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0509 - Die Drachenfrau

0509 - Die Drachenfrau

Titel: 0509 - Die Drachenfrau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Peters, der Träumer, war innerhalb eines Jahres vom Säugling zum 18jährigen herangereift. Die ihm durch dieses Entwicklungstempo fehlenden Lebenserfahrungen hatte er natürlich nachholen müssen, und vermutlich war er immer noch damit beschäftigt. Eine Zeitspanne von zwei Jahrzehnten ließ sich nicht innerhalb weniger Tage aufholen und verarbeiten. Aber - wer außer Julian mochte dieses Nachhol-Pensum noch vor sich haben? Und Julian schied definitiv aus, das war mittlerweile klar.
    Es mußte also eine noch unbekannte, andere Kraft sein. Vielleicht ein Gegenstück zu Julian?
    Sowohl Zamorra als auch Nicole hofften, daß sie es bald erfahren würden. Immerhin schien dieses kindliche Wesen mit seinem ausgeprägten Forscherdrang über ähnliche Fähigkeiten zu verfügen wie Julian selbst.
    Sie landeten in Baton Rouge.
    Sie nahmen ihr Gepäck und die teuer versorgten Regenbogenblumen-Schößlinge in Empfang, die sich in der Zwischenzeit dank guter Pflege so hervorragend entwickelt hatten, daß damit nicht nur Baton Rouge, sondern auch Tendyke’s Home in Florida bestückt werden konnte - was Zamorra insgeheim gehofft hatte. Nach ihrem Besuch bei Yves »Ombre« Cascal konnten sie also weiterfliegen und sich auch in Florida als »Hobbygärtner« betätigen.
    Und dann standen sie Ombre gegenüber.
    Vor seiner Brust hing das 6. Amulett!
    ***
    Das WERDENDE hatte gelernt. ES hatte Einblicke in die Psyche und in die Belastbarkeit von Menschen gewonnen. In die von normalen wie auch von außergewöhnlichen Menschen. ES wußte jetzt mehr über sie.
    Das WERDENDE hatte dabei erhebliche Energiemengen wieder verloren. Aber das war weniger wichtig. Die ersten fünf Amulette würden immer wieder benutzt werden und die gespiegelte Energie würde dem WERDENDEN zufließen. Aber was nicht mehr verschwinden würde, was nie mehr gelöscht werden konnte, waren die Erinnerungen. Und die Erkenntnisse.
    Das Spiel war vorüber. Es gab keine Verlierer. Jeder der Beteiligten war um eine Lebenserfahrung reicher geworden. Vielleicht würde sich das Leben von Bell und Carboney künftig ändern - aber es ging weiter.
    Das WERDENDE hatte das 6. Amulett seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Ombre hatte es auf dem Nachttisch neben seinem Bett vorgefunden, dieser Last endlich ledig zu sein.
    Aber was sollte das WERDENDE mit diesem Amulett? Bei Ombre war es zumindest in den Händen eines Menschen, der damit umgehen konnte und es niemals zu eigennützigen Zwecken mißbrauchen würde.
    Das WERDENDE zog sich zurück. Was ES erfahren und erlebt hatte, mußte ES jetzt sorgfältig analysieren.
    Danach würde ES weitersehen. Die Erkenntnisse mußten ihm helfen, in der Welt der Menschen zurechtzukommen. Denn in gewisser Hinsicht war ES wie ein Kind.
    Kinder sind oft unwissentlich grausam, aber sie lernen durch Spiel.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 186 »Das Zauberschwert«, und folgende
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 475 »Der Drache der Zeit«, und folgende
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 507 »Der Plan der Teufelin«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 500 »Die Quelle des Lebens«
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