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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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verloren hatte.
    Magallion hatte längst begriffen, daß es zwischen den lebenden Wesen außerhalb der Station und ihm gewisse Verbindungen gab. Auch sie teilten sich pausenlos, allerdings mit dem Unterschied, daß die Nachkommen der Gelben nicht in Energie vergingen, sondern weiterlebten und ihrerseits ständig gebaren.
    Es war die Aufgabe der Schienenstation, ein übermäßiges Wachstum der Wesen auf der Planetenoberfläche zu verhindern.
    Nicht ohne Interesse verfolgte Magallion die zunehmende Immunisierung der Plasmaberge.
    Zwischen der Funkautomatik der Station und einer weit entfernten Zentrale kam es immer wieder zum Austausch von Nachrichten. Magallion wußte nicht viel darüber. Die Einrichtung der Station war viel zu kompliziert, als daß der Schwarze Dämon ihre Funktion hätte verstehen können.
    Schon oft hatte Magallion, wenn er sich außerhalb seines Bassins befand, voller Scheu Einrichtungsgegenstände berührt, war sich jedesmal seiner ungeheuren körperlichen Kräfte bewußt. Er fürchtete sich vor einer Bestrafung, wenn er irgend etwas zerstören würde. Deshalb verzichtete er auf eine genauere Untersuchung der Maschinen und Instrumente.
    Zur gleichen Sekunde, da die GEVARI die Höhle im Plasmaberg verließ, lag Magallion in seinem Bassin und wartete auf den Abschluß einer weiteren Teilung. Er wußte von der Anwesenheit einiger seltsamer Wesen auf Kokon, ohne sich jedoch darüber Sorgen zu machen oder auf besondere Weise darauf zu reagieren. Die Situation war völlig neuartig. Tief im Bewußtsein des Schwarzen Dämons war das Wissen verankert, daß diese Welt von allen anderen Wesen gemieden wurde. Das hatte etwas mit der ständigen Teilung der Plasmawesen zu tun.
    Magallion hätte, wäre er intelligenter und entschlossener gewesen, zweifellos versucht, die fernen Kontrolleure der Burg von der Anwesenheit der Fremden zu unterrichten. So wartete er darauf, daß die Station, in der er lebte, die Eindringlinge vernichten würde.
    Der Koloß erlebte das Ende eines weiteren Nachkommens.
    Ohne sich darum zu kümmern, wälzte er sich herum und kroch behäbig aus dem Bassin. Nachdem er sich schwerfällig aufgerichtet hatte, stand er eine Weile wie erstarrt da. Dann begann er mit seinem täglichen Rundgang. Er hatte schon darüber nachgedacht, warum er in regelmäßigen Abständen alle erreichbaren Räume aufsuchte, doch auch dieses Verhalten gehörte zu den Geheimnissen, die hinter jener Barriere lagen, die er mit seinen Gedanken nicht überwinden konnte.
    Während der Schwarze Dämon durch die Räume des Schienenfahrzeugs wanderte, erreichte die GEVARI die obersten Schichten der Atmosphäre. Der Koloß im Innern der Burg ahnte nicht, daß sich in diesen Augenblicken sein weiteres Schicksal entschied.
     
    8.
     
    Das Plasma hatte versprochen, seine parapsychische Aktivität weitgehend einzustellen. Damit wollte Saedelaere zwei Dinge erreichen: Guckys Teleportationsfähigkeit sollte unbeeinflußt bleiben, und die Kontroll- und Ortungsgeräte der GEVARI sollten weitgehend entlastet werden.
    Es stellte sich schnell heraus, daß man an Bord des Diskusschiffs die Möglichkeiten des Plasmas, vor allem im letzteren Fall, stark überschätzt hatte.
    Nach wie vor zeigten die Meßinstrumente der GEVARI Werte, die stark von den Energieimpulsen des Schienennetzes beeinflußt waren.
    „Es wird wiederum sehr schwierig sein, die Burg zu finden", stellte Mentro Kosum enttäuscht fest. „Wenn ich tiefer gehe, besteht die Gefahr, daß uns der Gegner eher ausmacht als wir ihn. Das hätte einen sofortigen Angriff auf die GEVARI zur Folge."
    Es stellte sich schnell heraus, daß die Nerven einiger Besatzungsmitglieder stark strapaziert worden waren.
    Die Ereignisse der beiden vergangenen Tage hatten vor allem die Blazon-Brüder nervös werden lassen.
    Blazon Beta, von Natur aus mit einem cholerischen Temperament ausgestattet, erregte sich als erster.
    „Wir sind viel zu vorsichtig!" warf er dem Piloten vor. „Bisher hat sich unsere technische Ausrüstung der unseres Gegners überlegen gezeigt. Wollen Sie wieder ein paar Stunden herumfliegen, bis Sie endlich die Burg ausfindig gemacht haben?"
    „Halten Sie Ihren Mund!" entfuhr es dem ebenfalls gereizten Kosum. „Hier entscheiden nur Alaska und ich. Sobald wir die Station erobert haben, können Sie Ihre spitze Nase in alle möglichen Dinge stecken."
    Blazon Beta warf ihm einen wütenden Blick zu.
    „Sie halten wohl nicht viel von Wissenschaftlern?"
    „Fühlen Sie sich
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