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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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Lloyds Kabine, in der sich die drei Mutanten aufhielten, überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl, und als er kurz zur Seite blickte, bemerkte er, daß es Atlan ähnlich ergehen mußte. Der Arkonide verlangsamte seine Schritte, und auf seinem Gesicht erschien ein Aus-druck der Spannung und Konzentration.
    Er und Atlan empfingen ebenfalls die Gedankenimpulse des Unsterblichen, allerdings sehr schwach und undeutlich, auf keinen Fall verständlich.
    „Schnell, wir müssen zu den Mutanten. Wenn wir sie bei den Händen fassen, werden wir ES verstehen können..."
    Sie stürzten in den realtiv kleinen Raum.
    Gucky, Fellmer und Ras saßen am Tisch. Ihre Hände lagen auf der blinkenden Kunststoffplatte, ineinander verschränkt und ganz ruhig. Ras schüttelte leicht den Kopf, als Rhodan eine Frage stellen wollte. Er deutete auf die beiden Stühle, die bereitgestellt worden waren.
    Rhodan und Atlan setzten sich schnell und legten ihre Hände auf die der Mutanten.
    Die Wirkung zeigte sich sofort.
    Der Unsterbliche sprach zu ihnen.
    Zuerst kamen seine Gedanken zwar deutlich verständlich, aber dennoch verworren und chaotisch zu ihnen. Sie drängten sich in ihr Bewußtsein, wurden zu ungeordneten Symbolen und sinnlosen Sätzen, deren Bedeutung vorerst noch verborgen blieb. Dann aber, schon nach wenigen Minuten, änderte sich das ganz entscheidend.
    Es war Gucky, der Gegenfragen an den Unsterblichen stellte, und seltsamerweise waren es gerade diese Fragen, die den Unsterblichen zur neuen Konzentration zu zwingen schienen.
    „Die Position!" sagte Gucky laut, um mental seiner Frage mehr Nachdruck zu verleihen und damit die telepathische Sendung noch zu verstärken. „Wir brauchen noch einmal deine Position! Wir haben sie nicht klar verstanden."
    „Viertausend Lichtjahre!"
    „Sektor?"
    Pause.
    Dann kam ein einziger Name: „Eyry-Ganaty!"
    Damit war Gucky nicht zufrieden, während Atlan sich schnell bückte und in den Sternkarten herumsuchte, die er vorsorglich mitgebracht hatte.
    „Was ist das ...? Eyry-Ganaty? Eine Sonne? Ein System?"
    Die Antwort kam klar und deutlich: „Eine Sonne, die auf euren Karten verzeichnet ist. Findet sie, und ihr habt auch mich gefunden. Aber beeilt euch- höchste Gefahr!"
    Gucky stellte noch eine weitere Frage, aber die Antwort bestand nur aus einer Folge sinnloser Gedankensymbole. Dann brach die Verbindung ab.
    Der Unsterbliche hatte abgeschaltet...
    ... oder er war abgeschaltet worden.
    Atlan hatte endlich die richtige Karte gefunden. Er breitete sie auf dem Tisch aus. Rhodan beugte sich zu ihm hinüber und sagte: „Eyry-Ganaty... das habe ich schon gehört. Der Name ist mir nicht so fremd, wie ich im ersten Augenblick glaubte. Warte mal... Explorerflotte, nehme ich an. Es muß sich um eine Sonne handeln, die von den Explorern entdeckt und registriert wurde.
    Unbewohnt, wenn ich mich recht entsinne - ich meine die Planeten, die die Sonne umlaufen. Wenn ich nur die genaue Position wüßte!"
    Atlans Zeigefinger kreisten in einem bestimmten Sektor. Er hatte ihn auf Grund der Entfernungsangabe des Unsterblichen errechnet. Dann blieb der Zeigefinger auf einem grünen Punkt liegen.
    „Das ist es! Eyry-Ganaty!"
    Er nahm den Zeigefinger fort, damit jeder sehen konnte, was er gefunden hatte.
    Eyry-Ganaty war eine grüne Einzelsonne, die von vier registrierten Planeten umlaufen wurde. Keiner dieser Planeten trug das Zeichen für „bewohnt" oder „kolonisiert" oder „erforscht". Als man das System entdeckte, schien nicht der Auftrag bestanden zu haben, es auch näher zu erforschen. Es war lediglich registriert worden, mit einigen Datenangaben und gravitationeilen Bezugsverhältnissen, um eine spätere Landung zu erleichtern.
    „Typisch für ES!" meinte Rhodan. „Ein unbewohntes Sonnensystem in einem relativ unbekannten Sektor. Immerhin nicht so unbekannt, daß wir es nicht auf den Karten fänden. Ein Glück, daß wir eine Explorerflotte haben."
    Atlan flüsterte resigniert: „Hatten!"
    Rhodan sagte aufmunternd: „Wir werden sie bald wieder haben, mein Freund! Die Niederlage des Unsterblichen macht die Absichten des Schwarms für uns deutlicher. Was man aber kennt, ist leichter abzuwehren, nicht wahr?"
    „Vielleicht hast du recht." Atlan nahm die Karte vom Tisch.
    „Ich werde mich um die Lineardaten kümmern."
    „Keine Etappe mehr als fünf- oder sechshundert Lichtjahre, Atlan! Wie groß ist die Entfernung?"
    „Etwas mehr als dreitausend Lichtjahre, etwa dreieinhalbtausend."
    „Der Unsterbliche
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