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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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habe nur die Erklärung,, daß ES sich geirrt oder die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt hat.
    Vielleicht erfahren wir es bald, aber eins steht fest: Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um dem Unsterblichen zu helfen. Wir sind ihm soviel Dank schuldig, daß wir ihn niemals ganz abstatten können. Ohne ES lebten wir alle längst nicht mehr."
    Rhodan sah hinüber zum Panoramaschirm.
    Die GOOD HOPE fiel im freien Fall durch einen sternenarmen Sektor des Südrandes. Der Schwarm war in der rechten äußeren Ecke des Schirms als schwach leuchtendes Gebilde zu erkennen, langgezogen und an eine vollgefressene Schlange erinnernd. Die einzelnen Ausbuchtungen waren besonders starke Ansammlungen der hinter Energieblasen verborgenen Raumfahrzeuge, die aus einer unbekannten Galaxis oder Dimension kamen.
    „Was mag auf Terra geschehen?" Atlan unterbrach abermals das Schweigen. „Wie geht es Tifflor? Reginald Bull ?Galbraith?
    Gab es Meldungen?"
    „Es wurden Hyperfunksprüche aufgefangen. Keine besonderen Neuigkeiten. Man scheint langsam Herr der Lage zu werden. Auf Tahun ist alles ruhig. Nur mit Quinto-Center gibt es immer wieder Ärger, aber ich bin sicher, Roi kümmert sich auch darum. Die Frage ist nur: Was wird geschehen, wenn der Schwarm in der Tat die ganze Milchstraße durchquert? Der Zweck des Fluges kann nicht nur die Verdummung unserer Völker allein zum Zweck haben, weil der bereits erreicht wurde.
    Es muß mehr dahinterstecken. Aber was?"
    Atlan, der seit nahezu zwölftausend Jahren lebende Arkonide, unsterblich wie Rhodan, ein Lebewesen, das den Untergang von Atlantis noch miterlebt hatte,.war ratlos.
    „Ich weiß es nicht, ich kann es mir nicht einmal denken. Du weißt selbst, wie lange ich lebe und was ich alles erlebt habe.
    Ich machte die Invasion der Milchstraße durch die Maahks mit, als diese vom Andromedanebel kamen, um unsere Intelligenzen zu unterjochen, ich sah die Erde als unbedeutenden Stützpunkt im galaktischen Ringen um die Vormachtstellung, ich erlebte mit dir zusammen ihren Aufstieg zum Mittelpunkt eines gewaltigen Imperiums und den Weg des Menschen vom planetarischen Kleinkrämertum zum kosmischen Intelligenz-Bewußtsein. Das alles sah und erlebte ich, sammelte meine Erfahrungen und konnte mein Wissen ständig erneuern und verbessern und vergrößern. Ich glaubte stets, es könne nichts mehr geben, das mich überraschen könnte. Ich habe mich geirrt, Perry. Das Erscheinen des Schwarms hat alle meine Vorstellungen über den Haufen geworfen und mir alle Illusionen genommen. Ich stehe wieder am Anfang."
    „Wir stehen alle am Anfang, Atlan. Aber du mußt zugeben, daß wir bereits Erfolge errungen haben. Sicher werden wir auch bald wissen, wie man die verdummende Wirkung der manipulierten Gravitationskonstante neutralisieren kann. Wir werden den Verdummten wieder zu normalem Denken verhelfen. Und dann werden wir den Schwarm aus unserer Galaxis vertreiben. Ich bin sicher, daß wir es schaffen werden."
    „Ich glaube von dir gehört zu haben, daß dir das Unbekannte die größte Sorge bereitet - der Zweck dessen, was der Schwarm unternimmt. Diese Sorge bleibt, auch wenn es uns gelingen sollte, weitere Verdummungen zu verhindern oder die bereits erfolgten gar aufzuheben. Hinzu kommt nun das Ereignis, das mich am meisten erschüttert: der Unsterbliche ist in Gefahr! Und da verlangst du von mir, daß ich noch optimistisch sein soll?"
    „Ja, das verlange ich", sagte Rhodan betont. „Denn wir müssen es sein und bleiben. Was wären wir ohne Hoffnung?"
    Senco Ahrat, der augenblicklich als diensthabender Kommandant und Pilot fungierte, kam zu Rhodan und Atlan.
    „Bleiben wir vorerst auf Kurs und im Normalraum, oder kann die nächste Linearetappe berechnet werden?" fragte er.
    „Es liegen noch keine Daten vor", antwortete Rhodan. „Wir bleiben auf dem bisherigen Kurs und im Normalraum. Wer wird Sie ablösen?"
    „Wahrscheinlich Kosum, Sir. In drei Stunden."
    „Bis dahin wissen wir vielleicht mehr."
    „Danke, Sir."
    Senco Ahrat war diesmal von ausgesuchter Höflichkeit, was man gar nicht von ihm gewohnt war. Ruhig kehrte er an seinen Platz vor den Kontrollen zurück und setzte sich wieder.
    Als Atlan gerade etwas sagen wollte, leuchtete vor ihnen der Interkom-schirm auf. Ras Tschubais erregtes Gesicht wurde sichtbar.
    „ES meldet sich wieder! Wir haben Kontakt."
    „Wir kommen!" rief Rhodan und sprang auf.
    Er und Atlan liefen aus der Kommandozentrale, aber schon auf dem Weg zu Fellmer
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