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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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festzustellen.
    Vielleicht war der Schwarze Dämon ebenfalls ein Entarteter, ein von einer noch schlimmeren Krankheit befallener Gelber Eroberer.
    Auf Kokon, überlegte Gucky, war alles möglich.
    Fasziniert sah er zu, wie sich der junge Dämon endgültig vom Hauptkörper löste und auf den Boden fiel. Dort blieb er liegen, schnappte mit seinem bizarr geformten Maul nach Luft und begann dann plötzlich aufzuglühen. Fassungslos beobachtete Gucky, wie das kleine Monstrum zu Energie wurde. Während sich die Wolke verflüchtigte, zeichnete sich am Körper des Schwarzen Dämons bereits die Entwicklung eines neuen Nachkommen ab.
    Gucky riß sich zusammen.
    Er spürte, daß er immer schläfriger wurde. Die Hypnoimpulse berührten ihn nicht unmittelbar, doch das stetige Pulsieren des Kristalls machte den Ilt müde. Er schloß die Augen und bewegte sich langsam rückwärts.
    „Alaska!" rief er dabei. „Zurück, Alaska!"
    „Er hört dich nicht!" rief Corello dazwischen.
    Guckys Kopf fuhr herum.
    „Ribald!" stieß er mit unsäglicher Erleichterung hervor. „Ich bin froh, daß es dich nicht erwischt hat."
    „Das nutzt mir wenig", erwiderte der Supermutant sarkastisch.
    „Oder kannst du mir sagen, was ich ohne meinen Tragroboter anfangen soll? Ich kann nur hier liegen und warten, was das Ungeheuer tun wird."
    Gucky erinnerte sich an seine Waffe. Langsam griff er nach dem Desintegrator. Wieder schloß er die Augen, um den Kristall nicht sehen zu müssen. Unter den geschlossenen Lidern glaubte er ihn noch pulsieren zu sehen.
    „Wir müssen angreifen!" rief er Corello zu.
    Er hob den Arm. Als er die Augen öffnete, sah er, daß auch Ribald Corello seine Spezialwaffe in Anschlag gebracht hatte.
    Gucky zielte auf Magallion, doch er brachte es nicht fertig, die Waffe abzudrücken. Sein Wille war gebrochen.
    „Ich... ich bringe es nicht fertig, auf ihn zu schießen!" stöhnte er hilflos.
    Corello warf ihm einen besorgten Blick zu.
    „Ich hatte gehofft, daß er dich nicht überwinden könnte!"
    „Ich komme nicht dagegen an", erklärte der Ilt. „Die Barriere in meinem Gehirn ist nicht stark genug."
    Noch während er sprach, setzte sich der Schwarze Dämon in Bewegung. Er kam in den Raum getappt, in dem sich die Raumfahrer aufhielten. Mit ausgestreckten Armen kam er auf Saedelaere zu.
    „Er greift an!" schrie Gucky.
    Corello griff seine Waffe mit beiden Händen und zielte sorgfältig. Nach außen hin machte der Krüppel einen vollkommen gelassenen Eindruck. Seine Gedanken wirbelten jedoch durcheinander. Gucky hoffte, daß Corello standhalten würde.
    Wieder gebar Magallion eine kleinere Ausgabe seiner selbst.
    Corello drückte ab.
    Die schwarze Haut Magallions absorbierte die Energie. Corello hob den Arm und zielte auf den Hypnokristall im Kopf des Riesen. Doch vor dem Kristall hatte sich ein energetisches Prallfeld gebildet. Der Schuß, den der Mutant abfeuerte, blieb ohne Wirkung.
    Gucky sank zu Boden. Er empfing verzweifelte Impulse Magallions, der offenbar völlig die Herrschaft über sich verloren hatte und nicht wußte, was um ihn herum geschah. Aber die Verwirrung des Giganten nutzte den Eindringlingen wenig. Ihr eigentlicher Gegner war der Hypnokristall im Kopf des Riesen.
    Magallion taumelte quer durch den Raum. Er schlug mit den Armen um sich. Dabei traf er Saedelaere und schleuderte ihn gegen eine Maschine. Der Transmittergeschädigte brach zusammen.
    „Alaska!" ächzte Gucky. „Alaska!"
    Doch er erhielt keine Antwort. Corello gab schnell hintereinander mehrere Schüsse ab, doch er konnte den Riesen weder aufhalten noch den Hypnokristall zerstören.
    Auf allen vieren kroch Gucky durch den Raum auf Saedelaere zu. Der Schwarze Dämon irrte ziellos umher. Wenn sie ihn nicht bezwingen konnten, würde er sie früher oder später zu Tode trampeln.
    Gucky erreichte Saedelaere. Der Mann mit der Maske lag auf dem Rücken und rührte sich nicht. Seine Augen waren durch die Schlitze der Maske nicht zu sehen.
    Gucky zwang sich dazu, seine parapsychischen Sinne auf Alaska zu konzentrieren.
    Dann berührte er den Transmittergeschädigten am Arm.
    Sein Versuch, mit Saedelaere in den benachbarten Raum zu telepor-tieren, schlug fehl. Seine Psi-Kräfte waren weitgehend ausgeschaltet.
    Er ließ sich neben Alaska zu Boden sinken und beobachtete den Schwarzen Dämon, der jetzt vor Corello stand und unschlüssig auf ihn hinabstarrte.
    Magallions seelischer Aufruhr legte sich nicht. Er hatte die Kontrolle über sich verloren und
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