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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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den Maschinen kamen, war nichts zu hören.
    Trotzdem...
    Magallion drehte sich langsam um die eigene Achse und blickte dabei durch den offenen Eingang in den benachbarten Raum.
    Nichts hatte sich verändert. Noch immer befand Magallion sich in der vertrauten Umgebung.
    Aber da war noch etwas!
    Etwas nicht Greifbares!
    Magallion fühlte sich von einer nie gekannten Erregung ergriffen. Er spürte kaum, daß sich ein weiterer Nachkomme von ihm löste und aufzuglühen begann. Die Denkvorgänge im Gehirn des Giganten spielten sich mit äußerster Langsamkeit ab.
    Als er sich wieder in Bewegung setzte, folgte er eher einem Instinkt als nüchterner Überlegung.
    Ein inneres Bedürfnis trieb ihn zu seinem Bassin zurück. Zum erstenmal, solange er sich zurückerinnern konnte; unterbrach er seinen Rundgang vorzeitig.
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch. Es war sehr leise, gehörte aber nicht zur vertrauten Kulisse seiner Umgebung. Irritiert blieb er stehen. Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Die Routine der vergangenen Jahrtausende war unverhofft unterbrochen worden.
    Vielleicht war es gar kein Geräusch, das er wahrgenommen hatte, sondern nur die Ahnung eines Geräuschs.
    Sein Wahrnehmungsvermögen war bis zur Unerträglichkeit gesteigert, die Folge seiner engen Verbundenheit mit diesen Räumen und ihren mechanischen Einrichtungen. Magallion war so in den Arbeitsrhythmus dieser Station eingepaßt, daß jede noch so winzige Veränderung eine Alarmglocke in seinem Gehirn anschlagen ließ.
    In diesen Sekunden fühlte der Riese sich völlig hilflos. Obwohl sein Inneres ihn danach drängte, die Ursache der Störung herauszufinden, zögerte er jede Bewegung bewußt hinaus, weil er die Augen vor jeder Veränderung verschließen wollte. Er hatte zu lange unter den gewohnten Einflüssen gelebt, um eine Veränderung ertragen zu können.
    Magallions Brust entrang sich ein dumpfes Stöhnen. Es war der erste Ton, den er seit undenklichen Zeiten von sich gegeben hatte, und er erschrak sehr vor dem Lärm, den er machte. Er hatte völlig vergessen, daß er eine Stimme besaß.
    Seine unbewußte Reaktion machte den Schwarzen Dämon noch unsicherer.
    Er fürchtete noch andere, längst vergessene Fähigkeiten an sich zu entdecken, die seine Verwirrung nur noch steigern würden.
    Mit unbeholfenen Schritten ging er auf den Durchgang zum nächsten Raum zu. Dort blieb er stehen und starrte hinüber.
    Nichts Verdächtiges war zu sehen. Alles war unverändert.
    Obwohl Magallion darüber hätte erleichtert sein können, wuchs seine Unruhe. Er fühlte sich von unsichtbaren Augen beobachtet.
    Unsicher bewegte er sich rückwärts, bis er mit dem Rücken eine der Stützsäulen berührte. Der Druck des harten Metalls in seinem Nacken gab ihm etwas von der gewohnten Sicherheit zurück.
    Er war entschlossen, diesen Platz nicht zu verlassen. Vielleicht ging alles so schnell vorüber, wie es angefangen hatte.
    Ein kleiner Schwarzer Dämon löste sich vom Körper des Giganten und plumpste auf den Boden. Magallion starrte auf sein jüngstes Kind hinab und sah teilnahmslos zu, wie es verglühte.
     
    *
     
    Gucky materialisierte in einem mit fremdartig aussehenden Maschinen gefüllten Raum und stellte mit einem Blick fest, daß niemand in der Nähe war. Als er jedoch seine telepathische Sinne ausstreckte, fühlte er außer den schwachen Impulsen des Plasmas eine mentale Strömung in unmittelbarer Nähe.
    Er blickte Merkosh und Corello an.
    „Aufgepaßt!" stieß er hervor. „Da ist jemand in der Nähe."
    Corello saß am Boden und lehnte mit dem Rücken gegen eine Maschine. In einem seiner Händchen hielt er eine Spezialwaffe.
    Da er ohne Guckys Hilfe nicht fliehen konnte, war er entschlossen, sich während der bevorstehenden Abwesenheit des Mausbibers gegen alle Angriffe zu verteidigen..
    Merkosh hatte seinen Rüssel nach außen gestülpt und blickte sich aufmerksam um.
    „Du brauchst deine Böse Stimme nicht einzusetzen!" ermahnte ihn Gucky. „Gebrauch sie nur, wenn dir oder Corello Gefahr drohen sollte."
    „Spare dir deine Ratschläge!" empfahl ihm der Oproner. „Ich weiß, was ich zu tun habe."
    Noch einmal lauschte der Ilt mit seinen telepathischen Sinnen in die nähere Umgebung. Die Impulse des fremden Individuums waren schwach. Gucky konnte ihnen keine Informationen entnehmen.
    „Du kannst jetzt zur GEVARI zurückspringen und die beiden anderen holen", drang Merkoshs Stimme an Guckys Gehör. „Wir werden uns hier inzwischen umsehen."
    Mit
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