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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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man denn nicht mal ein paar Minuten verschnaufen?
    Glaubt ihr, es wäre so einfach, eine total verzerrte und unkontrolliert ausgestrahlte telepathische Botschaft richtig zu empfangen? Das kostet Nerven und Kraft! Im übrigen kommt es nun auf ein paar Minuten auch nicht mehr an. Seht euch nur Fellmer an! Mit ihm ist vorerst bestimmt nichts mehr anzufangen. Dabei müssen wir frisch bleiben, denn ES hat einen neuerlichen Kontakt angekündigt, nachdem ES meine Antwortimpulse empfing und bestätigte. Dann erfahren wir mehr."
    Rhodan sagte mit unheimlich wirkender Ruhe: „Wir wollen auch das wenige jetzt wissen, Gucky. Nimm dich zusammen. Es kann entscheidend für uns alle sein."
    Gucky grinste lustlos.
    „Bin ich mal wieder der Retter des Universums und der Menschheit? Es geht einfach nicht ohne mich, was?" Er hörte auf zu grinsen. „ES befindet sich in größter Gefahr, war aber nicht in der Lage, diese Gefahr zu erläutern oder zu identifizieren.
    Nur Andeutungen konnte ES machen, und die reichten aus, mir und Fellmer eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen."
    „Andeutungen?"
    „Nicht über die Art der Gefahr, nur über die eigene Lage."
    „Gefahr...?" Atlan beugte sich ein wenig vor, sah aber dann den neben ihm sitzenden Rhodan an. „War das alles nicht schon einmal so...? Vor anderthalb Jahrtausenden? Das Suprahet...?
    Die Flucht des Unsterblichen und die Selbstzerstörung Wanderers? Kannst du dich erinnern, Perry...?"
    „Ja, ich erinnere mich. Wie könnte ich das je vergessen? Wir alle fragten uns, warum ES vor einer Gefahr floh, die wir später allein bannen konnten. Wir vermuteten, ES habe sich vielleicht geirrt und jene Gefahr damals überschätzt, aber dann wiederum erschien es uns unmöglich, daß jemand sich irren kann, der Vergangenheit und Zukunft kennt. Wir haben das Rätsel niemals lösen können."
    Verbittert fuhr er fort: „Und heute stehen wir vor dem gleichen Rätsel." Er wandte sich an den Mausbiber. „Gucky, überlege dir, was du jetzt sagst: Welchen Eindruck hattest du von dem Unsterblichen, der auch uns die Unsterblichkeit in Form der Zellaktivatoren verlieh? Befand ES sich in unmittelbarer Gefahr, oder sah ES die Gefahr nur auf sich zukommen? Den Unterschied mußt du doch erkannt haben, du oder Fellmer."
    „Die Gefahr war unmittelbar vorhanden", sagte Gucky ohne Zögern. „ES wird jetzt, in dieser Sekunde, von unbekannten und starken Mächten bedroht, auf deren Angriff ES nicht vorbereitet war. Nicht vorbereitet, obwohl es den Verlauf der Zeit bis in fernste Zukunft kennt." Gucky schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das nicht - ich verstehe überhaupt nichts mehr. Außerdem wirkte ES total betrunken."
    „Betrunken?" Rhodan lehnte sich zurück und betrachtete den Mausbiber mißtrauisch. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst" Fellmer Lloyd hatte sich erholt. Er schlug die Augen auf.
    „Doch, es ist Guckys Ernst! Ich hatte den gleichen Eindruck.
    Die Gedanken des Unsterblichen kamen verworren, schwach, dann wieder stärker, als habe ES einen lichten Moment erwischt.
    Das dauerte aber nur Sekunden, dann war es wie vorher. Der Vergleich ist richtig: ES schien betrunken oder zumindest geistig durcheinander zu sein."
    In diesem Augenblick griff abermals Professor Waringer in die Debatte ein. Er deutete auf Gucky.
    „Unser Kleiner hatte recht, und wir hätten ihn fast ausgelacht.
    Seine Vermutung hinsichtlich der Manipulierung der Gravitationskonstante war richtig! Sie diente dazu, die für Invasoren gefährlichste Macht außer Gefecht zu setzen. Die Feinjustierung um etwa 132 Millikalup hat genügt, ES in höchste Gefahr zu bringen."
    „Der Geist des Unsterblichen ist zu gewaltig, um beeinflußt werden zu können", protestierte Rhodan. Aber es war offensichtlich, daß er selbst nicht an das glaubte, was er behauptete. „Niemand kann ES mental angreifen!"
    Waringer widersprach.
    „Doch, man kann! Wir haben es soeben erlebt. ES wirkte betrunken, so behaupten beide Telepathen übereinstimmend.
    Also stimmt dieser Eindruck zweifellos. Hinzu kommt folgende zeitliche Überlegung. Der Hilferuf des Unsterblichen fällt nahezu mit der erfolgten Feinjustierung der Gravitationskonstante zusammen. Nein, für mich besteht da kein Zweifel. Wir wissen nun, was die Pilzschiffe bedeuten. Sie dienen dazu, den Unsterblichen zu jagen und zu stellen, bevor er sich abermals in die Zukunft flüchten kann."
    „Damals floh ES rechtzeitig - vor praktisch nichts", sagte Rhodan nachdenklich. „Diesmal nicht.
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