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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen
Autoren: Unbekannt
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bei den meisten Menschen Sympathie erweckte. Sein offenes Gesicht und sein jungenhaftes Lächeln machten ihn beliebt. Das hatte er schon immer auszunutzen verstanden. Juniper Whiilcont hätte sich selbst, hätte man ihn nach seiner Meinung befragt, bestimmt nicht als schlechten Menschen bezeichnet.
    Er hielt sich für ein Glückskind und empfand keine Skrupel dabei, wenn er die Gefühle seiner Mitmenschen ausnutzte.
    „Saedelaere!" sagte er leise.
    Alaska Saedelaere war der Schlüssel zu neuen Erfolgen. Der Transmittergeschädigte war einer der engsten Mitarbeiter Perry Rhodans. Whiilcont hoffte, daß es ihm gelingen würde, das Vertrauen Saedelaeres zu erringen.
    Immerhin befand er sich bereits an Bord der GOOD HOPE II, zusammen mit achtundfünfzig anderen Besatzungsmitgliedern.
    Whiilcont war nicht zufällig an Bord dieses Schiffes, sondern er hatte systematisch darauf hingearbeitet. Vor ein paar Tagen war er noch in „Imperium-Alpha", der Zentrale von Terrania-City tätig gewesen. Er hatte die Aufmerksamkeit Galbraith Deightons erweckt. Es war ihm sogar gelungen, Deighton davon zu überzeugen, wie wichtig ein Mann mit seinen Fähigkeiten an Bord der GOOD HOPE II sein konnte.
    Danach war alles sehr leicht gewesen. Er hatte Saedelaere aufdringlich gemustert und ein Gespräch mit ihm begonnen.
    Saedelaeres Interesse war zweifellos geweckt, jetzt galt es, dieses Interesse noch zu vertiefen.
    Whiilcont bedauerte, daß er den Transmittergeschädigten nicht während des geplanten Einsatzes begleiten konnte. Diese Gelegenheit hätte er genutzt, um noch einen besseren Kontakt mit dem Mann mit der Maske zu bekommen.
    Whiilcont interessierte sich nur in zweiter Linie für die Ereignisse in der Nähe des Schwarmes.
    Er lag auf dem Bett und dachte intensiv nach.
    „Soll ich Ihnen etwas verraten?" Fellmer Lloyd hakte den Gürtel seines Schutzanzugs zu und sah zu Saedelaere hinüber, der neben der Space-Jet stand und die vor der Schleuse zusammengetragenen Ausrüstungsgegenstände überprüfte.
    Saedelaere hob fragend den Kopf.
    „Das Baby gefällt mir nicht!"
    „Whiilcont?" fragte Saedelaere erstaunt. „Haben Sie in seinen Gedanken etwas Nachteiliges gefunden?"
    „Er ist mentalstabilisiert! Außerdem mache ich von meiner telepathischen Fähigkeit nur Gebrauch, wenn es sich nicht vermeiden läßt!"
    Saedelaere spürte den Unwillen des Mutanten und entschuldigte sich.
    „Schon gut!" sagte Lloyd. „Vielleicht täusche ich mich, was das Baby angeht."
    „Bestimmt!" behauptete der Transmittergeschädigte. Er nahm seinen Helm und deutete zum Antigravschacht am Ende des Hangars. „Ich werde jetzt Whiilcont holen."
    Lloyd deutete auf den Interkomanschluß.
    „Warum nicht auf diesem Weg?"
    Nach kurzem Zögern schüttelte Saedelaere den Kopf.
    „Ich halte es für besser, wenn ich ihn selbst unterrichte."
    Er ließ Lloyd im Hangar zurück und schwebte durch den Antigravschacht zum Mannschaftsdeck hinauf. Die GOOD HOPE II schien verlassen zu sein. Alle Besatzungsmitglieder hielten sich in ihren Stationen oder in ihren Kabinen auf.
    Saedelaere wunderte sich, daß Atlan nicht gegen ihren geplanten Einsatz protestiert hatte. Der Arkonide hatte im Verlauf einer Diskussion, die ein paar Stunden vor der Ortung der seltsamen Scheibe stattgefunden hätte, deutlich gemacht, daß er einen eventuell notwendig werdenden Einsatz persönlich leiten wollte.
    Saedelaere hatte jedoch gelernt, Atlans Äußerungen nicht immer wörtlich zu nehmen. Oft waren die Bemerkungen des Arkoniden psychologische Schachzüge, mit denen er bestimmte Ziele verfolgte. Vielleicht hatte Atlan diesmal nur erreichen wollen, daß Perry Rhodan sich nicht an einem Einsatz beteiligen würde.
    Der Transmittergeschädigte merkte, wie das Cappin-Fragment in seinem Gesicht sich bewegte. Das war nicht ungewöhnlich. Saedelaere fragte sich, ob dieses Gebilde irgendwelche Gefühle hatte. Seit seinem Gespräch mit Whiilcont dachte er wieder öfter an das Ding unter der Maske.
    Vielleicht sehnte sich auch das Cappin-Fragment nach einer Trennung. Doch dann hätte es Intelligenz, zumindest aber Instinkt besitzen müssen.
    Vor der Kabine Whiilconts blieb Saedelaere stehen. Whiilcont hatte jetzt keinen Dienst, trotzdem wäre es in Anbetracht der Situation verständlicher erschienen, wenn er sich auf seiner Station aufgehalten hätte.
    Saedelaere klopfte gegen die Tür.
    Wenige Augenblicke später wurde geöffnet.
    „Alaska Saedelaere!" rief Whiilcont erstaunt. „Wollen Sie sich
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