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0538 - Die Panikmacher

Titel: 0538 - Die Panikmacher
Autoren: Unbekannt
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dann muß die Infektionskrankheit sich mit rasender Geschwindigkeit auf dem angagriffenen Planeten verbreiten. Das aber können wir nur mit dem isolierten und in großen Mengen produzierten Virus erreichen." Er preßte die Lippen zusammen und schüttelte enttäuscht den Kopf. „Wir können das Virus jedoch nicht in der vorliegenden Form einsetzen, weil das für uns selbst viel zu gefährlich wäre. Sie haben die Kaninchen und die Biomasse gesehen. Die Ergebnisse sind ebenso für die Humanmedizin anwendbar. Wir würden uns selbst ausrotten. „ „Nur dann, wenn das Virus den befallenen Planeten verlassen kann."
    „Dazu wird es irgendwann Gelegenheit haben. Nein, wir müssen den Plan ändern. Es ist zu gefährlich, mit diesem Virus zu experimentieren. Die Virulenz ist so hoch, daß die gesamte Besatzung der MARCO POLO innerhalb einer Stunde infiziert wäre, wenn eine Panne passiert.
    Das kann ich nicht verantworten."
    „Vielleicht haben Sie einen Fehler gemacht, als Sie das Virus isolierten", sagte Khomo Serenti. „Wiederholen Sie das Experiment noeh einmal. Wenn wir dann zum gleichen Ergebnis kommen, werden wir Rhodan verständigen müssen."
    „Einverstanden", erwiderte der Virologe, „obwohl ich nicht daran glaube, daß sich etwas ändern wird."
     
    *
     
    Perry Rhodan schaltete die Interkornverbindung mit dem Internisten Dr. Serenti aus. Die Nachricht, die er erhalten hatte, erschütterte ihn. Keiner von der Schiffsführung hatte mit einer solchen Wende gereehnet. Die Entdeckung, daß das Virus dach gefährlich für Menschen war, warf alle bisherigen Pläne über den Haufen.
    „Unter diesen Umständen werden wir uns noch ein wenig von Kokon fernhalten", sagte Rhodan zu Toronar Kasom, der zusammen mit Atlan hinter ihm stand. Er blickte zum Chronometer auf der Kontrolltafel. Es zeigte den 6. Juni 3442 Erdzeit an.
    Die Emotionauten führten die MARCO POLO in kurzen Linearetappen vorsichtig an den Stützpunktplaneten Kokon heran. Die Sternendichte im Schwarm und seine hohe Eigengesehwindigkeit ersehwerten jedes Manöver, zumal auch das Raumschiff stets mit wenigstens halber Lichtgeschwindigkeit fliegen mußte.
    Die Ortungsstation war ständig besetzt. Die MARCO POLO befand sich während des ganzen Fluges in Alarmbereitschaft, um jedem Angriff sofort begegnen zu können. Zwischen den Linearetappen mußte jeweils eine Pause eingelegt werden, um den Wissensehaftlern die Möglichkeit zu geben, zu exakten Orientierungsergebnissen zu kommen. Allmählich rundete sich das Bild des Schwarmes ab.
    „Wir sollten eine Space-Jet vorausschicken", sehlug Toronar Kasom vor. „Die MARCO POLO kann noch einige Zeit auf Warteposition bleiben."
    „Das ist richtig", stimmte Atlan zu. „Jetzt dürfte wohl feststehen, daß die Gelben Eroberer uns nicht durch die Librationszone folgen können. Einen Halbraumspürer haben sie also nicht."
    Toronar Kasom blickte auf den großen Hauptbildschirrn, auf dem eine rote Sonne zu erkennen war. Sie vvar nur etwa 100 Millionen Kilometer von ihnen entfernt. Dies war der Treffpunkt, der vor dem Kampf mit den Gelben Eroberern ausgemacht worden war. Immer zahlreicher wurden die Beiboote, die in ihrer Nähe erschienen, um wieder eingeschleust zu werden.
    „Gut", sagte Rhodan. „Kasom, stellen Sie sich eine Mannschaft für eine Space-Jet zusammen, und fliegen Sie uns voraus.
    Prüfen Sie, ob in der Schienenstation alles in Ordnung ist, und informieren Sie uns dann. Wir werden Ihnen folgen. Vielleicht ist Dr. Jacobi inzwischen auch weitergekommen."
    „Ich werde Major Kainoro Matatsi von der CMP-18 mitnehmen, Sir", entgegnete der Ertruser.
    Rhodan lächelte.
    „Einverstanden", sagte er, „aber lassen Sie seine Kaninchen hier."
    Während Toronar Kasom die Mannschaft für die Space-Jet zusammenstellte, nahm die MARCO POLO die Beiboote auf, die gegen die Flotte der Gelben Eroberer gekämpft hatte.
    Glücklicherweise hatte es keinen einzigen Totalverlust gegeben.
    Einige Kleinraumschiffe waren getroffen und beschädigt worden, doch keines war vollständig ausgefallen. Die MARCO POLO hatte auch kein Besatzungsmitglied verloren. Damit hatte sie unerwartet deutlich zeigen können, wie hoch sie dem Gegner überlegen war. Jetzt gab es auch keinen Zweifel mehr daran, daß Kämpfe dieser Art noch nie oder zumindest seit sehr langer Zeit nicht mehr im Schwarm stattgefunden hatten. Die Gelben Eroberer waren völlig überrascht worden. Es war ihnen nicht gelungen, in der kurzen Zeit, die ihnen zur Verfügung
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