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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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weitere Diskussion.
    „Trotzdem", meinte Rhodan langsam, nachdem er kurz einige geflüsterte Worte mit Atlan getauscht hatte, „dürfte an Guckys Bemerkung etwas dran sein. Die Mikromanipulierung geschieht nicht ohne Absicht. Etwas steckt dahinter! Aber was? Vielleicht doch noch die Beeinflussung irgendwelcher Intelligenzen, an die wir bisher nicht dachten?"
    „Bisher fanden wir keine Lebensform, die nicht beeinflußt wurde, sofern es sich um eine halbwegs intelligente Lebensform handelte", warf Waringer ein. Er sah Rhodan forschend an. „Oder dachtest du an ganz spezielle Freunde von uns ...?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Es war eine allgemeine Bemerkung, mehr nicht. Ich denke, wir finden die Lösung nicht hier, nicht an diesem Tisch. Wir werden sie nur dann finden, wenn die Wirkung der Manipulation eintritt. Und wir können dann nur hoffen, daß es nicht zu spät sein wird, etwas dagegen zu unternehmen."
    „Das hoffe ich auch", sagte Waringer und sah plötzlich aufmerksam in Richtung des Mausbibers. „Was hat denn unser Kleiner plötzlich?"
    Gucky reagierte nicht. Seine Perlaugen waren weit aufgerissen, aber er schien niemanden zu sehen. Es war ein Ausdruck in ihnen, wie Rhodan ihn erst zwei- oder dreimal beobachtet hatte, und das waren keine erfreulichen Momente gewesen. Es war klar, daß der telepathische Ilt eine Botschaft empfing oder daß sie ihm von einem anderen telepathi-schen Wesen fast mit hypnotischem Zwang zugespielt wurde.
    Der zweite Telepath im Raum, Fellmer Lloyd, schien ebenfalls Impulse zu empfangen. Er hielt die Augen im Gegensatz zu Gucky geschlossen, aber seine Linke tastete sich am Tischrand vorbei zu der rechten Hand des Mausbibers, bis er sie berührte.
    Dann griff er zu, um einen körperlichen Kontakt herzustellen, der die Empfangskapazität für .telepathische Impulse verdoppelte.
    Niemand sprach, um die Konzentration der beiden Telepathen nicht zu stören. Jeder wußte, daß in diesen Augenblicken etwas von ungeheurer Wichtigkeit geschah, wenn auch niemand ahnte, was das sein konnte.
    Einmal sah Gucky für den Bruchteil einer Sekunde nach Fellmer, aber der Telepath reagierte nicht und ließ sich auch nicht ablenken. Er hielt die Augen noch immer geschlossen, aber in seinem Gesicht begann es zu arbeiten. Muskeln zuckten, dann begannen die Augenlider zu flattern.
    Niemand wagte sich zu rühren. Es war jedem klar, daß die Telepathen eine Botschaft auffingen, die nicht von Bord der GOOD HOPE stammte. Sie mußte von außen kommen, vielleicht Lichtjahre entfernt und unter Umständen nicht einmal für sie bestimmt.
    Zehn Minuten vergingen, dann entspannten sich die beiden Mutanten im selben Augenblick. Fellmer sackte ein wenig in sich zusammen und ließ die Augen noch geschlossen. Gucky sah Rhodan an, hilflos, fragend - und erschrocken. Er schien das plötzlich erhaltene Wissen nicht aussprechen zu können oder zu wollen, jedenfalls machte er keine Anstalten, etwas zu sagen.
    Da offensichtlich keine Impulse mehr eintrafen und kein Grund bestand, daß die Telepathen sich darauf konzentrierten, machte Rhodan den Anfang und fragte: „Nun? Was war? Wir haben zehn Minuten lang äußerste Ruhe bewahrt, aber meint ihr nicht auch, daß es nun Zeit wird, uns euer Geheimnis mitzuteilen? Mit wem hattet ihr Kontakt?"
    Rhodans Blick wurde auf einmal forschend und drängend. „Doch nicht etwa mit...?"
    Fellmer Lloyd öffnete die Augen und schaute Gucky ratlos an.
    Der Mausbiber nickte ihm beruhigend zu.
    Die beiden hatten sich ohne Worte verständigt.
    „Deine Vermutung stimmt, Perry. Es war ES, der Unsterbliche von dem längst nicht mehr existierenden Planeten Wanderer.
    ES ist sehr weit von uns entfernt, Tausende von Lichtjahren, und es ist ein Wunder, daß wir seine Impulse überhaupt empfingen, zumal sie ungesteuert und chaotisch kamen. ES ruft uns um Hilfe."
    „Um Hilfe?" Rhodan war verblüfft. ES, das geheimnisvollste und unbegreiflichste Wesen des Universums, rief um Hilfe...?
    „Warum?"
    Gucky hatte sich wieder ein wenig gefaßt, machte aber keine Anstalten, seine Haltung zu verändern. Es mußte ihn ziemlich hart getroffen haben, daß ES, als unangreifbar und unverwundbar geltend, um Hilfe gerufen hatte.
    „Hat ES euch genauere Informationen durchgegeben?" wollte Atlan wissen, ehe jemand auf Rhodans Frage eine Antwort gegeben hatte.
    Gucky schien einzusehen, daß er nun endlich den Mund aufmachen mußte, ob er seine Erschütterung überwunden hatte oder nicht.
    Er seufzte.
    „Darf
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