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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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wenn der Unsterbliche ganz normal ist, kann man ihm jeden dummen Scherz zutrauen. Jetzt ist er aber auch noch verdummt! Ich weiß nicht so recht..."
    Ras schob ihn einfach beiseite, um besser sehen zu können.
    „Wenn du Angst hast, werde ich es eben tun! Sollte etwas schiefgehen und ich an der Teleportation gehindert werden, kannst du immer noch versuchen, mich telekinetisch zu halten.
    Damit erhalten wir eine doppelte Absicherung."
    Gucky war sichtlich erleichtert, als Ras die doppelte Absicherung erwähnte. Zwar brachte ihn das um die zweifelhafte Ehre, mal wieder der Pionier zu sein, aber diesmal ließ ihn das ziemlich kalt. Er nickte herablassend.
    „Nun gut, wenn du so überzeugend darauf bestehst...! Solltest du wie ein praller Proviantsack in die Tiefe stürzen, werde ich versuchen, dich zu halten. Sollte es mir allerdings nicht gelingen, beschwere dich später nicht bei mir."
    „Dazu werde ich dann kaum noch Gelegenheit haben", bemerkte Ras. Er trat an den Rand des Schachtes und blickte in die Tiefe. Dann sah er Rhodan an: „Soll ich ...?"
    „Einer muß den Anfang machen", sagte Rhodan, „wenn wir nicht ewig hier auf dem Plateau herumstehen wollen. Ihr eigenes Argument hat mich überzeugt, so wie es auch Gucky überzeugte: Ein Teleporter, von einem Telekineten überwacht, bedeutet doppelte Absicherung. Jeder von uns besäße nur halb so viel Chancen wie Sie, Ras, den Versuch zu überleben.
    Trotzdem kann ich Sie nicht zwingen."
    „Ich wollte nur Ihre Genehmigung haben", erwiderte Ras ruhig.
    Ohne jeden weiteren Kommentar trat er einen Schritt vor - und begann langsam nach unten zu sinken. Bald war die untere Körperhälfte verschwunden, der Rest folgte mit gleichbleibender Geschwindigkeit.
    Er stürzte nicht ab.
    Das Antigravfeld war eingeschaltet und hielt seinen Mann.
    Gucky stemmte sichtbar erleichtert die Arme in die Hüfte und sah hinter Ras her. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Da bereitet man sich auf eine großartige Rettungsaktion vor - und wieder ist es nichts damit! Sackt der Kerl ganz gemütlich ab, und wir stehen hier oben und machen uns die größten Sorgen um ihn. Ich habe es ja gewußt!"
    „Warum bist du dann nicht zuerst gegangen?" erkundigte sich Cascal etwas spöttisch.
    Gucky maß ihn mit einem überlegenen Blick.
    „Eben, weil ich es wußte! Wenn ich eine Gefahr gewittert hätte, wäre ich strikt dagegen gewesen, daß sich Ras ihr aussetzte. Dann hätte ich selbstverständlich den Anfang gemacht."
    „Und das sollen wir dir glauben?"
    Fellmer Lloyd mischte sich ein: „Sie müssen, Cascal! Ich kenne Guckys Gedanken."
    Rhodan fragte: „Was ist mit Ras? Wird er telepathisch überwacht?"
    Gucky nickte.
    „Er fühlt sich pudelwohl!" behaupr tete er. ;.
    Das war eine Behauptung, die sich als reichlich übertrieben herausstellte. Ras fühlte sich alles andere als pudelwohl. Ganz im Gegenteil. Als er nach unten blickte und das immer heller werdende Licht sah, verspürte er sogar so etwas wie beklemmende Furcht. Dabei hätte er nichts tun können, das langsame Herabsinken aufzuhalten. Er schwebte frei inmitten des Schachtes, von den unsichtbaren Kraftfeldern gehalten und absolut hilflos.
    Die Wände des Schachtes glitten in gleichmäßigem Tempo nach oben, wo sich die herabblickenden Männer als Schatten gegen den hellen Himmel abhoben. Aber der Eingang auf dem Pyramidenplateau wurde schnell kleiner, so wie der Lichtfleck unter Ras Füßen immer größer wurde.
    Jetzt konnte er bereits den Metallboden deutlich erkennen, der das Ende des Schachtes ankündigte. Seitlich kamen Maschinenblöcke und erste Schaltanlagen in Sicht. Ras teilte alles, was er sah, den beiden Telepathen mit, damit sie Rhodan und den anderen berichten konnten. Wenn wirklich noch etwas Unvorhergesehenes passierte, waren sie wenigstens orientiert.
    Aber Ras begann allmählich selbst daran zu glauben, daß alles gutgehen würde. Homunk hatte nicht gelogen. Es war auch in seinem eigenen Interesse", wenn dem Unsterblichen geholfen wurde, ob er nun ein Roboter in Raupenform war oder nicht.
    Sanft landete Ras auf dem Metallboden. Jetzt auf einmal stand er in einer riesigen Halle voller Maschinen und Schaltpulte, die sich automatisch warteten. Irgendwo mußte die eigentliche Kommandozentrale sein, und es kam nun darauf an, sie so bald wie möglich zu finden.
    Hallo, Gucky, Fellmer! Alles in Ordnung! Der nächste kann kommen!
    Da er kein Telepath war, empfing er auch keine Bestätigung seiner Botschaft. Man hatte
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