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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen
Autoren: Unbekannt
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verabschieden?"
    Wie kam Whiilcont auf die Idee, daß er sich von ihm verabschieden wollte? Saedelaere sah den jungen Mann aufmerksam an, doch Whiilcont hielt dem Blick stand.
    „Ich bin gekommen, um Sie abzuholen!" sagte Alaska.
    „Was?" Whiilconts Mund öffnete sich.
    „Sie werden an dem Einsatz teilnehmen!"
    Whiilcont lächelte, machte einen Schritt zurück in die Kabine und öffnete den Wandschrank. Er nahm etwas heraus, was Saedelaere nicht sehen konnte, dann trat er auf den Korridor hinaus.
    „Ich danke Ihnen!"
    Saedelaere hob beide Arme.
    „Danken Sie mir erst, wenn wir von diesem Einsatz zurück sind. Vielleicht bedauern Sie noch, daß ich Sie empfohlen habe."
    „Bestimmt nicht!" Whiilconts Augen leuchteten. Seine Begeisterung wirkte auf Saedelaere fast ansteckend.
    „Im Hangar liegt alles für Sie bereit, Whiilcont."
    Whiilcont blieb stehen und hielt Saedelaere am Arm fest.
    „Darf ich Sie um etwas bitten?"
    „Natürlich!"
    „Nennen Sie mich beim Vornamen. Ich heiße Juniper. Meine Freunde nennen mich auch Sommer. Nicht nur wegen des Vornamens, sondern auch, weil sie glauben, daß ich ein sonniges Gemüt besitze."
    Saedelaere grinste.
    „Auf gutes Gelingen, Sommer!" ,Sie gaben sich die Hand. Als sie den Hangar erreichten, hatte Fellmer Lloyd alle Vorbereitungen abgeschlossen. Er erwartete sie im Einstieg der Space-Jet. Zu seinen Füßen lag der für Whiilcont bestimmte Schutzanzug.
    Saedelaere deutete auf Whiilcont.
    „Wir können ihn Sommer nennen! Er wird uns Glück bringen."
    „Hm", machte Lloyd skeptisch. „Kommen Sie an Bord, Sommer!"
     
    *
     
    Das aus dem Schwarm ausgestoßene Gebilde hatte seine Position nur unwesentlich verändert. Die Ortungsimpulse schwankten noch immer. Wenn jemand in oder auf der Scheibe lebte, schien er sich nicht darüber im klaren zu sein, was jetzt zu tun war. Diese Unschlüssigkeit konnte natürlich auch eine Täuschung sein.
    Senco Ahrat, Erster Emotionaut an Bord der GOOD HOPE II, nahm die SERT-Haube vom Kopf. Er wurde von Mentro Kosum abgelöst.
    Joak Cascal, der den Vorgang beobachtet hatte, sagte zu dem neben, ihm stehenden Icho Tolot: „Zumindest hätte der drittbeste Pilot an diesem Einsatz teilnehmen müssen."
    „Und Sie glauben, daß Sie das sind?" fragte der Haluter dröhnend.
    Cascal grinste schief.
    „Man hat es mir oft genug gesagt!"
    „Verschwenden Sie Ihr Talent nicht an Icho Tolot", sagte Toronar Kasom. „Er kann die Doppeldeutigkeit Ihrer Worte nicht erkennen."
    „Da entgeht ihm aber sehr viel", meinte Cascal.
    „Vielleicht haben Sie später noch Gelegenheit, Ihre hervorragenden Fähigkeiten unter Beweis zu stellen", mischte Atlan sich ein. „Wenn diese Scheibe so interessant ist, wie sie auf den Ortungsschirmen aussieht, wird Saedelaeres Besuch bestimmt nur der erste in einer langen Reihe sein."
    Cascal verbeugte sich mit einem Lächeln.
    „Ich bedanke mich für Ihre trostreichen Worte, Lordadmiral."
    Das Gespräch verstummte, als auf einem Bildschirm das von einer Maske bedeckte Gesicht Saedelaeres erschien.
    „Wir bitten um Starterlaubnis."
    Rhodan schaute zu Kosum.
    „Alles in Ordnung!" erklärte der Pilot.
    „Starterlaubnis wird erteilt!" rief Perry.
    Die Hangarschleuse öffnete sich. Wenige Augenblicke später erschien die diskusförmige Space-Jet auf den Bildschirmen in der Zentrale.
    „Da fliegt sie!" sagte Senco Ahrat nüchtern.
    Der Funkkontakt blieb bestehen, aber im Augenblick gab es nichts zu berichten.
    In der Zentrale der GOOD HOPE II wuchs die Spannung.
    Würde jetzt endlich eine Kontaktaufnahme mit Bewohnern des Schwarmes gelingen?
     
    2.
     
    Juniper Whiilcont hatte den Platz des Funkers eingenommen und konnte deshalb seine Begleiter beobachten, ohne selbst in ihrem Blickfeld zu sitzen. Bei Saedelaere gab es nicht viel zu sehen, kein Mensch konnte ahnen, was unter der Maske vorging.
    Aber auch Lloyds Gesichtsausdruck war alles andere als vielsagend. Whiilcont hatte den Verdacht, daß Lloyd ihn nicht mochte. Doch das war eine Vermutung, die bisher durch nichts bestätigt worden war. Lloyd war (nach Jahren gerechnet) ein uralter Mann, der nicht so schnell irgendwelchen Gefühlen nachgeben würde.
    Whiilconts Mundwinkel zuckten.
    Er war entschlossen, seinen ganzen Charme aufzubieten, um auch Lloyd von sich einzunehmen. Lloyd und Saedelaere würden über ihn sprechen, dann war es wichtig, daß der Mutant eine gute Meinung von ihm hatte.
    Whiilcont wußte, daß sich in nächster Zeit kaum Gelegenheit ergeben würde,
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