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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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nicht. Es waren verworrene, sinnlose Symbole, mit denen niemand etwas anzufangen wußte.
    Rhodan war erschüttert.
    Für ihn war ES das bewunderungswürdigste und stärkste Wesen überhaupt gewesen, und nun schwebte ES vor ihm, ein hilfloser Ball, aus sich aufblähender Energie.
    Wie stark mußte der unbekannte Gegner sein, der ES besiegt hatte?
    Rhodan unterbrach den wirren Gedankenstrom mit seiner Frage: „Erkennst du mich, Unsterblicher? Versuche, dich zu konzentrieren, damit wir dir helfen können! Versuche, uns einige Fragen zu beantworten! Verstehst du mich...?"
    Homunk sagte: „Es hat nur wenig Zweck. Manchmal kann ES klar denken, aber nur für Sekunden - für Sekunden eurer Zeitrechnung, meine ich natürlich."
    Rhodan entsann sich, daß ES praktisch in einer anderen Zeitdimension existierte. Für ES konnte eine Sekunde tausend terranische Jahre dauern.
    Tausend Jahre wie ein Tag...
    Rhodan schüttelte den Gedanken ab.
    „Wir müssen es trotzdem versuchen, Homunk. Dir ergeht es doch genauso! Und dann..."
    „Die Gedanken!" rief Fellmer laut dazwischen. „Sie kommen klarer, sinnvoller!"
    Stark und übermächtig drangen die mentalen Impulse in die Gehirne der Männer ein, formten sich zu zusammenhängenden Gedanken, ergaben plötzlich einen Sinn ...
    .Rhodan...! Du bist endlich gekommen ...? Die Gefahr, sie ist nun da! Und ich hatte fliehen wollen ...! Umsonst!
    Fehlberechnung! Hast du einen Rat...?"
    „Der Linearraum! Im Linearraum hat die Veränderung der galaktischen Gravitationskonstante keine Wirkung mehr! Du mußt zu uns ins Schiff! Ich sehe keine andere Möglichkeit. Gib Wanderer auf!"
    Es dauerte fast eine Minute, ehe die Antwort kam: „Das Hauptsteuer-Triebwerk befindet sich dreihundert Meter unter der Pyramide! Setz es und damit den Planeten in Bewegung! Beeilt euch, ehe es zu spät ist! Die Zeit... sie rinnt dahin... Jahrtausende, Jahrmillionen ... zurück zum Beginn, vor zum Ende der Zeit... ich warte dort auf mich... sinnlos ...
    Wahnsinn ..."
    Rhodan gab Waringer einen hastigen Wink.
    „Vorbei, wieder vorbei! Hast du eine Ahnung, was mit der Steuerzentrale sein kann? Glaubst du, daß wir es schaffen, sie in Aktion zu setzen? Was ist mit den astronautischen Berechnungen? Wir können doch Wanderer-Beta nicht einfach in die Galaxis hineinrasen lassen!"
    „Und ob wir das können! Wir halten uns in den Randregionen auf, die Gefahr einer Kollision mit anderen Planeten ist gleich Null, höchstens eine Sonne könnte uns gefährlich werden. Aber Wanderer hat ja einen unvorstellbar starken Energieschirm, nicht wahr?"
    „Wir müssen es riskieren, Perry", drängte nun auch Atlan.
    Gerade in dem Augenblick, in dem Rhodan sich an Homunk wenden wollte, um ihn nach dem Weg zu der tiefer gelegenen Steuerzentrale zu fragen, rief Gucky: „Vorsicht! Bei Homunk hakt es wieder aus! Die Verdummung setzt ein. Ich fürchte, er kann uns jetzt nicht mehr helfen."
    Ohne sich um sie zu kümmern und so, als gäbe es sie überhaupt nicht, wanderte die Raupe an ihnen vorbei und verschwand in einem Seitengang, den sie bisher nicht bemerkt hatten.
    „Verdammt!" sagte Joak Cascal wütend.
    Gucky mimte den Entsetzten.
    „Typisch Mensch! Er flucht, ohne zu wissen warum! Denke doch mal nach, Verehrtester! Woran mag Homunk wohl zuletzt gedacht haben, ehe der Verdummungseffekt wieder einsetzte?
    Nun, dämmert es?"
    Bei Cascal dämmerte es keineswegs.
    „Woran denn wohl, he?"
    „Daran, wovon zuletzt die Rede war! Die Steuerzentrale! Und genau dorthin begibt er sich nun, ohne es selbst zu wissen.
    Eine reine Instinkthandlung, der eine immer schwächer werdende Erinnerung zugrundeliegt. Wir brauchen dem Raupentier nur zu folgen, um dorthin zu gelangen, wohin wir schon immer wollten. So einfach ist das!"
    Rhodan sah den Mausbiber forschend an.
    „Machst du auch keine Witze? Dafür wäre jetzt keine Zeit und ..."
    „Ich habe noch nie viel für Witze übrig gehabt", behauptete Gucky unverfroren. „Fellmer, mache ich vielleicht Witze?"
    „Diesmal nicht", versicherte der Telepath. „Homunk will in die Steuerzentrale, weil er sich dort verpuppen möchte. Ihr wißt ja, daß nicht mehr alles mit seinem biopositronischen Gehirn stimmt."
    „Verpuppen?" Ras Tschubai schnappte nach Luft. „Verpuppen will er sich? Hat man da noch Töne?"
    „Er möchte ein Schmetterling werden und fliegen können", eröffnete Gucky den verblüfften Terranern. Ernsthaft fügte er hinzu: „Vielleicht wird er ein Gleiter ...?"
    „Also können wir
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