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0533 - Die Drachen-Lady

0533 - Die Drachen-Lady

Titel: 0533 - Die Drachen-Lady
Autoren: Jason Dark
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verstand. Von allein drehte sie ab und lief vor dem Reporter her.
    Der hatte seinen Sohn schnell gefunden. Johnny stand auf einer winzigen Lichtung. Es war ihm tatsächlich gelungen, ziemlich viele Äste und Zweige zu sammeln. Sie lagen vor seinen Füßen. Er selbst atmete schwer, war verschwitzt, aber happy.
    »Na?« fragte Bill, »wie geht es dir?«
    Johnny wischte eine Haarsträhne nach hinten. »Das ist toll, Daddy, ehrlich.«
    »Glaube ich dir. Auch ich habe früher diese Arbeit gern gemacht.«
    Er leuchtete das gesammelte Holz an. »Ist ja eine Menge, die du da zusammengetragen hast.«
    »Das brauchen wir auch.«
    »Dann mal los.« Bill steckte die Lampe weg und bückte sich zusammen mit seinem Sohn. Sie schafften es mit einem Gang, die Zweige zur Feuerstelle zu schleppen. Das Holz war zwar nicht sehr trocken, es würde trotzdem brennen. Johnny hatte nur die auf dem Boden liegenden Äste aufgesammelt.
    Bill Conolly nahm das kleine Beil zur Hand und hackte die Äste so zurecht, daß sie gut in die Feuerstelle paßten. Einen Rost holte er aus dem Wagen.
    »Das Fleisch ist hier«, sagte Sheila. Sie hatte die Stücke auf einen Teller gelegt und sie bereits gewürzt. Salz, Pfeffer und Kräuter verteilten sich auf beide Hälften.
    Bill schnüffelte. »Riecht ja gut.«
    »Das wird auch schmecken. Wie weit bist du mit dem Feuer?«
    »Es brennt noch nicht.«
    »Dann beeil dich mal. Was willst du eigentlich trinken?«
    Bill grinste. »Haben wir nicht noch Bier in der großen Kühlbox?«
    »Ja.«
    »Dann das.«
    Johnny stand an der Feuerstelle, auch Nadine hatte sich in seine Nähe gehockt. Sie ließ den Jungen, ihren besonderen Schützling, nicht aus den Augen. In London schlief sie auch in Johnnys Zimmer.
    Bill bekam etwas Schwierigkeiten mit dem Feuer. Zudem rauchte es am Anfang sehr stark. Bei wechselnden Windrichtungen wurde der Rauch gleichmäßig auf die Familie verteilt.
    Sheila stand am Wagen. »Kannst du nicht dafür sorgen, daß es weniger Qualm gibt?«
    »Mache ich, warte noch.«
    Bill suchte besonders trockene Äste und schaffte es tatsächlich, weniger Rauch zu produzieren.
    Sheila legte das Fleisch auf den Grill, während sie anschließend das Brot schnitt.
    Johnny holte die Getränke und Bill kümmerte sich um die kleinen Klappstühle, die sie rund um die Feuerstelle aufbauten. Mit der Gabel drehte er das Fleisch immer herum. Fett tropfte in die Flammen und ließ sie zischen.
    Der Widerschein tanzte über die Gesichter der Familie Conolly.
    Sehr deutlich war zu erkennen, daß die Augen des Jüngsten glänzten. Johnny war in seinem Element. Er rieb mit den Handflächen über den Stoff der Hose auf den Oberschenkeln und wartete darauf, das erste Stück Fleisch auf den Teller gelegt zu bekommen. »Habe ich einen Hunger!«
    »Ist gleich soweit«, sagte Bill. Er entkorkte eine Bierflasche. Sheila und Johnny tranken Sprudel.
    »Ich habe auch noch Wein im Wagen.«
    »Soll ich ihn jetzt holen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Später.«
    Das erste Stück Fleisch war gar. Bill pickte es auf und legte es Johnny auf den Teller. Der griff sofort zum Besteck und bekam von seiner Mutter Brot auf den Teller gelegt.
    Bill verteilte weiter. Er nahm sich selbst als letzter das Stück Fleisch. Nadine bekam noch nichts. Erst als Sheila nach einem nicht gewürzten Stück griff, kam sie an und schnappte es ihr aus der Hand.
    Die Conollys waren zufrieden. Auch mit dem Rauch des Feuers ließ es sich leben.
    Bill stöhnte auf, als er das erste Stück Fleisch gegessen und die halbe Flasche Bier geleert hatte. »Ehrlich gesagt, ich fühle mich sauwohl.«
    Johnny nickte heftig, Sheila stimmte ebenfalls zu und sorgte dafür, daß drei weitere Koteletts auf dem Grill landeten.
    »Ich hätte als Nachtisch noch etwas Obstsalat!« schlug sie vor, doch Bill winkte ab.
    »Auch Eis?« fragte Johnny.
    »Klar.«
    »Dann nehme ich was.«
    »Junge, was kannst du essen!« Bill schüttelte den Kopf. »Für dich kann man ja noch zwei Hunde halten.«
    »So schlimm ist es auch nicht«, stand Sheila ihrem Sohn bei. »Iß, wenn es dir schmeckt. Jungen in deinem Alter brauchen das, wenn sie wachsen.«
    »Genau, Dad.«
    Johnny bekam auch sein Eis. Er vermengte es sich mit dem Obstsalat, und Nadine kam noch näher. Sie wollte unbedingt etwas abhaben, doch Johnny blieb eisern. »Das ist nichts für dich. Du hast dein Essen schon gehabt.«
    Nadine drehte sich beleidigt ab.
    Einige Schritte entfernt ließ sie sich nieder.
    Sheila wurde es zu kühl. Sie holte
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