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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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auf den Zopf getreten?" spielte Kosum auf die Haartracht des Sextadim-Physikers an.
    „Ruhe!" befahl Saedelaere. „Wir streiten uns völlig grundlos."
    „Wenn wir nur die verdammte Burg finden würden!" stieß Wyt hervor. „Dann könnten wir endlich handeln."
    Saedelaere spürte ebenfalls die Spannung, die sich innerhalb der Zentrale ausbreitete. Jedes der Besatzungsmitglieder begriff, daß die entscheidende Aktion unmittelbar bevorstand. Niemand konnte jedoch sagen, auf welche Weise die Burg auf einen Angriff reagieren würde. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor war das Plasma. Saedelaere konnte sich vorstellen, daß es unter bestimmten Umständen in eine Auseinandersetzung eingreifen würde. Dabei war nicht sicher, ob es sich auf die Seite der Angreifer stellen würde.
    Plötzlich kamen Alaska Bedenken, ob es richtig war, die Burg ohne das Einverständnis der Entarteten anzugreifen. Doch jetzt war es zu spät, um noch einmal mit ihnen zu verhandeln. Es hätte nur unnötig Zeit gekostet.
    Als Saedleaere aufblickte, sah er Balton Wyt verzerrt lächeln.
    Der Telekinet deutete auf einen Bildschirm.
    „Da ist sie!"
    Doch es stellte sich schnell heraus, daß das, was er gesehen hatte, nur ein Lichtreflex gewesen war.
    Die GEVARI flog langsam, damit eine genaue Beobachtung der Oberfläche möglich war.
    Trotzdem dauerte es die gesamte Nacht, bis sie die Burg endlich fanden. Sie stand reglos auf einer dicht über dem Boden dahinführenden Schiene.
    Saedelaere atmete erleichtert auf, als die schwachen, aber charakteristischen Peilimpulse auf den Bildschirmen und Oszillographen sichtbar wurden.
    „Kein Wunder, daß wir so lange suchen mußten", meinte Corello. „Die Station bewegt sich nicht und ist daher zwischen den Schienen kaum zu orten."
    Die Spannung fiel von der Besatzung des Spezialschiffs ab und wich einer geradezu hektischen Betriebsamkeit. Vorbereitungen, die längst abgeschlossen waren, wurden noch einmal wiederholt.
    Das gegenseitige Verständnis kehrte zurück. Blazon Beta entschuldigte sich sogar bei Kosum.
    Der Emotionaut winkte nur ab. Er wußte, wie Menschen in solchen Situationen zu reagieren pflegten.
    „Wir gehen vor wie geplant", sagte Saedelaere. „Gucky versucht zunächst, mit Merkosh und Corello ins Innere des Schienenfahrzeugs zu teleportieren. Danach holt er Wyt und mich."
    Der Supermutant mußte zu diesem Zweck den Tragsitz seines Spezialroboters verlassen. Gucky versprach ihm jedoch, den Roboter baldmöglichst nachzubringen.
    Corello stand schwankend auf seinen mageren Beinchen.
    Jeder Schritt, den er auf diese Weise machte, bedeutete eine ungeheure Anstrengung für ihn. Ohne seinen Roboter war er körperlich hilflos. Früher war dieser Zustand eine schwere seelische Belastung für ihn gewesen, jetzt kam er besser darüber hinweg.
    Gucky, Corello und der Oproner schlossen ihre Schutzanzüge und unterzogen ihre Ausrüstung einer letzten Kontrolle.
    „Es kommt darauf an, innerhalb der Station so wenig wie möglich Zerstörungen anzurichten", ermahnte Saedelaere die drei zum Einsatz bereiten Besatzungsmitglieder. „Wenn wir einen Fehler begehen, haben wir bald eine Flotte am Hals."
    Gucky warf sich in die Brust.
    „Ich bin ein alter Kämpe!" erklärte er pathetisch. „Mir gegenüber kannst du dir diese Ratschläge sparen."
    „Nun ja!" meinte Saedelaere skeptisch. „Es wird ganz auf unseren Gegner ankommen."
    Merkosh und Gucky gingen auf den Supermutanten zu, der sich inzwischen am Boden niedergelassen hatte. Der Ilt ergriff die beiden Wesen, die ihn beim ersten Sprung begleiten sollten, an den Armen.
    Er konzentrierte sich.
    „Komm zurück, wenn es Schwierigkeiten geben sollte!" rief Saedelaere schnell.
    Er erhielt keine Antwort. Die drei entstofflichten. Ein Flimmern blieb an der Stelle zurück, wo sie sich eben noch befanden.
    Ein dumpfer Druck legte sich auf Saedelaeres Brust. Jetzt gab es für den Mausbiber und dessen Begleiter kein Zurück mehr.
    Alaska nickte dem Telekineten zu.
    „Wir wollen uns bereithalten, Balton", sagte er. „Gucky wird jeden Augenblick zurückkommen."
    Doch davon war der Transmittergeschädigte nicht überzeugt.
    Während er sich neben Wyt aufstellte, verrannen die Sekunden.
     
    9.
     
    Es war das Gefühl, daß sich irgend etwas in seiner unmittelbaren Umgebung verändert hatte, das Magallion seine Wanderung durch die Räume der Station unterbrechen ließ.
    Mit angewinkelten Armen blieb er stehen und lauschte.
    Außer den vertrauten Geräuschen, die von
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