit schleppender Stimme. „Vielleicht wäre die Infektion einiger Welten der Gelben Eroberer wirklich nicht mehr als ein Nadelstich. Rhodan hat das Problem jedoch mit den Psychologen diskutiert und von der Bordpositronik untersuchen lassen. Die Psychoauswertung besagt - auf einen einfachen Nenner gebracht - ,daß die Infektion einiger Planeten die Gelben Eroberer schon bis an den Rand einer Panik bringen kann."
    „Was wäre damit erreicht?"
    Sehr viel."
    Dr. Serenti lächelte beruhigend.
    Rhodan muß es im Interesse aller galaktischer Völker darauf ankommen, die bereits eingeleiteten Teilungsgeburten der Gelben Eroberer in irgendeiner Form aufzuhalten", erklärte er.
    Seine Stimme war etwas lauter geworden. Dr. Serenti sprach akzentuierter als vorher. „Rhodan hatte bisher noch keine Zeit, eine wirklich schlagkräftige Waffe zu entwickeln, mit der die Flut der Gelben Eroberer aufgehalten werden kann. Vergessen Sie nicht, daß nur ein verschwindend geringer Teil der Menschheit seine volle Intelligenz wiedergewonnen oder behalten hat. Uns fehlt das wissenschaftliche Material."
    Dr. Jacobi trank einen weiteren Becher Kaffee. Seine Augen belebten sich. Er preßte die Lippen zusammen und nickte mehrmals.
    „Ich stimme vollkommen mit Ihnen überein", erwiderte er. „Der Plan der Schiffsführung ist vermutlich der beste, der unter den gegebenen Umständen überhaupt möglich und realisierbar ist. Er hat nur einen entscheidenden Mangel."
    Sie meinen das Verhalten des Virus?"
    Genau das. Es wäre sinnlos, die Plasmämasse von Kokon auf andere Planeten zu verstreuen. Der Effekt wäre zu gering. Wenn der Plan Rhodans überhaupt Erfolg haben will,
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